Trotz mehrfachen Ratschläge und das penetrante auf mich einreden, erzielte nicht die gewünschte Wirkung die Jungkook sich zunächst erhofft hatte.
Ich ließ mich nicht umstimmen.
Egal welchen Einwände er auch einlegte, ich blieb stur. Meine Augen strotzen nur so vor Entschlossenheit - eine Entschlossenheit die er für unvorsichtig und nahezu leichtsinnig hielt.
"Taehyung, hast du dich eigentlich einmal angesehen? Du gehörst ins Bett und nicht auf dem Tanzfeld." widersprach er wehement mit tadelnder Stimme. Er schien meine Entscheidung einfach nicht nachvollziehen zu wollen, was mich nur noch wütender machte.
Ich ballte die Hände fester zusammen und biss mir auf die Unterlippe. Am liebsten hätte ich mir nicht nur auf die Unterlippe gebissen - sondern gleich auf die ganze Zunge, einfach damit ich mich nicht noch mehr um Kopf und Kragen redete. Denn mir rauschte das Blut in den Ohren und ich wusste, alles was ich jetzt noch sagte, würde ich nachher noch bitter bereuen.
Meine Wut auf meinen Tanzlehrer war so falsch und völlig unangebracht. Wer war ich schon? In seinen Augen war ich einfach nur ein Trainee von vielen. Aber genau das machte es um so schlimmer für mich.
Umdrehen und einfach ignorieren - umdrehen und einfach ignorieren, ein Mantra das ich mir versuchte aufzusagen aber ich war wie festgefahren.
"Auch wenn sie nicht an mich glauben, ich weiß das ich das schaffen kann! Ich werde es ihnen schon noch beweisen!"
Dieses Enttäuschung über seine fehlende Unterstützung saß tief, unabhängig davon, was ich für ihn empfand.
War ihm denn wirklich nicht bewusst, wie ich mich bei dem Ganzen fühlen könnte?
Wieso traute er mir nur so wenig zu?
"Ich glaube nicht an dich-?" sprach er meine Worte fassungslos nach und starrte mich mit einer Mischung aus Entsetzen und absoluten Unglauben an.
Jungkook wandte sich von der Anlage ab, an der er bis gerade eben beschäftigt war und kam auf mich zu.
So schnell konnte ich gar nicht reagieren, da lag seine Hand auch schon bereits auf meiner Stirn und die Hitze kehrte schlagartig in meinem Gesicht zurück, so schnell und so heiß, das mir fast schwindelig wurde.
"Verdammt, du glühst!" fuhr er mich direkt an und schüttelte verärgert den Kopf.
"Du bist krank, Taehyung! Das hat doch überhaupt nichts damit zu tun das ich nicht an dich glaube! Aber so wie du gerade drauf bist kannst du keine hundert Prozent abliefern und wenn du keine hundert Prozent abliefern kannst, bist du raus. Verstehst du das?!"
"... Ich schaffe das!" konterte ich noch sofort und schon wieder war da dieser seichte Schimmer von Tränen in meinen Augen zu sehen. Zorn, Angst, Bedauern und das unerträgliche Gefühl von Ungerechtigkeit überrollte mich wie eine unaufhaltsame Lawine. Es ging gerade weder nach vorn noch zurück und genau dieses Dilemma schien auch Jungkook endlich zu erkennen.
Sein Blick änderte sich.
Er wurde umgehend weicher.
Viel zu weich.
Ich hasste es wenn er mich so mit seinen großen dunklen Augen ansah. Mir damit zeigte, daß ich etwas wie Verständnis in ihm hervorrief. Er war nur nicht das was ich mir eigentlich wünschte.
Er seufzte schwer. "Was ist nur auf einmal los mit dir? Sonst konntest du es doch auch nie abwarten aus dem Tanztraining zu kommen und jetzt willst du dich gleich morgen einer Prüfung unterziehen in der es.. ach was für ein Wunder.. ums Tanzen geht?"
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𝐈𝐃𝐎𝐋 𝐓𝐑𝐀𝐈𝐍𝐄𝐄 ᵏᵒᵒᵏᵛ
FanfictionTaehyung möchte unbedingt ein Idol werden. Ob er dafür geeignet ist hängt davon ab wie er sich in seiner Trainee Zeit entwickelt. Wird er das schweißtreibende Training durchhalten können und sein Traum wirklich verwirklichen können? Das stundenlan...