Kapitel 18

187 19 0
                                    

Als Lucas am nächsten Morgen aufwachte, schlief Saphira immer noch. Nach dem Frühstück schlief sie auch noch. Als es halb 11 war, beschloss Lucas sie zu wecken.

Er setzte sich zu ihr auf das Sofa und rüttelt leicht an ihrer Schulter. Saphira öffnete die Augen und blinzelte, weil Lucas die Rollläden schon geöffnet hatte und somit die Sonne ins Zimmer ließ. ,,Guten Morgen", sagte er. ,,Guten Morgen", erwiederte Saphira, ,,Wie spät ist es?" ,,Halb 11", antwortete Lucas. ,,Oh mist. Meine Eltern machen sich sicherlich schon sorgen um mich", meinte Saphira und schlug die Decke zurück. ,,Jetzt beruhig dich erst mal", sagte Lucas, ,,Deine Mum hat gestern abend noch angerufen und gefragt ob ich weiß wo du bist. Ich hab ihr gesagt dass du eingeschlafen bist und sie hat dir erlaubt hier zu übernachten." Erleichtert atmete Saphira aus. ,,Hast du Hunger?", fragte er dann und Saphira nickte. ,,Komm, in der Küche wird sich sicher noch etwas für dich finden", sagte er und sie gingen gemeinsam in die Küche.  In der Küche sagte Lucas zu Saphira: ,,Du setzt dich jetzt hier hin und sagst mir, was du alles essen willst und ich schau dann nach ob wir das da haben." Saphira musste grinsen und setzte sich an den Tisch. Lucas holte Teller und Besteck aus dem Regal und stellte es vor Saphira auf den Tisch. Saphira zählte ihm ein paar Sachen auf, die sie essen wollte und Lucas fand auch alles, bis auf eine Sache.

Nachdem Saphira fertig war mit Frühstück,wollte Lucas den Tisch wieder abräumen, doch Saphira bestand darauf, ihm zu helfen. ,,Nein, ich mach das allein. Du bist der Gast und der Gast macht sowas normalerweise nicht", sagte Lucas. ,,Ich bin aber kein 'normaler' Gast, oder? Also muss ich mich auch nicht an diese 'Regel' halten", entgegnete Saphira, nahm ihm sanft das Glas und den Teller aus der Hand und stellte beides in die Spülmaschine. Lucas schüttelte nur grinsend den Kopf und räumte den restlichen Tisch mit Saphiras Hilfe ab. ,,Was hast du jetzt vor?", fragte Lucas nachdem sie den Tisch abgeräumt hatten. ,,Ich denke mal, dass meine Kleider wieder trocken sind.  Also werde ich mich umziehen und nach Hause reiten", sagte Saphira. Lucas nickte und zeigte ihr den Weg zum Waschraum, wo ihr mittlerweile trockenen Kleider auf dem Wäscheständer hingen. Saphira nahm sie alle und trug sie nach oben in Lucas Badezimmer, wo sie sich umzog. Als Saphira endlich wieder aus dem Bad kam (Für Lucas hat es sich angefühlt wie eine halbe Ewigkeit) hatte sie wieder ihre Klamotten an und hatte sich einen Zopf geflochten, der über ihrer rechten Schulter lag. Helens Kleider hatte sie ordentlich zusammen gelegt und nach der Größe geordnet. Die Tür zu Helens Zimmerwar offen und Saphira ging zögerlich hinein, legte die Kleider auf Helens Bett und ging wieder hinaus. ,,Warum hat Emily dich gestern eigentlich gerufen?", fragte Saphira während sie runtergingen. ,,Sie wollte eigentlich nichts von mir, sie hat mich nur runtergerufen, weil Mike mit mir reden wollte. Mike hat gewusst, dassich nicht komme, wenn er mich ruft", erklärte Lucas. ,,Und...über was wollte er reden?", fragte Saphira weiter. ,,Er...hat mich gefragt warum ich in letzter Zeit so schnell wütend werde. Und ich hab ihm gesagt, dass ich in letzter Zeit viel zu tun gehabt hätte und deswegen gestresst wäre und wenn ich gestresst bin werde ich schnell wütend", erzählte Lucas. ,,Und hat ers geglaubt?",fragte Saphira. ,,Das ist gerade mein Problem... ich weiß es nicht genau. Er hat zwar 'gesagt', dass er es geglaubt hat, aber so ausgesehen hat er nicht. Deshalb komme ich heute vielleicht nicht zur Lichtung, weil ich die Befürchtung habe, dass er mir vielleicht folgt", sagte Lucas und Saphira nickte verständnisvoll. Schweigend gingen sie über den Hof zu den Koppeln, wo die Pferde vergnügt in der Morgensonne herumtollten oder Gras fraßen. Blacky und Sturmwind waren heute zusammen auf einer Koppel, warum auch immer. Als die Pferde ihre Reiter am Gatter entdeckten, traten sie zu ihnen. Lucas begrüßte Blacky und Saphira tat dasselbe bei Sturmwind. Wie auf ein geheimes Zeichen stubste Sturmwind Saphira an, sodass sie zur Seite stolperte. Blacky tat es seiner Pferdefreundin gleich. Auch Lucas stolperte zur Seite und stieß deshalb mit Saphira zusammen. ,,Oh tut mir leid", sagte er. ,,Sieht so aus als hätten sie sich gegen uns 'verschworen' ", meinte Saphira, worauf beide lachen mussten. Doch plötzlich hörte Saphira auf zu lachen und knurrte stattdessen leise. Lucas hörte ebenfalls auf zu lachen und kurz darauf wusste er warum Saphira knurrte. Lea kam gerade auf sie zu. ,,Hey ihr 2", sagte Lea. ,,Hallo Lea", sagte Lucas. Saphira sagte nichts. ,,Ist was Saphira?", fragte Lea. ,,Nein, was sollte denn sein?", fragte Saphira zickig. ,,Ich frag nur. Du wirkst so... ach keine Ahnung", sagte Lea. ,,Ich wirke wie?", fragte Saphira aggressiv. ,,Du...du wirkst...wütend. Mir gegenüber", sagte Lea stotternd und ging ein bisschen zurück. ,,Wütend... kann gut sein, nachdem ich mich mit meinem Freund zerstritten habe wegen...einem gewissen Mädchen", erklärte Saphira und sah Lea bei den letzten Worten mehr als wütend an. , dachte Lucas. Lea begriff jetzt auch was los war und sah Saphira mehr als geschockt an. ,,Das...Er hat mir...nie gesagt dass...das er mit dir zusammen ist", stammelte Lea immer noch geschockt, ,,Ich...ich kann ihm...auch sagen dass...es nicht geht." ,,Brauchst du nicht. Jetzt gehört er ganz dir", sagte Saphira und lief in den Stall, wahrscheinlich um Sturmwinds Sattel und so zu holen. Lea starrte ihr geschockt hinterher. ,,I...ich hab alles kaputt gemacht", sagte Lea und ein paar Tränen liefen ihr über die Wange, ,,Ich hab gedacht, Saphira und ich sind endlich Freunde und jetzt..." ,,Es war nicht deine Schuld. Du konntest nicht wissen, dass Max mit ihr zusammen ist. Er hat es dir nicht gesagt und Saphira hat dir auch nie von ihm erzählt", sagte Lucas um sie zu beruhigen, ,,Am besten gehst du Saphira heute aus dem Weg. Morgen hat sie sich hoffentlich wieder beruhigt." Lea nickte und verschwand dann im Haus. Kurz darauf kam Saphira wieder aus dem Stall. ,,Was hast du ihr gesagt?", fragte sie immer noch etwas wütend. ,,Ich hab ihr gesagt, dass es nicht ihre Schuld war. Sie konnte nicht wissen, dass du mit Max zusammen bist...warst....weil keiner von euch ihr das gesagt hat", sagte Lucas. Saphira nickte. ,,Du hast recht. Sie konnte es wirklich nicht wissen. Ich dürfte eigentlich nicht wütend auf sie sein, sondern nur auf Max", meinte sie. ,,Immerhin siehst du es selbst ein", sagte Lucas und lächelte sie an.

Wolfsverwandlung / Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt