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„Mhm...", entkam es Taehyung, als er langsam wieder zu Bewusstsein kam, jedoch Leere neben ihm spürte. Viel lieber hätte er es gehabt, wenn er mit seinem Gefährten aufgewacht wäre. Doch das Bett war auf der rechten Seite noch warm, also sollte es gar nicht so lange her sein, dass Jungkook das Bett verlassen hatte.
Müde rub der Omega sich die Augen, ehe er einen Fuß nach dem anderen aus dem Bett hängen ließ und sich erhob. Er begab sich ins Bad, das er vom vorherigen Tag kannte und machte sich ein Bad fertig, wie es Jungkook gestern getan hatte. Auch, wenn er keine Erlaubnis dazu hatte, würde er nur ungern mit diesem Schweißgeruch rumlaufen.
Nachdem dies getan war, schlüpfte er in die selben Klamotten wie davor. Schließlich konnte er ja schlecht einfach zum Kleiderschrank des Alphas gehen und sich dort etwas rausnehmen, so, als ob die Sachen ihm gehörten.
Mit nassen Haaren ging der Omega zurück ins Zimmer, setzte sich dort aufs Bett und wartete. Er wusste nicht, was er sonst tun sollte, weswegen er einfach so verharrte, bis sein Mate kommen würde.
Dieser ließ nicht lange auf sich warten, vielleicht hatte der Silberhaarige zwei Minuten so dagesessen, da öffnete sich die Tür. Jungkook, welcher in einem weißen Hoodie das Zimmer betrat, schritt sofort zum Omega. "Ich dachte, du würdest nach so einer Nacht eher lange schlafen.", lachte er und kratze sich am Hinterkopf. "Ich bin es gewohnt, nur wenige Stunden zu schlafen.", entgegnete der Jüngere kleinlaut und blickte zum Boden.
Es war ihm deutlich peinlich, wie er gelebt hatte."Naja, hier kannst du wann und solange du willst schlafen. Jedenfalls finde ich es gut, dass du schon ein Bad genommen hast. Ich gebe dir aber andere Klamotten.", beschloss der breitgebaute Alpha und trat an seinen Kleiderschrank, welcher rechts vom Bett stand. Dort nahm er diesmal eine schwarze Stoffhose, sowie einen roten Pullover hinaus. Diese Sachen hatte er von weiter hinten rausgenommen.
"Die sind schon etwas älter, als ich noch etwas kleiner war. Vielleicht passen sie dir ja?", sagte er und schmiss die Klamotten auf das Bett. "Zieh dich ruhig um, ich warte vor der Tür auf dich.", gab er noch Bescheid, ehe er den Raum verließ.
Es wirkte wirklich surreal auf den Omega, wie selbstverständlich es für seinen Mate war, ihn so zu behandeln. Als würde es schon seit Jahren so laufen.
In Windeseile entledigte Taehyung sich seiner Klamotten und nahm die anderen zur Hand. Er wollte Jungkook auf gar keinen Fall warten lassen.
Noch einmal strich der Silberhaarige sich über die Klamotten, ehe er mit schnellen Schritten zur Tür trottelte und diese öffnete.
Der Alpha hatte gedankenverloren auf den Boden geschaut, hob seinen Blick jedoch, als der Omega raustrat. Und das erste mal seit ihrer Begegnung, lächelte er den Dunkelhaarigen an. Auch, wenn es ein eher zurückhaltendes und schüchternes Lächeln war, so konnte Jungkook nicht anders, als darüber zu strahlen. Selbst seine Zähne kamen zum Vorschein, was Taehyung nun doch etwas mehr Selbstbewusstsein schenkte."Komm.", sagte er Alpha und lief den Flur entlang, bis sie an einer Treppe ankamen, die in ein unteres Stockwerk führte. Erstaunt schaute sich der Silberhaarige um. Er war es nicht gewohnt, ein richtiges Dach über den Kopf zu haben und jetzt solch eine moderne Umgebung zu haben, war gewöhnungsbedürftig und erstaunlich zugleich.
An der Wand, auf dem Weg nach unten, hingen Bilder in unterschiedlichen Größen. Taehyung kannte die Personen drauf nicht, doch auf dem Großteil war der Alpha abgebildet, nur etwas jünger.
Interessiert schaute er sich jedes Bild so genau wie möglich an, sofern es sein Tempo zuließ. Dabei achtete er nicht auf das, was vor ihm geschah. Also bemerkte er auch nicht, dass er unten ankam und noch weniger, dass Jungkook dort stand. Dadurch schritt er geradewegs in den muskulösen Rücken seines Gefährten und wäre sogar fast nach hinten gefallen, hätte sein Vordermann ihn nicht an seinen Handgelenken zurück gezogen.
"Tut mir leid.", entkam es dem Omega leise, als er wieder gerade stand. Da er noch auf der letzten Stufe stand, war er auf Augenhöhe mit dem Dunkelhaarigen, welcher ihn durch sein Haar, das auf seiner Stirn ruhte, musterte.
Wie gern Taehyung sein weich aussehendes Haar doch angefasst hätte. Jedoch war es ihm unangenehm. Und er wusste auch nicht, ob der Alpha das tolerieren würde.
Wobei, nach seinem vorherigen Verhalten, würde er von sowas kleinem nicht wütend werden.Der Silberhaarige verfluchte sich innerlich gerade, doch vor allem, weil sein innerer Wolf sich nach dieser Nähe sehnte, hob er seine Hand und legte sie auf den dunklen Haarschopf. Seine langen, schmalen Finger fuhren immer wieder durch das seidenähnliche Haar. Selbst sein Blick galt konzentriert diesem kleinen Spiel. Deshalb bemerkte er auch gar nicht, wie verträumt Jungkook ihn dabei ansah. Er genoss diese einfache Berührung wirklich. Es löste so eine enorme Zufriedenheit in ihm aus, dass er glatt mit diesem Gefühl sterben könnte und dabei dennoch entspannt wäre.
"Waren sie schon immer rot?", fragte er Omega plötzlich, sodass Jungkook sich wieder vollkommenes in der Realität befand. "Meine Haare meinst du? Als ich ein Kind war, waren sie ganz schwarz, aber vor nicht allzu langer Zeit haben sich die Spitzen so verfärbt. Auch, wenn ich sie ganz abschneiden würde, würde die Farbe wieder erscheinen.", erklärte er und nahm mit Vorsicht die Hand Taehyungs in seine eigene.
Erneut umspielten seine Lippen ein Lächeln, als er ihn von der letzten Stufe runterzog und weiterführte, in die Küche. In dieser war bereits das vorhergesehene Frühstück reserviert. Es lag auf der Kücheninsel.
Der Geruch frischen Gebäcks ließ das Wasser im Mund Taehyungs zusammenlaufen.Er hatte schon lange nicht mehr wirklich gut gegessen und es erleichterte ihn, dass er nun wieder die Möglichkeit dazu hatte.
Früher hatte er immer nur kleine Bissen nehmen können, von etwas Obst oder Brot. Selten hatte er den Geschmack von Fleisch erfahren dürfen. Dementsprechend war sein Körper schwächer, als man es eigentlich von Omegas kannte."Setz dich, Taehyung.", wies Jungkook ihn an und ließ sich selbst auf den Barhocker neben dem, seines Gefährten nieder.
Selbst passendes Geschirr war angerichtet.Stumm ließ der Silberhaarige seinen Blick über das Essen gleiten, wusste dabei nicht so recht, was er tun sollte.
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Ich will nur kurz anmerken, dass mit "innerer Wolf" ein sozusagener Instinkt gemeint ist. In dieser Story hat die Wolfseite keine eigene Persönlichkeit.
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𝙃𝙚𝙖𝙧 𝙢𝙚 ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfiction"Hört ihr das auch?" "Wovon sprichst du? Ich höre nichts Besonderes." "Diese Hilfeschreie, dieses Weinen. Wie könnt ihr das bloß überhören?" Taehyung hatte mit seinem Leben als Omega schon abgeschlossen. Jegliche Hoffnung war verpufft, als er mit q...