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Es war alles nur ein Traum, oder?

Lag Jungkook tatsächlich mit seinem ganzen herrlichen Gewicht auf mir? War es Jungkook, der mir seicht gegen die Wange atmete aber sonst keine weitere Bewegung ausübte?

Seine Augen waren zwar geschlossen aber ganz offensichtlich verspürte er nicht die gleiche Aufregung wie ich sie verspürte. Ich zwang mich den Blick zur Decke zu halten, aber es fiel mir schwer sobald Jungkook wieder aufsah und mit bedacht über mein Gesicht sah.

"Diese ähnlichkeit... ist verblüffend." murmelte er leise und klang dabei so unnatürlich ruhig. Sein Atem kitzelte meine Wange und ließ mich nur noch mehr erschaudern. fuck.

"Jungkook-ssi... sie sind wirklich echt schwer, könnten sie ni-" ich legte alle meine Konzentration in meine Stimme und versuchte die ruhige und entspannte Maske meiner Züge nicht fallen zu lassen aber es fiel mir unheimliche schwer einfach so zu tun als wäre ich gelassen.

"Du erinnerst mich immer wieder an sie... der selbe krankmachende Ehrgeiz..." fuhr er fast tonlos fort aber ich kam immer noch nicht wirklich hinterher. Der schwache Versuch ihn an der Brust von mir hockzudrücken scheiterte.

"Was wenn die Jungs gleich reinkommen? Sie wollen doch ganz bestimmt nicht das wir so erwischt werden?!"

"Na und." konterte Jungkook gleichgültig und ich glaubte mich verhört zu haben. Ich konnte nicht richtig einschätzen wieviel er getrunken hatte aber es musste so einiges gewesen sein, wenn sein Blick in völlige Leere ging.

"Scheiße..." fluchte ich in meiner gesamten Hilflosigkeit und rieb mir verzweifelt über die Augen. Ich genoß diesen Moment hier einfach viel zu sehr! Obwohl ich es nicht durfte. Es gewährte mir für wenige Minuten einen Einblick in ein mögliches Miteinander und es gefiel mir unheimlich gut.

Ich war einfach viel zu egoistisch. Ich wollte die Dinge einfach haben die mir gefielen. Ich sollte nicht, aber da war schon dieser Drang in mir hochgekommen, Jungkook zu ergreifen und nicht mehr loszulassen. Meinen Tanztrainer in den Stunden an mich zu binden, die wir sonst getrennt verbrachten.

"Ich hasse es." informierten mich Jungkook in einem warmen ausatmen gegen meinen Haaransatz und presste sein Prachtkörper stärker gegen mich, ob bewusst oder unbewusst aber bei dem Kontakt unserer Körper brannte sich ein heißes Loch in meinen Magen.

"Ich hasse diese Ähnlichkeit, hasse es wie wenig du auf dich acht gibst...." plötzlich fühlte ich einen hauch von weichen Lippen an meiner Ohrmuschel, ein geistloser Kuss, welches meine Hormone prickelnd erweckte und mich fast vergessen ließ, aus welcher Situation heraus das alles hier entstanden war. Ich biss mir harsch auf die Lippen und merkte wie sich meine Atmung verschnellerte.

"Sie sprechen in rätseln." Ich schluckte, versuchte mich aber von keinem seiner Handlungen mitzureißen. "Sie... sie hassen mich also?"

"Nein." korrigierte er schnell und senkte die Stimme, sobald er sich meinem Gesicht näherte und ein atemstillstand bei mir auslöste. "Nein, ich hasse dich nicht. Ich kann dich gar nicht hassen....scheiße.... Ich möchte mich einfach von dir fern halten aber du machst es mir immer so schwer! Wieso machst du es mir so schwer? Ich versuche für mich alleine stark zu bleiben, wie soll ich für andere stark bleiben wenn die Menschen die ich liebe immer von mir gehen?" Jungkook lächelte. Ein Lächeln das so ehrlich traurig aussah und mein Herz zum weiteren stolpern brachte. Ich versuchte mich nicht von seinen Lippen abzulenken, die mich quasi dazu einluden, geschändet zu werden und konzentrierte mich stattdessen auf seine Augen.

Auch ein Fehler den ich kurz darauf feststellen musste.

Waren das etwa Tränen? Jungkook hob die Hand und legte sie auf meine Wange. Sanft strich er mit dem Daumen über meine erhitzte Haut. Ich atmete nach Fassung suchend tief durch. Dann plötzlich, als ich glaubte mein Herz könnte es gar nicht mehr ertragen, beugte er sich die wenigen Zentimeter hinab und platzierte einen vorsichtigen Kuss auf meine Stirn.

𝐈𝐃𝐎𝐋 𝐓𝐑𝐀𝐈𝐍𝐄𝐄 ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt