𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 𝟧

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Ich rannte erneut, konnte meine Schritte jedoch nicht beschleunigen, obwohl ich es nötig hatte. Schließlich waren sie hinter mir her. Ich sah nichts, das einzige sichtbare war der Mond, der heller als sonst schien.
Dieses Licht war wie meine Hoffnung.
Es war das letzte, was mich etwas sehen ließ.

Mein Herz raste, ich war vollkommen verschwitzt, doch ich konnte nicht aufhören zu rennen. Mein Körper gehorchte mir nicht, tat nicht was ich wollte. "Taehyung!", vernahm ich von weiter vorne.
Es war die Stimme meines Alphas.

Würde er mich retten? Die anderen hinter mir verscheuchen? Mich wegbringen und in Sicherheit bringen?
Ich wusste es nicht. Doch es war meine einzige Hoffnung. Ich konnte nur noch Jungkook in
meiner Zukunft sehen.
Merkwürdig, schließlich kannte ich ihn doch erst seit heute und wusste nichts über ihn.

War es das, was man als Seelenverwandtschaft betitelte? Dieses Gefühl der Vertrautheit, als ob man die Person schon sein ganzes Leben kennen würde?

Er breitete seine Arme aus, bewegte sich jedoch nicht auf mich zu. Warum kam er denn nicht? Ich konnte doch nicht mehr, hatte keinerlei Kraft mehr übrig.

Ein Bellen ertönte hinter mir, riss mich aus den Gedanken, die ausschließlich von Jungkook handelten. Ich drehte mich um, schrie, versuchte schneller zu werden. Doch es klappte nicht. Sie waren so dicht hinter mir.
Jeden Moment und sie könnten zubeißen, mich zu Boden reißen und mit sich nehmen.

Ich richtete meinen Kopf wieder zu meinem Mate, welcher wütend wirkte.
Beschützerisch mir gegenüber.

Ich knickte um, fiel auf den Boden vor mich. Ich wollte mich wieder erheben, losrennen und flüchten. Jedoch schaffte ich es nicht. Sie waren schon bei mir angekommen. Ich sah das Grinsen an ihren Schnauzen, bemerkte ihre gierigen Blicke.

Gerade näherte sich der RudelAlpha, da ertönte ein Heulen. Obwohl ich es nie gehört hatte, war ich mir sicher, dass es sich um meinen Gefährten handeln musste.

Ich hatte nicht einmal die Gelegenheit mich nach ihm umzusehen, da wurde es brennend heiß.
Es war Feuer. Mein Atem ging schneller. Ich schaute umher, konnte jedoch niemanden erkennen. Sie standen gerade doch vor mir, also wo waren sie hin?

Das Feuer kam näher. Gefährlich nahe.
Ich wollte was tun, aber ich war ausgeliefert. Ich könnte nichts mehr anrichten.
Verbittert begann ich zu weinen, als das Feuer drohte mich zu verbrennen.

Er setze sich keuchend auf. Seine sonst so schön glänzenden, silbernen Haare klebten ihm nass auf der Stirn, sein Atmen ging schnell.

Was sollte dieser Traum bedeuten? Er hatte es doch geschafft zu fliehen, was sollte denn noch passieren? Also war jetzt doch nicht alles gut?

Angst breitete sich in Taehyung aus, weswegen er begann noch verbitterter zu weinen. Die salzigen Tränen tropften von seinem Gesicht, fielen auf seine Decke. Oder eher die Decke Jungkooks. Schließlich war es sein Bett, in welchem der Omega geschlafen hatte und nun versuchte, sein Schluchzen so leise wie möglich zu halten.

Doch es brachte nichts. Im Raum nebenan saß der Alpha und bekam kein Auge zu. Bis er dieses ihm schon bekannte Schluchzen vernahm. Ohne zu zögern stand er auf, bewegte sich auf die Tür seines Zimmers zu und öffnete sie.

Er trat ein, sah um die Ecke und entdeckte dort seinen Mate. Dieser hatte seine Beine an sich gezogen und seinen Kopf sowie Arme darauf abgelegt. Sein Körper bebte.

Langsam kam Jungkook ihm näher, versuchte ihn dabei nicht zu erschrecken. "Taehyung?", flüsterte er, sodass der Angesprochene seinen Kopf hob. Nun waren seine verweinten Augen durch das Mondlicht, welches durch die Fenster rein strahlte, sichtbar.

Irgendwas zerriss im Herzen des Alphas. Er wollte seinen Mate nicht so sehen. Sie hatten einander doch gefunden, also sollten sie sich glücklich schätzen. Vor allem er selbst sollte sich um den Omega kümmern, sein Bestes geben, um ihn zum Lachen zu bringen.

Er wollte ihn doch nur alleine schlafen lassen. Schließlich sollte der Silberhaarige nicht unter Druck gesetzt werden, war sein Gedanke. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass Taehyung anfangen würde zu weinen.

Schließlich setzte sich der Alpha zu seinem Gefährten. Dieser mied den Blick, drehte seinen Kopf sogar ganz weg. "Es tut mir leid, falls ich dich aufgeweckt haben sollte.", murmelte er und schniefte.

"Hast du nicht, alles gut. Aber würdest du mir denn erklären, warum du nicht schläfst, sondern weinst?", wollte der Alpha wissen und legte seine Hand auf die Schulter seines Nebenmannes.

Er drehte ihn sanft zu sich, sodass er Omega ihn nun doch wieder anblickte. "I-Ich hatte eine Albtraum.", stotterte er ehrlich und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Jungkook zog den Jüngeren erneut in seine Arme, ließ ihn weiter weinen.

Diesmal legte er sein Kinn auf dem Kopf Taehyungs ab. Er wartete stumm, bis er sich beruhigt hatte, damit er ihm mehr erzählen konnte. Er sollte sich keineswegs unter Druck gesetzt fühlen. Er sollte wissen, dass der Alpha Geduld mit ihm haben würde, komme was wolle.

Ohne Aufforderung begann der Omega weiter zu reden, als er das Gefühl hatte, dass seine Stimme nicht versagen würde: "Sie waren hinter mir her. Du warst auch da, hast auf mich gewartet, aber ich hab's nicht geschafft. Sie hätten mich kriegen sollen." Er drückte sein Gesicht kurz in die Brust seines Gefährten, um so etwas halt zu finden, ehe er weiter sprach: "Aber dazu kam es gar nicht. Ich hab' dein Heulen gehört und dann hat es begonnen zu brennen. Ich war plötzlich ganz alleine, obwohl sie kurz davor noch genau vor mir standen. Das Feuer hast mich fast verbrannt, ich-"

Seine Stimme brach, er bleib nun still. Jungkook strich ihm beruhigend die Haare, überlegte was er sogen sollte, doch fragte dann: "Wer genau sind sie?"
Der Omega reagierte zu erst gar nicht, schüttelte dann leicht den Kopf.

Er wollte nicht jetzt darüber reden. Und das empfand der Alpha als okay. Schließlich hätten sie noch genug Zeit, um das zu klären.

"Lass uns schlafen und morgen erzählst du mir dann davon, in Ordnung?" Taehyung stimmte mit einem müden Nicken zu, sodass sein Gefährte sich zurück lehnte, den Jüngeren mit sich zog. Er legte den Omega von seiner Brust auf das Bett, nur um die Decke nehmen zu können und über sich legen zu können. Er hielt sie in die Luft, damit auch der Silberhaarige runter schlüpfen konnte.

Zufrieden kuschelte sich Taehyung an seinen Alpha, welcher einen Arm um ihn gelegt hatte.

𝙃𝙚𝙖𝙧 𝙢𝙚 ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt