𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 𝟤𝟤

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Taehyung wusste eigentlich, wie man Wunden zu behandeln hatte. Er musste es wissen, schließlich war er immer auf sich selbst gestellt und wenn was passieren sollte, dann wüsste er, was zu tun war.

Doch als Jungkook so da saß, sein Oberkörper entblößt, genau wie der Großteil seiner Beine, sich auf seine Unterarme stützend, schien der Kopf des Omegas wie leergefegt. Er war nach Taehyungs Worten ins Bad verschwunden, hatte sich mit Mühe wieder in seine Menschenform verwandelt und dann eine Dusche genommen. Er hatte nur eine kurze Hose an, aber selbst die war auf einer Seite weiter hochgezogen. Dort, wo die Wunde sich befand.

Der Silberhaarige schluckte hart, atmete einmal tief durch und griff dann nach dem Erste-Hilfe-Kasten. "Es könnte ein wenig wehtun...", murmelte er, während er versuchte sich auf die Sachen in seinen Händen zu konzentrieren. Die Watte und das Desinfektionsmittel, das ihm fast aus der Hand fiel als Jungkook seine Stimme erhob: "Es wird sicherlich sehr wehtun." Er lachte trocken danach, der Ton tief und erschöpft. Der Omega lächelte bemitleidend. "Tut mir leid.", sagte er und legte das Stück Watte langsam auf die Bisswunde am Bein. Der Alpha atmete bei dem brennenden Schmerz scharf ein.

Die Bisswunde war etwas tief und würde höchstwahrscheinlich mehrere Tage brauchen um vollkommen zu heilen, wobei der Kratzer am Rücken schon bis zum nächsten Tag heilen würde.

"Du musst dich nicht entschuldigen, Tae.", ließ er aus zusammengepressten Zähnen hinaus, "Eigentlich bin ich ja selber schuld. Du hast schon vorher gewusst, dass etwas passieren würde und trotzdem habe ich dir nicht geglaubt. Mir tut es also leid, dich alleine gelassen zu haben. Wegen mir bist du in diesen Zustand geraten und all diese... merkwürdigen Sachen sind passiert."

Taehyung hielt in seiner Bewegung inne, die Salbe auf der Wunde zu verteilen. "Niemand konnte wissen, dass sowas passieren würde. Wir sollten das mit dem entschuldigen lieber lassen. Wir haben beide nichts falsch gemacht. Vor allem du nicht. Schließlich wolltest du nur dein Rudel schützen." Jungkook presste seine Augen fest zusammen als die Salbe in seine Haut eindrang. "Und am Ende warst du derjenige, der all die Leute hier beschützt hat. Weswegen ich übrigens wirklich stolz auf dich bin. Ich habe keine Ahnung, wie du das gemacht hast, oder wie ich das gemacht habe, aber es war auf jeden Fall nicht normal und wir sollten wirklich nachlesen, was eigentlich los ist."

Der Omega nickte mit leicht geröteten Wangen, während er das Verband um Jungkooks muskulösen Oberschenkel wickelte. Jedoch zog er seine Augenbrauen dann zusammen. "Was hast du denn gemacht? Überhaupt, was ging draußen vor sich?"

"Du hast mit Hilfe von Eis eine Barriere geschaffen, die fremde Wölfe mit schlechten Absichten aufgehalten hat. Ich habe deine Rufe gehört und bin hierher geeilt. Sie haben mich angegriffen. Und unschöne Sachen gesagt, bei denen ich wütend wurde. Ich hatte ein komisches Gefühl in mir, ein starkes, machtvolles. Und dann habe ich ein Feuer entfacht, dass... sie verbrannt hat. Dein Eis hat mein Feuer danach gelöscht und die Mauer ist geschmolzen, was mir den Weg zu dir frei gemacht hat."

"Oh", folgte darauf nur. Taehyung wusste nicht, was er sagen sollte. Deswegen nahm er sich einfach ein neues Stück Watte und befeuchtete es. "Kannst du dich umdrehen?" Der Alpha nickte leicht und tat das Gesagte. Es war kurz ruhig, bis Jungkook seine Stimme wieder erhob und fragte: "Wie war es bei dir? Ich meine, wie hast du dich gefühlt?"

Der Jüngere räusperte sich und als er sprach, hörte man die deutliche Verlegenheit in seiner Stimme raus: "Ich habe angefangen, mich komisch zu fühlen, aus dem nichts. Mein Körper hat sich nach dir gesehnt, nach deinen Berührungen, nach deiner Wärme. Alles, was mir zeigen würde, dass du hier bist, bei mir. Und weil ich wusste, dass du auf jeden Fall noch länger brauchen würdest, bin ich hierhin gekommen, um wenigstens deinen Geruch wahrnehmen zu können. Aber selbst das hat mir nach wenigen Minuten nicht mehr gereicht. Mein Körper hat angefangen, sich heiß zu fühlen, obwohl es um mich rum kalt wurde. Ich war nicht mehr ganz bei mir selbst, habe auch gar nicht bemerkt, dass Jimin hier aufgetaucht ist. Bis er mich berührt hat. Seine Berührung war so heiß, dass es mich wieder teilweise zu Sinnen gebracht hat. Und dann hatte ich auch so ein Gefühl, wie du es hattest. Mein Körper war zwar heiß, aber von innen war es plötzlich so kühl. Ich habe Bewegungen gespürt, wusste aber nicht was für welche das waren. Anscheinend war es das Eis, das sich in Richtung der Grenzen bewegt hat um sich da aufzubauen."

"Ich bin so glücklich, dass es allen gut geht, vor allem dir. Egal, wie oft ich mich wiederhole, keine Worte werden ausdrücken können, wie froh ich bin, dass du hier bist und, dass du das Rudel beschützt hast als ich es nicht konnte."

Jungkook drehte sich wieder zum Omega als auch der Kratzer endlich verarztet war lächelte leicht, aber ehrlich.

"Du wirst sicherlich ein guter Anführer neben mir.", meinte er und ließ ein leichtes Lachen aus seiner Kehle.

Taehyung war sich darüber zwar nicht sicher, aber er würde auf jeden Fall sein Bestes dafür tun, um gut genug zu sein.

"Ich bin froh, dass es dir gut geht.", sagte er plötzlich, woraufhin sich die Augen des Alphas weiteten. Der Silberhaarige ließ sich auf dem Bett nieder und spielte mit dem Kasten als er weitersprach: "Ich habe mir wirklich große Sorgen um dich gemacht. Zwar bist du verletzt, aber wenigstens ist es nicht so schlimm und es geht dir gut, oder?"
Er drehte seinen Kopf zu Jungkook, der mit Überraschung in die glasigen Augen des Omegas sah.

"Es geht mir bestens, Taehyung.", sagte er mit weicher Stimme, legte dabei seine Hand auf die Schulter des Jüngeren.

"Tut mir leid", schniefte er, "mir geht die Vorstellung einfach nicht aus dem Kopf, was passiert wäre, wenn wir nicht 'besonders' wären und diese, naja, Kräfte hätten."

"Aus irgend einem Grund müssen wir sie ja haben. Und ich denke, hätten wir diese Kräfte nicht, dann wäre das auch nicht passiert. Zumindest sagt mir das mein Gefühl."

Jungkooks Hand hat ihren Weg zum Kopf des Omegas gefunden, wo er einen leichten Kuss platzierte. Taehyungs Körper füllte sich mit Wärme.

"Lass uns im Buch weiterlesen, hm?"

𝙃𝙚𝙖𝙧 𝙢𝙚 ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt