Epilog

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"Bin zu Hause", kündigte Adrian an und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, woraufhin ich von meinem Tablet aufsah, wo ich mir gerade die Medienreichweite, so wie Altersgruppen einer meiner Kunden tabellarusch aufgelistet ansah.

Ein Lächeln breitete sich automatisch auf meinen Lippen aus und ich breitete einladent meine Arme aus, als Adrian auf mich zu kam.

Da ich noch auf der Couch saß, war er gezwungen sich zu mir runter zu beugen, um mich zu umarmen und mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken.

"Ich habe Essen mitgebracht", grinste er, woraufhin ich sofort mein Tablet vor mir auf dem Tisch ablegte und meinem Freund, mit dem ich nun schon seit eineinhalb Jahren zusammen wohnte, mit strahlenden Augen ansah.

"Und genau deshalb liebe ich dich so sehr", grinste ich, während Adrian neben mir Platz nahm und den guten Stoff aus der Tüte holte.

"Das ist auch der einzige Weg, wie ich Liebesgeständise aus dir raus bekomme", murmelte er und seufzte gespielt verbittert, woraufhin ich ihm sanft meinen Ellenbogen in die Seite stieß.

"Gar nicht wahr", widersprach ich, "Beim Sex auch."

Adrian verdrehte seine Augen, konnte bei meinen Worten jedoch kein Grinsen unterdrücken. "Ich liebe dich auch."

"Das tun sie alle", erwiderte ich gespielt eingebildet, woraufhin es nun an Adrian war, mir den Ellenbogen spielerisch in die Seite zu stoßen.

"Wenn ich 'alle' für dich bin, kann ich durchaus damit leben", sagte er und lächelte mich voller Liebe an, dass mein Herz zu schmelzen begann.

Manchmal hatte ich das Gefühl diesen Wudervollen Mann gar nicht verdient zu haben.

"Oh, Adrian, ich habe dir schon einmal gesagt, dass es mich schlecht dar stehen lässt, wenn du so süß zu mir bist", antwortete ich, um von meinen glühenden Wangen abzulenken, während ich seinem Blick auswich und mir auf die Lippe biss, um nicht wie ein Trottel zu grinsen.

Adrian legte seine Finger unter mein Kinn und hob es an, sodass ich ihm wieder in seine wundervollen Augen sah, ehe er sich zu mir beugte und mich zu küssen begann.

Automatisch vergaß ich alles um mich herum, während sich ein nebeliger Schleier um meiner Gedanken wickelte und keinen klaren mehr zuließ.

Meine Hand ließ ich automatisch in seinen Nacken gleiten, als es plötzlich an der Tür klopfte, was mich genervt knurren ließ.

"Ist wahrscheinlich nur der Postbote, ignorier es einfach", raunte er mit vor Verlangen heiserer Stimme und zog mich näher an sich geran, doch das Klopfen hörte nicht auf.

Genervt löste ich mich nun dich von Adrian, sah ihn entschuldigend an und stampfte schließlich zu unserer Tür, bevor ich sie mit mehr Schwung als nötig öffnete.

"Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist, weil ich dich sonst umbringen muss. Adrian und ich hatten gerade einen heißen Kuss!", informierte ich Leóndre, der mich jedoch nur breit angrinste.

"Wenn das wirklich der Postbote ist, braucht er nicht so viele Details!", rief Adrian mich aus dem Wohnzimmer zu, woraufhin Leóndre auflachte, sich an mich vorbei quetschte und einfach die Wohnung betrat.

"Ja, komm doch rein. Nein, keine Sorge, ich werde deshalb nicht Nachts mit einer Axt neben deinem Bett stehen", murmelte ich in mich hinein und schloss die Tür, ehe ich meinem Bruder ins Wohnzimmer folgte.

"Was willst du hier?", wollte ich wissen und setzte mich neben Adrian auf die Couch, der daraufhin seinen Arm um mich legte.

"Er hat ganz große Neuigkeiten", warf mein Freund ein und sah mich bedeutungsschwer an, auch wenn ich in seinen Augen erkannte, dass auch er nicht wusste, was los war.

"Okay, also ich willst noch die Solzialhelferin, die, nachdem ich aus der Entzugsklinik bin, mir dabei geholfen hat, mich zu integrieren und dabei nicht rückfällig zu werden?", begann Leóndre und sah uns beide abwartend an.

"Ja", bestätigte Adrian mit einem nicken, in das ich mit einstimmen, damit er fort fuhr, auch wenn ich mich nur relativ vage an Michelle erinnerte.

Leóndre schweig noch wenige Sekunden und sah uns dabei an, als würde er gleich platzen. "Ríque und sie heiraten!", haute er raus, woraufhin ich ihn mit offenem Mund anstarrte und Andrian anerkennend nickte.

"Was? Nein. Ich finde, er und Marcel passen viel besser zusammen", warf ich empört ein, woraufhin mein Freund mich von der Seite verwirrt ansah.

"Mein Kumpel Marcel?", hackte er nach, woraufhin ich bestätigend nickte. "Ich dachte Ríque hasst ihn."

Ich winkte ab. "Details."

"Nicht wahr! Ich sehe Michelle und Ríque auch nicht zusammen", stimmte mit mein Zwillingsbruder nickend zu. "Ich hab ihn eigentlich immer mit Adrian geshippt."

Adrian sah Leóndre verstört an, während ich das eben gesagt noch zu realisieren versuchte.

"Äh, was?", hackte ich nach, woraufhin mein Freund fassungslos seine Brauen hob. "Genau. Was?"

"Na ja", sagte Leóndre, "ihr passt Optisch sehr gut zusammen. Aber Siérra und ich sehen Ríque ja eigentlich ziemlich ähnlich, also vergiss das wieder."

Mit gerunzelter Stirn starrte ich meinen Bruder an und konnte zum ersten Mal seit langem nicht nachvollziehen, was in seinem Kopf vorging.

"Nur mal so. Ich bin weder Singel noch schwul", erklärte Adrian verdattert und blinzelte mehrmals, ehe er mich hilfesuchend ansah, als könnte ich erklären, warum mein Zwillingsbruder meinen Freund mit meinem großen Bruder shippte.

"Details", winkte Leóndre ab, bevor er aufstand und uns anlächelte. "So, das wollte ich euch nur noch eben erzählen. Ich muss jetzt aber auch noch los, ich hab in einer Stunde eine Show. Sehe ich euch da?", abwartend sah er uns beide an, woraufhin Adrian den Kopf schüttelte.

"Ne", sagte auch ich, "Ich hab meinen privaten Stripper direkt hier", ich deutete mit meiner Daumen auf Adrian. "Da muss ich nicht noch extra Gelnd aus geben."

"Mag sein, aber ich bin professionell", warf Leóndre ein, doch ich schüttelte nur den Kopf, während Adrian, fertig mit seinen Nerven, den Kopf in den Nacken gelegt hatte.

Leóndre zuckte nur mit den Schultern und ging dann wieder zur Tür. Ich wollte ihn bereits raus begleiten, ließ es dann aber doch sein, da ich zuversichtlich war, dass er den Weg hinaus schon finden würde.

Ohne jedglichen Grund zufrieden mit meinem Leben, schloss ich meiner Augen und lehnte meinen Kopf gegen Adrians Brust und genoss diese Welt, die für den Augenblick zu existieren schien.

Diese Welt, mit nur Adrian und mir.

Ende.







With just you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt