Morgenlauf

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Und das wurden wir auch nicht. Wir gewannen.
Dann spielten wir noch 3 Runden, bis wir schlafen gingen.

Am nächsten Morgen entschied ich mich ein wenig laufen zu gehen, was selten vorkommt. Ich zog mir ein schwarzes Shirt mit einer grauen Jacke über und zwang mich in eine schwarze Leggings. Meine Haare band ich in einen Zopf. Schnell schnappte ich mir meine Kopfhörer und ging nach draußen.

Die frische Morgenluft wehte meine Haare umher und ein kleiner Schauer lief mir über den Rücken. Ich schaltete eine Playlist an und lief erstmal ein bisschen umher. Als fast keine Leute mehr in der Umgebung zu sehen waren, setzen sich meine Beine in Bewegung und ich fing an zu joggen.

Meine Nase und Ohren waren kalt, aber ich hielt den Schmerz aus. Der Sonnenaufgang machte sich hinter den Bäumen sichtbar und der Himmel nahm einen leichten Rotstich an.

Nach ein paar Minuten hörte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich um und blickte in dunkelblaue blaubeer Augen. Was macht der denn hier? „Hi." sagte ich. „Hi." antwortete er.

Ein paar Sekunden liefen wir neben einander her ohne ein Wort zu sagen, doch dann drehte Tobio seinen Kopf in meine Richtung und schaute auf meine Füße. Dann schaute er wieder nach vorn und begann sein Tempo zu erhöhen.
Bin ich zu langsam für ihn?

Obwohl ich schon halb am Ende war rannte ich auch schneller um wieder mit ihm auf zu holen. Damit hatte er nicht gerechnet. Überrascht blickte er erst in meine Augen und dann wieder auf meine Füße. Was hat der Kerl mit meinen Füßen? Ich schaute ihm fokussiert ins Gesicht. Seine Augenbrauen versteiften sich zu einem aggressiven Gesichtsausdruck, bis ein Lächeln auf seine Lippen huschte.

Verwirrt blickte ich nun auf seine Füße, die immer schneller wurden. Im nu war er viele Meter vor mir. Dann blieb er stehen, blickte zurück und sagte mit einem bösen Lächeln „Kannst du etwa nicht mithalten? Tsk." Er setze sein Tempo wieder ein und lief weiter.

Davon ließ ich mich nicht unterkriegen. Natürlich kann ich mithalten! Ich rannte los und holte ihn schnell auf. Doch ich lief nicht neben ihm her. Nein. Ich lief an ihm vorbei. Mit einem genau so bösen Lächeln wie er es hatte. „Ich kann mehr als nur mithalten."

Als ich dachte ich hätte ihn abgehängt, hörte ich schnelle Schritte hinter mir. Ich brauchte mich gar nicht umzudrehen, ich wusste wer es war. Seine schwarzen Haare machten sich in meinem Augenwinkel sichtbar, gefolgt von einem nicht ganz so bösen Lächeln. „Gut." sagte er leise.

Wir rannten die Straßen entlang wie Hund und Katz, ohne an irgendetwas anderes zu denken, außer schneller als der andere zu sein.

Plötzlich sprühte ich etwas hartes an meinem Fuß. Ein Stein? Nein. Wohl eher ein Berg.
Im nächsten Moment fiel ich auf den harten, kalten Steinboden. Ich blickte zurück, um zu sehen über was ich gestolpert bin. War doch nur ein blöder Stein.

„Alles okay?" fragte Tobio.
„Oh.. ja." antwortete ich. Hatte vergessen das er da war. Wie peinlich!
Ich stand auf und wollte weiter gehen, doch ein unfassbar schlimmer Schmerz machte sich in meinem Knie bemerkbar.
Ich zischte auf und kehrte sofort wieder zum Boden zurück. „Von Wegen alles okay. Lass mich sehen."

Tobio krempelte meine Leggings hoch. „Platzwunde." erklärte er.
„Muss ich jetzt genäht werden?" fragte ich geschockt. „Nein. Das Bein muss leider ab."
Hat der grad ernsthaft versucht einen Witz zu machen? „Haha sehr lustig." erwiederte ich genervt.

„Es ist keine Platzwunde, nur geprellt."
„Nur?? Es brennt wie die Hölle. Es ist als spüre ich mein Herz in meinem Knie!" beschwerte ich mich. „Kannst du laufen?" fragte er. „Offensichtlich nicht!"
„Na schön, ich trage dich."
„Bin ich dein Baby oder was?"
„Gut. Dann sterbe hier. Ich gehe nach Hause. Tschüss."
„Warte! So meinte ich es nicht."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 18, 2022 ⏰

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Forever || Kageyama x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt