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"Och, erzähl mir doch kein Mist!", lachte ich kopfschüttelnd und sah Adrian spöttisch an, doch dieser sah mich mit breitem Lächeln im Gesicht beschwörerisch an.

"Nein, ich komm hier wirklich immer zum Nachdenken hin", beteuerte er weiterhin, was mich meine Augen rollen ließ.

"Jeder normale Mensch, der nachdenken will, liegt im Bett, niemand würde extra dafür raus gehen. Du bist nicht der Main Character irgendeiner Geschichte", erklärte ich ihm und legte gespielt tröstend meine Hand auf seine Schulter, die er jedoch schnaubend wegschob.

"Ach", sagte er, "und du denkst, du bist der Main Character?"

Ich grinste ihn breit an. "Natürlich. Ich bin hot, reich und jeder liebt mich. Das hier", ich deutete mit der Hand auf meinen Körper, "ist Main Character Material."

Adrian lachte auf, woraufhin ich ihm gespielt beleidigt meinen Ellenbogen in die Seite stieß. "Wenn ich so etwas sage, darfst du nicht lachen! Das kratzt zu sehr an meinen Ego."

Adrian lachte noch mehr und legte mir glücklich grinsen den Arm um meine Schulter.

"Wenn du also der Main Character bist", sprach er seine Gedanken laut aus, "muss ich automatisch der heiße Love Interest sein, den alle lieben und dessen Gesicht dann in alle Social-Media Profile geklebt wird."

"Könnte schon sein, dass du die ein oder andere Fan-page hast", zuckte ich mit den Schultern, "Aber dich als Love Interest zu bezeichnen wäre wohl zu viel."

"Wieso?", wollte Adrian wissen und wenn ich im Nachhinein darüber nachdachte, war es dumm von mir auf seinen unbeschwerten Tonfall zu vertrauen.

"Love Interest bedeutet, dass die beiden zusammen kommen und ich werden niemals eine Beziehung mit dir führen. Also bleibt es wohl beim sexy Side Character", ich klopfte ich lachend auf die Schulter, während er seinen Arm von meiner Schulter nahm und von der Bank aufstand.

Mit unergründlichem Blick und vor der Brust verschänkten Armen stellte Adrian sich vor mich hin. "Wieso ist es so unvorstellbar für dich, mit mir zusammen zu kommen?", fragte er gerade heraus, was mich stark schlucken ließ.

"Adrian", begann ich sanft und wich unbehaglich seinem Blick aus, "das hat wirklich nichts mit dir zu tun. Ich will einfach nur keine Beziehung führen – mit niemandem. Vielleicht wenn ich dreißig oder so bin mal, aber definitiv nicht jetzt." Ich hatte nicht mal eine Ahnung, was ich mit einem festen Freund anfangen sollte.

"Wieso hast du Angst vor Beziehungen?", hackte er weiter nach, diesmal klang seine Stimme jedoch wesentlich einfühlsamen als zuvor, was mich wütend meine Augen zusammenkneifen ließ, ehe uch aufstand und Adrian, ebenfalls mit verschänkten Armen, herausfordernd anstarrte.

"Wenn du jetzt irgendeine tragische Backround-Story erwartest, muss ich dich enttäuschen. Mein Leben ist und war schon immer perfekt, ich habe keine wirklich schwerwiegenden Probleme, klar?", schnaubte ich ihn an, woraufhin Adrian jedoch nur trocken lachte.

"War schon immer perfekt? Interessant. Leóndre hat mir nämlich erzählt, dass ihr damals hierher gezogen seid, weil du an deiner alten Schule Probleme mit deinen Freunden hattest", erklärte er und trat einen bedrohlichen Schritt auf mich zu, während mir ein Klos im Hals saß. "Das klingt für mich nicht sehr perfekt und auch nach einem Grund, weshalb du dich nicht an Leute binden möchtest."

"Oh bitte", lachte ich und verdrehte meine Augen, "ich wollte schon damals keine Beziehung eingehen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich für mein Leben gezeichnet bin, nur weil ich einmal eine Freundschaft hatte, die meinen Kopf gefickt hat", ich lachte noch lauter und schüttelte meinen Kopf, ehe ich mich daran machte zu gehen.
"Schönen Tag noch, Adrian."

Doch noch bevor ich durch die Büsche aus dem Versteck gehen konnte, hielt mich Adrians Hand an meinem Oberarm auf. Ruckartig zog er mich zurück und gerade, als ich ihn deswegen beschimpfen wollte, legte er seine Hände an meine Wangen und drückte seine Lippen auf meine.

Ohne zu überlegen erwiderte ich den Kuss, ließ meine Hände in seinen Nacken wandern und vertiefte den Kuss, während wir beide gemeinsam unsere Emotionen in diesen hinfließen ließen.

Wut, Verzweiflung, Verlangen, Hoffnung...und etwas, dass man wohl als starke Zuneigung betiteln konnte, denn Liebe war es definitiv nicht.

"Mhm, ich will dich", stöhnte Adrian leise, während seine Hände unter Kleid glitten und ich noch nie so froh war, eins angezogen zu haben.

"Wir sind im Park", murmelte ich und legte meinen Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken, während Adrian begann meinen Hals zu küssen.
"Ist das schlimm für dich?", fragte er, hörte dabei jedoch nicht mit seinen Liebkosungen auf.

Ich spürte wie seine Hände mein Hösschen zur Seite schoben und er meinen empfindlichen Punkt berührte, was mich erschrocken keuchen ließ, während ich meine Hände in seine Schultern krallte.

"Nein", seufzte ich und suchte mit meinen Lippen gierig nach seinen. Ich fand und vereinte sie miteinander, während ich einfach hoffte, dass jetzt niemand plötzlich nach einem Ort zum nachdenken suchte.

Adrian ließ seine Hände zu meinem Hintern wandern und hob ihn ein wenig an, als Zeichen, dass ich hochspringen sollte. Genau das tat ich auch und schlang meine Beine um seine Hüfte, während ich mehr oder weniger auf seinen Händen beziehungsweise Unterarmen saß.

In dieser Position konnte ich nun auch viel stärker seine Erektion an meiner Mitte spüren, was mich in unseren Kuss hinein grinsen ließ.

"Fuck, ich liebe di-", Adrian stockte, überspielte es jedoch mir einem heißen Stöhnen, "Ich lieb deinen Körper", begann er von neu, was mich glücklich grinsen ließ, während ich meinen Kopf auf seine Schulter legte und begann seien Hals zu küssen. Sein Atem beschleunigte sich, genau wie sein Herzschlag.

"Ich mag es, wenn du mir Komplimente machst", sagte ich zwischen den Küssen, während er seinen Kopf in den Nacken fallen ließ.

"Viele machen mir Komplimente", Kuss, "aber bei dir", Kuss, "lässt es mich besser fühlen", Kuss, "Und ich liebe dieses Gefühl."

Adrian knurrte auf und drückte seinen Mund wieder auf meinen, während ich meine Hand zwischen uns gleiten ließ und die Schleife seiner Joggingshose öffnete, ehe ich mit meinem Füßen ein wenig nachhalf sie ein wenig nach unten zu schieben.

"Ich hab keine Kondome dabei", sagte er plötzlich, woraufhin ich stockte und ihn gereizt ansah.
"Dein Ernst, Bro? Und das sagst du mir jetzt?"

Adrian verzog gequält seinen Mund. "Das ist nicht der Moment, in dem du mich 'Bro' nennen sollst."

Langsam verzogen sich meine Lippen zu einem Lächeln, ehe ich leise kichern musste. "Sorry", murmelte ich, "Ich kann auch einfach nachher eben die Pille nehmen."

Adrian lächelte und wollte unsere Lippen wieder vereinen, als mir plötzlich was einfiel ich ich ihn aufhielt.

"Warte", unterbrach ich ihn, "Hast du irgendwelche Krankheiten?"

Kurz sah er mich perplex an, bevor er grimmig seufzte. "Ja, ich hab mir extra AIDS angeschafft, weil ich geplant habe, dich damit zu infizieren", der Sarkasmus in seinem Tonfall war nicht so überhören, doch ich sah Adrian einfach weiterhin streng an, bis er schließlich seufzend nachgab. "Nein, Siérra, ich habe keine Krankheiten."

"Perfekt", lächelte ich und diesmal unterbrach ich ihn nicht, als er sich vorbeugte, um mich zu küssen und weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten.









With just you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt