Eigentlich wollten wir nur durch die Häuser ziehen und eigentlich hatten die Jungs vor gehabt mir etwas von Seoul zu zeigen, daß wir aber schlussendlich auf irgend so einer Party landeten, kam unerwartet und zu meinem Pech hatte ich die Drei auch noch in dieser fremden Umgebung komplett aus den Augen verloren.
Die Musik war laut, der Raum war überfüllt und es fühlte sich an, als wären mehr Menschen in dieser Wohnung, als eigentlich hineinpassten. Es war sowieso wirklich erstaunlich das sich bei diesem Lärm noch keine Nachbarn beschwert hatte aber vielleicht sah man das hier in Seoul ja auch nicht ganz so eng? In meiner Heimatstadt wäre schon längst das habe Dorf auf die Straße gegangen und hätte einen mit dem Knüppel hinterhergejagt.
Die Luft war unangenehm stickig, es roch nach Schweiß, Alkohol und Parfüm, was zusammen eine ekelerregende Mischung ergab. Genau deswegen fand ich mich auch irgendwann in eines der hintersten Ecken wieder, mit einem Becher seltsamer roter Flüssigkeit in der Hand und beobachtete die Leute dabei, wie sie sich gröllend die Birne zuballerten. Auch sah ich wie einige Pärchen sich gegenseitig die Zunge in den Hals steckten, so als würden sie sich gleich auffressen wollen.
Bei diesem Anblick verzog ich nur noch angewidert das Gesicht und schüttelte mich vor Ekel. Das hatte nichts mehr mit einem sinnlichen Kuss zu tun, sondern war eher sinnloses abgeschlabber. Igitt.
Wieso nochmal war ich mitgekommen? Achja ich wollte ja eigentlich ein wenig zeit mit meinen Zimmergenossen verbringen, welche mich hier eiskalt stehen gelassen hatten. Tsk! Durften wir als Trainee eigentlich auf solche Partys? Was wenn die Company davon erfuhr? Es gab doch dann mit Sicherheit großen Ärger.
Unzählige Gedanken fluteten mein inzwischen angetrunkenen Kopf und überhäuften mich mit zahlreichen Sorgen. Unschlüssig was ich jetzt am besten Tun sollte, nippte ich immer wieder an meinem Becher und würgte das rote Zeug einfach hinunter, auch wenn es mir absolut nicht schmeckte - doch irgendwie gab es mir das Gefühl dazuzugehören.
Als die Uhr schließlich weit nach Mitternacht schlug, war ich selbst völlig verschwitzt und meine Wangen glühten. Ob vom Alkohol oder der Wärme, konnte ich im Nachhinein nicht genau sagen.
"Naaajaaa.. unso bin ich dazu gekommn ein Trainee zu werden..." beendet ich meine Erzählung stolz aber auch lallend. Ups, da hatte ich wohl ein oder zwei Drinks zu viel getrunken.
Die zwei fremden Mädels die mir dabei aufmerksamkeit zuhörten, starrten mich ganz interessiert an und stellten mir danach noch mehr solcher neugierigen Fragen. Idol, Kpop, Trainee Leben, ich erzählte ihnen alles. Das lag wahrscheinlich nicht zuletzt daran, das ich aufgehört hatte nachzudenken und das tat, wonach mir der Sinn stand.
Diese Nacht verlief zwar anders als geplant aber warum sollte ich das nicht einfach so annehmen und das Leben genießen? Auch wenn es nur für ein paar Stunden war?
Ein bisschen fühlte ich mich ja bereits wie ein Idol, das große Interesse an mir und mein Leben fühlten sich gut an - und genau das wollte ich doch so haben.
"... Das klingt ja richtig cool! Aus welcher Company kommst du und deine Freunde noch gleich? Und wie ist das eigentlich...... .?" den restlichen Satz konnte ich kaum noch verstehen. Die Musik war einfach viel zu laut um ausschweifende Gespräche zu führen. Außerdem war ich viel zu betrunken, weshalb das Gespräch mehr einseitig verlief aber das schien Niemand wirklich großartig zu stören.
Halb weggetreten saß ich anschließend da - oder vielleicht lag ich ja auch - und ließ mich von diesen zwei fremden Mädels einfach so betatschen. Sie berührten meine Haare, meine Wange und kicherten dabei ganz entzückt.
"Taehyung!" rief plötzlich Irgendjemand von Irgendwoher und ich zog irritiert die Brauen zusammen. Hat mich grad Jemand gerufen?
"Tut uns leid das wir dich hier so lange alleine gelassen haben! Ist alles okay bei dir?" hörte ich denjenigen fragen und spürte auf einmal eine Hand an meinem Unterarm.
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𝐈𝐃𝐎𝐋 𝐓𝐑𝐀𝐈𝐍𝐄𝐄 ᵏᵒᵒᵏᵛ
FanfictionTaehyung möchte unbedingt ein Idol werden. Ob er dafür geeignet ist hängt davon ab wie er sich in seiner Trainee Zeit entwickelt. Wird er das schweißtreibende Training durchhalten können und sein Traum wirklich verwirklichen können? Das stundenlan...