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Adrian und ich gingen aus dem Park und machten uns auf dem Weg zurück zu mir nach Hause.

Ich war ein wenig erschöpft vom Sex, doch der Gedanke  an eine heiße Dusche trieb mich weiter an. Egal, wie verlockend der Gedanke war noch ein bissen weiter mit Adrain rum zu knutschen.

"Wegen dem Streit mir deinem Vater", begann er mit belegter Stimme, "Wenn es dich so sehr stört, sage ich ihm, dass ich nicht mehr für deinen Schutz zuständig sein will."

Ich lächelte ihn tröstend an. "Das hat nichts mir dir zu tun. Gegen dich hab ich nichts, aber das Beschatten an sich, versteht du?"

Adrian nickte langsam und kaute zögernd auf seiner Unterlippe herum. Es schien als wolle er etwas sagen, doch er zögerte.

"Was ist?", hackte ich deshalb nach, woraufhin seine Augen gequält in meinem blickten.

"Ich denke es ist so wie so besser, wenn wir nicht so viel Zeit zusammen verbringen", gab er zu bedenken, was ein eigenartiges Gefühl in meinem Brustkorb auslöste und dafür sorgte, dass ich abrupt mitten im Weg stehen blieb.

"Oh." Ich schluckte schwer.

"Nimm das bitte nicht persönlich, Siérralein, aber ich kann dich in nächster Zeit einfach nicht mehr sehen", versuchte er mich zu beschwichtigen, machte damit jedoch alles nur noch viel schlimmer, als es schon war.

"Okay", krächzte ich und wusste nicht mal, wieso mich das etwas ausmachte. Es war gut so. Dennoch konnte ich mich nicht zurückhalten zu fragen: "Wieso?"

Adrian seufzte verzweifelt und fuhr sich mit den Händen durch sein Haar. "Es bricht mir das Herz. Wirklich. So kannst dir nicht vorstellen, wie sehr, aber", er blickte gen Himmel, als gäbe es dort irgendetwas, das verhinderte, dass seine Worte mir weh taten, "ich kann das hier zwischen uns nicht mehr haben."

Oh Gott, mein Herz. Es war überall. In meinem Herzen, auf dem Mond, in Adrians Händen, in Australien. Es war überall und konnte nicht mehr zusammengesetzt werden.

"Das zwischen uns?", ich runzelte die Stirn und verstand er nicht. Die Ganze Eelt verstand ich nicht. "Zwischen uns ist dich alle gut. So wie es läuft ist dich alles in Ordnung. Wieso...Wieso können wir es denn nicht einfach dabei belassen?"

"Meinst du die Frage ernst?!", fassungslos sah Adrian mich an und diesmal glaubte ich, dass es sein Herz war, dass in seiner Brust, auf dem Mond, in Australien und in meinen Händen lag. "Du weißt genau, wie ich über uns denke. Du bist für mich wie eine Droge, die direkt vor mir ist, zum greifen nah, und die ich doch nie nehmen kann, obwohl sich alles in mir danach sehnt."

Voller Verlangen sah er mich an. Voller Liebe.
Viel zu intensiv brannte sein Blick auf mir, weshalb ich keuchend einen Schritt nach hinten trat und beobachtete, wie diese kleine Bewegung einen Sturm an Emotionen in Adrian auslöste.

"Wieso können wir nicht einfach...dabei bleiben, wie es ist", stammelte ich, was Adrian mit geschlossenen Augen den Kopf schütteln ließ, ehe er sie öffnete und mich traurig anlächelte.

"Ich bring dich nach Hause", informierte er mich, doch ich wollte nicht, dass diese Unterhaltung zu Ende war; dass diese Unterhaltung das Ende war.

Aber das war sie. Denn wir beide wussten alles, was wir wissen mussten. Und wir beide wussten, dass das hier der Punkt war, an dem wir nicht mehr zusammen passten.

Der Weg nach Hause verlief still und erschlug mich fast mit all den ungesagtem Wörtern zwischen uns.

Als wir schließlich an meinem Haus ankamen, öffnete ich die Eingangstür ohne etwas zu sagen und schloss sie hinter mir, da es ohnehin nicht genug Wörter gab, um meine Gedanken auszudrücken, während ich bei jeder einzelnen Bewegung Adrians brennenden Blick auf mir spürte.

With just you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt