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~
Hallo?"
Rief ich durch den Flur.
Keine Antwort.
„Ist da Jemand?"
Erneut keine Antwort.

Zitternd lief ich die letzen Stufen zur Halle hinunter.

Ich versuchte möglichst leise zu sein, bis etwas hinter mir klackte und ich panisch aufschrie und mich umdrehte.

Eine dunkle Gestalt trat ins Licht und entpuppte sich als mein Vater, hinter ihm meine Mutter.

Sie waren übergossen mit Blut und überschütte mit verklumpter Erde.
Kleine Insekten ragten aus ihnen Heraus.

Sie schrieen mich still an, doch ich hörte alles.
Es war unerträglich laut.
Meine Trommelfelder platzen.

Bis ich nach hinten kippte und schlagartig nichts mehr wahrnahm nur noch die kühne und einsame Dunkelheit.
~

Schweißgebadet, wachte ich auf und suchte sofort nach dem Lichtschalter meiner kleinen Lampe, neben dem Bett.

Als ich diesen fand atmete ich noch immer hektisch, einige Tränen lagen angetrocknet auf meinen Wangen.

Meine Haare hingen in meinem Gesicht, was mich wahnsinnig werden lies.

Ich versuchte hysterisch die Haare los zu werden, dies geschafft versuchte ich mich zu beruhigen.

Ich griff nach meinem Handy.

Ich musste meinem Bruder anrufen, bevor ich wieder eine Panikattacke bekam.

Kassian würde nicht mehr ans Handy gehen, und hingehen kann ich aufgrund von Hudson auch nicht.
Malia und Chris, können mir auch nicht helfen.
Grayson, nein der würde dann nicht locker mit der Wahrheit lassen.

Also wählte ich Hektisch die Nummer meines Bruders.

Gleichmäßige Pieptöne waren zuhören bis die Stimme meines Bruders erklang.

„Jo."
Ging er ran.

Als ich seine Stimme hörte, brach alles ein. Ich weinte wieder.
Ich wollte nicht mehr weinen.
Nie mehr.
Doch mir war alles Zuviel.
Jedes Gefühl zurzeit. Zu viel.

Ich weinte einfach während er nichts sagte.

„Kannst du kommen?"
Weinte ich leiser und schniefte.

Er seufze.

„Ich bin gar nicht da. Ich sitze schon im Auto, aber ich brauche noch gut eine Stunde."
Er sprach leise und beruhigend.

„Aber-."
Fing ich an und schniefte.

„Wo bist du?"
Fragte ich.

„Halle, Engel. Ich war in der Halle."
Meinte er.

„Ich leg jetzt auf, ich ruf kurz jemanden an. Bleib ruhig und mach dein Licht an.
Und nicht einschlafen."
Meinte er.

„Mhh."
Zustimmend murmelte ich etwas in den Hörer.

„Ok."
Damit legte er auf.

Ich lief schnell zu meinem Lichtschalter und sprang hektisch wieder ins Bett.

Immer wenn ich diesen Traum hatte, war bei mir echt nicht zu scherzen.

Ich hasse diese Momente.
Einmal war es so schlimm, das ich ins krankhaft musste weil ich einen Anfall hatte.

Wäre dieser verfluchte Abend nicht gewesen, wäre alles anders.

Leise klopfte es auf einmal an der Tür.

„Scheisse."
Fluchte ich leise und rief eine möglichst normales ,ja'.

Eintraten tat ein freier Oberkörper.

Doch das beachtete ich diesmal überhaupt nicht sondern starrte nur in die grauen Augen, und in das vor Besorgnis? Verzerrte Gesicht.

Sag mir nicht Silas hat ihn angerufen.

„Silas meinte ich sollte mich zu dir legen, aber bloß die Hände von dir lassen."
Meinte er und schaltete das große Licht aus.

Verzweifelt lachte ich auf.

Das kleine Licht neben mir spendete noch Licht, dennoch erschreckte ich mich vor jedem Schatten.

Langsam kam er auf mich zu, und legte sich vorsichtig mit unter die Decke.
Unsicher saß ich im Bett und starrte auf ihn runter.

„Jetzt komm."
Meinte er und lächelte schwach.

Seufzend kuschelte ich mich an deine Seite.
Mein Kopf unter seinem Arm versteckt.
Ich durfte jetzt nichts sehen.
Umso mehr ich sehe, umso höher ist die Chance darauf den Traum wieder zur träumen oder eine Panikattacke zu bekommen.

Es tut mir leid! Aber nicht vor ihm.
Ich fühlte mich auch ohne ihn ausgeliefert und hilflos dabei.

Beruhigt strich er mir Durch die Haare.

„Rede, wenn du reden willst, du musst nicht immer stark sein."
Meinte er leise.

„Sagt der richtige."
Neckte ich ihn lachte, darüber lachte er bloß und wünschte mir eine gute Nacht.

Dies gab ich zurück.
Und so gab ich mich diesmal beruhigter der Dunkelheit hin.

Irgendwann, als es schon hell draußen wurde wachte ich durch das senken der Matratze auf.

Ich blickte auf und sah in das Gesicht meines Bruders.

„Es tut mir leid das ich nicht hier war."
Betrübt sah er zu Boden.

„Deine Stimme zuhören hat geholfen."
Flüsterte ich lächelnd, dies erwiderte er und gab mir über Grayson hinweg beugend, einen Kuss auf den Scheitel und verließ dann das Zimmer.

So kuschelte ich mich näher an Grayson, leicht verstärkte den Griff um meine Taille, als hätte er Angst das ich ginge.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss ich meine Augen wieder einmal.
Doch diesmal mit einem absolut beruhigten Geist.

Nur ein Übergangs Kapitel...
gleich kommt noch eins

Sin FronterasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt