Kapitel 10

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-3 Tage später-
-später Nachmittag-

Lucas kam gerade vom Training mit seinem Vater zurück. Er konnte sich jetzt auch in einen Wolf verwandeln und Hector und Marion, Saphiras Eltern und Alphas des Saphirrudels, hatten ihn gestern ins Rudel aufgenommen. Er trainierte jeden Tag, wenn er mit Blacky ausreiten war, mit seinem Vater verschiedenen Kampftechniken, die ihm im Kampf gegen die Smaragdwölfe helfen konnten. Er lernte sehr schnell und beherrschte schon eine Kampftechnik perfekt und eine andere zur Hälfte. ,,Hey Lucas, kannst du Mum sagen, das ich ausreiten bin?", fragte Lea und riss ihn somit aus seinen Gedanken. ,,Äh, sorry, was hast du gesagt?", fragte Lucas. ,,Du bist zur Zeit so abwesend. Naja.... sag Mum, dass ich ausreiten bin", sagte Lea und ritt auf Silver (ihr Pferd) vom Hof.  Lucas sattelte Blacky ab und fürte ihn dann auf die Weide zu Prinz (Mikes Pferd). Dann ging er ins Haus. Emily war gerade in der Küche und Lucas fragte sich wann sie das nicht war. ,,Hey Emily, ich wollte dir nur sagen, dass Lea ausreiten ist", sagte Lucas. Emily nickte und murmelte ein kaum hörbares Danke, dann widmete sie sich wieder ihrem...was auch immer. Lucas ging wieder nach draußen und setute sich unter den großen Kirchbaum um Garten, der angenehmen Schatten spendete. In der Sonne wäre es jetzt zu heiß, denn es waren schon fast 30 grad im Schatten.
Bei Lea und Silver:

Lea ritt den Waldweg entlang und lauschte den Geräuschen des Waldes. Im Wald war es viel angenehmer, wie auf dem Feld oder so. Plötzlich zerriss ein lauter Knall die Stille des Waldes. Silver bäumte sich panisch auf und Lea verlor den Halt und fiel von Silvers Rücken. Sie knallte mit dem Kopf gegen einen Baum und wurde bewusstlos, aber zum Glück trug sie einen Reithelm, was Verletzungen verhinderte. Silver galoppierte panisch weiter in den Wald, ohne auf ihre Reiterin zu achten.
Bei Max:

Max kam gerade von seiner Patrouille und war unterwegs zur Lichtung. (Er hat sich deswegen in einen Wolf verwandelt,er hat grau-braunes Fell) Auch er hatte den Knall gehört und sich etschreckt. Kurznach dem Knall hörte er ein Pferd wiehern und den Schrei eines Mädchens. Er beschleunigte seinen Schritt und sah kurz darauf Lea bewusstlos am Boden liegen. Er wusste nicht, dass es Lucas Cousine war. Er musterte sie wie sie so dalag. Er sah ihren Reithelm und ging deshalb davon aus, dass sie vom Pferd gefallen war. Er beschloss, ihr zu helfen und sah sich um, um sicher zu sein, dass niemand in der Nähe war. Er wollte sich gerade in einen Mensch verwandeln, als Lea sich bewegte. Sofort hielt er inne. Lea setzte sich auf und hielt sich den Kopf, als habe sie Kopfschmerzen. Sie nahm ihren Reithelm ab und legte ihn zur Seite. Max hatte sich die ganze Zeit über nicht bewegt und überlegte, was er jetzt tun sollte. Er beschloss hinter einem Baum zu verschwinden, auf die andere Seite von Lea zu schleichen, sich dann in einen Mensch zu verwandeln und ihr zu helfen. Doch da entdeckte Lea ihn. Sie schrie auf und rutschte weg von ihm, doch dann stieß sie mit dem Rücken an den Baum, an dem sie sich vorher den Kopf angeschlagen hatte. Ängstlich starrte sie ihn an und Max starrte zurück. Er sah ihr in die Augen. Er fand Leas haselnussbraune Augen so wunderschön, dass er einfach nicht den Blick von ihr wenden konnte. Wie verzaubert sah er sie an. Ihre Ausstrahlung fesselte ihn auf eine Weise, die er zuvor noch nie erlebt hatte, nicht einmal bei Saphira. Max riss sich von ihrem Anblick los und schüttelte kurz den Kopf um wieder klar denken zu können. Er überlegte was er jetzt tun sollte. Wenn er jetzt verschwand und als Mensch auf der anderen Seite wieder auftauchte, wäre das zu auffällig, also blieb ihm nichts anderes übrig, als so zu bleiben wie er war. Lea starrte ihn immer noch ängstlich an, doch dann fasste sie sich ans Handgelenk. ,,Nein, nicht mein Lieblingsarmband", sagte sie und begann den Boden danach abzusuchen und schien den Wolf völlig vergessen zu haben. Max erkannte seine Chance ihr zu zeigen, dass er harmlos war und suchte ebenfalls mach dem Armband. Schließlich fand er es unter ein paar braunen Blättern und sagte: ,,Ich hab es gefunden." Da Lea ihn ja nicht verstehen konnte, hörte sie nur irgendwelche Wolfsgeräusche. Erschrocken drehte sie sich um und starrte ihn an. Er schob das Armband mit der Pfote näher zu ihr und ging zurück. Lea starrte erst auf ihn, dann auf das Armband und wieder zu ihm. Sie hätte schwören können, dass der Wolf sie anlächelte. Sie nahm sie das Armband und streifte es sich über ihr Handgelenk und sah wieder den Wolf an. ,,Danke", sagte sie schließlich und stand auf. Sie ging an ihm vorbei auf den  Waldweg. Sie ging in die Hocke und sah auf einen kaum sichtbaren Hufabdruck von Silver. ,,Ich muss sie finden", sagte sie. Max ging vorsichtig zu ihr, aus Angst, dass sie sich wieder ersschrecken würde, oder sich noch vor ihm fürchtete, doch Lea blieb ruhig. Max beugte sich über den Hufabdruck, um Silvers Geruch besser aufnehmen zu können. Als er wusste in welche Richtung die Stute gelaufen war, stubste er Lea vorsichtig an und lief dann ein paar Schritte nach vorne. Lea verstand nicht, was er sagen wollte, also schnüffelte er wie ein Suchhund auf dem Boden, obwohl das eigentlich nicht nötig war und lief noch einmal 2 Schritte weiter. Jetzt verstand Lea, was er sagen wollte. ,,Du...du willst mir helfen?", fragte sie ungläubig, worauf Max nickte. Lea stand auf und lief Max hinterher, der Silvers Spur verfolgte.

Wolfsverwandlung / Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt