Schnellen Schrittes eilte ich durch die leeren Gänge des Schulfluren, da ich mal wieder zu spät dran woraus, als ich abrupt stehen blieb, als ich Leóndre aus dem Büro unserer Direktorin kommen sah.
Mit gerunzelter Stirn sah ich dabei zu, wie mein Bruder mit mörderischen Miene der Tür seinen Mittelfinger zeigte, ehe er weiter auf mich zulief, dabei jedoch seinen Blick auf dem Boden hielt.
"Leó, was ist passiert?", hackte ich verwirrt sah, woraufhin dieser seinen Kopf hob und seine zuvor gereizte Miene sich glättete, ehe er gespielt gequält seinen Mund verzog.
"Bitte kürz doch nicht auch noch meinen Spitznamen ab, Érra", witzelte er und nun war ich es, die gequält den Mund verzog.
"Sorry", murmelte ich, doch Leóndre winkte grinsend ab, während er weiter auf mich zukam.
"Ich hab es auf den Toiletten mit Lucy und Hunter getrieben und wir wurden erwischt", antwortete meine dämlichere Hälfte schließlich auf meine Frage und tat das ganze mit einem schulterzucken ab, als wäre das nichts besonderes.
"Hunter ist doch Lucys Cousin", stotterte ich perplex und hoffte irgendwie, dass er nicht diese Lucy und Hunter meinte.
"Die haben ja auch nicht miteinander irgendwie rumgemacht, sondern nur mit mir", erklärte Leóndre augenverdrehend, während ich mehrmals blinzelte und nicht wusste, was ich davon halten sollte.
"Du...äh", duckste ich herum und suchte nach irgendwelche Worten, die man darauf sagen konnte, woraufhin Leóndre stolz grinsen begann.
"Wer kann, der kann."Ich nickte langsam, ehe ich doch verstört meinen Kopf schüttelte und einfach ging. "Leb deinen Traum, wie verstörend er für mich auch sein mag", sagte ich zum Abschied, was Leóndre amüsiert glucksen ließ, während ich mich dran machte, schnell in meine Klasse zu kommen, bevor mir Mrs. Falls noch den Kopf Abriss, weil ich immer nur zu ihren Stunden zu spät kam.
Zögerlich klopfte ich an und steckte meinen Kopf durch die Tür, ehe ich scheu lächelnd zu meinem Platz huschte, während Mrs. Falls' mordernder Blick mich verfolgte und dabei schwerwiegendes Schweigen herrschte.
Erst, als ich bereits auf meinem Platz saß, sprach sie weiter, woraufhin ich unauffällig meine Sachen herausholte und Adrian, der zwei Reihen vor mir saß, musterte.
Seine dunkelblonden Haare hatten einen Mittelscheitel und ihre Länge erinnerte mich daran, wie ich mit meinen Händen durch sie hindurch gefahren waren.
Sehnsucht machte sich in mir breit, während ich am liebsten meinen Arm augestreckt hätte, um mit meinen Fingern seine weichen Strähnen zu berühren, während er seine Lippen auf meine legte und mich leidenschaftlich Küsste.
Adrians Hände würden zunächst an meiner Taille leigen und dann langsam hinunter zu meinen Hüften gleiten...
Ay Dios mío, was machte dieser Typ nur mit mir?
—————
"Adrian!", rief ich zu dritten Mal, damit er endlich stehen blieb, doch er schien mich weiterhin zu ignorieren wollte.
"Heißer Junge!", probierte ich es weiter und verschnellerte meine Schritte, doch Adrain hatte viel längere Beine als ich, weshalb ich wütend meinen Kiefer zusammen presste und alles auf eine Karte setzte.
Entweder hatte ich nun Erfolg oder ich würde untergehen.
"Mhhh, Daddy!", stöhnte ich durch den Gang, woraufhin sich jeder, aber auch wirklich jeder, zu mir drehte.
Glücklicherweise auch Adrian, der sich sogar mit aufgerissenen Augen zu mir umdrehte.
Ich nutzte meine Chance, rannte auf ihn zu und klammerte mich mit eisernem Griff an seinem Arm fest.
"Kommt mit", befahl ich ihn, woraufhin er den Kopf schüttelte, jedoch trotzdem mit mir kam, als ich ihn in eines der Klassenzimmer schob und am liebsten nicht darüber nachdachte, was nun die anderen Schüler darüber dachten.
Ich schoss die Tür und drehte mich angespannt zu Adrian um, ehe ich tief Luft holte. Ich wusste nicht wohin mit meinen Händen, konnte an meinem schnellen Herzschlag jedoch erkennen, wie nervös mich Adrians Nähe macht, während sie mich gleichzeitig beruhigte und alles andere in den Hintergrund rücken ließ.
"Ich liebe dich nicht", begann ich, während Adrian mich mit unbewegter Miene anstarrte.
"Aber ich kann auch nicht ohne dich. Ich hab ununterbrochen an dich gedacht und ich weiß, dass dich meine Nähe irgendwie verletzt oder so. Du musst mir glauben, dass ich das gar nicht will, aber wenn du nicht bei mir bist treibt es mich in den Wahnsinn. Deshalb darfst du mich nicht verlassen, denn...verstehst du? Es geht nicht ohne dich, weil...Arrgh, das ist deine Schuld! Du...Du hast mich irgendwie", ich fuchtelte mit meinen Händen wild durch die Luft, "hypnotisiert oder abhängig gemacht. Du hast mich manipuliert. Ja, bestimmt hast du das. Aber das ist eigentlich auch egal, weil es funktioniert hat und deshalb...deshalb", ich stockte, "deshalb dachte ich, du solltest das wissen. Und...Ja."
Mit angehaltenem Atem sah ich ihn an und wartete darauf, dass er etwas sagte, während ich angespannt meine Finger knetete.
Adrian schluckte schwer, während seine Augen an mir auf- und hinunterfuhren.
Die Schulklingel ertönte, dennoch rührte sich keiner von uns und er sah mich lediglich weiter an, als würde die Zeit stehen bleiben und lediglich wir beide würden noch existiert. "Du hast mich Daddy genannt", sagte er schließlich, woraufhin ich perplex blinzelte.
"Ähm, ich hab dich auch heiß genannt", erwiderte ich darauf und spürte, wie ein Grinsen an meinen Mundwinkeln zog, doch meine Unsicherheit wog noch zu schwer auf mir, als dass ich es wirklich schaffte zu grinsen.
"Willst du sonst noch etwas sagen?", hackte ich nach und sah ihn hoffnungsvoll an, woraufhin sich seine Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen.
"Komm her", sagte Adrian und breitete die Arme aus, damit ich zu ihm lief und ihm umarmte. Doch kaum war ich in seiner Reichweite, packten seine Hände meine Taille und zogen mich ruckartig an seine Brust, weshalb ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen sehen zu können.
"Willst du eine Beziehung mit mir?", fragte er leise, durch meine vorherigen Worte wohl wissend, wie die Antwort lauten würde.
Dennoch verzog ich meinen Mund. "Müssen wir es Beziehung nennen."
"Nein", grinste Adrian, "da kannst deinem Vater auch einfach erklären, dass ich nur mit dir schlafe und abhänge, wenn dir das lieber gefällt."
Meine Augen weiteren sich, da ich daran gar nicht gedacht hatte, ehe ich gequält die Augen schloss und meine Stirn an Adrians Brust anlehnte.
Adrains Hand wanderte zu meinem Hals, bevor er mein Kinn mit Zeige- und Mittelfinger anhob und seine Lippen auf meine trafen.
Meine Hans fuhr in sein wundervolles Haar und ich hatte beinahe das Gefühl, dass meine Träume wahr werden würden. Beinahe.
Wenn in dem Moment, als Adrian in meine Unterlippe biss und ich den Kuss vertiefen wollte, nicht ausgerechnet Elijah reingeplatzt wäre und uns somit unterbrach.
Überrascht sah Elijah uns an und warf Adrian einen Blick zu, der so viel hieß wie 'Ich will Details', doch statt es auszusprechen sah er wieder zu mir und sah mich erwartend an.
"Du musst mitkommen, es geht um Leóndre", sagte er, woraufhin Adrians Hand an meiner Hüfte much einmal sanft drückte, ehe er mich losließ und ich aus dem Klassenzimmer stürmte.
Hey, ihr Lieben!
Die nächsten drei Jahre kommen leider keine Updates☹
Nein, Spaß, aber ich wollte euch mal ein bisschen schockieren😁😅
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With just you and me
RomanceSie ist kein "Goodgirl" wie sie es in den Geschichten immer sind. Sie ist jemand, die bekommt was sie will - mit allen Mitteln, wenn es sein muss. Sie ist gefährlich und man sollte sie nicht unterschätzen. Darum kann sie ihn nicht leiden. Weil er eb...