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Der Alpha legte den Silberhaarigen auf sein eigenes Bett ab.
Nachdem er zurück zum Rudel kam, hätte er sofort von seinen engsten Freunden und Beratern angemeckert werden sollen. Doch als sie den verletzten und bewusstlosen Jungen in seinen Arme gesehen hatten, war ihm sofort verziehen. Schließlich hatte Jungkook wahrscheinlich sein Leben gerettet.
Langsam ließ er sich neben den Omega nieder, beobachtete wieder ganz genau seine Reaktion.
Ein leises Wimmern verließ seine Lippen, als die einsame Kälte ihn wieder umgab.
Jungkook legte den Kopf des Jungen auf seinen Schoß ab und begann wieder durch seine Haare zu streicheln, was ihn zu beruhigen schien.Das Klopfen an der Zimmertür holte den Alpha wieder aus Gedanken. Er blickte zu Jin, welcher ihm die benötigten Sachen brachte, um den Silberhaarigen medizinisch zu versorgen und ihn zu säubern. Dankend nahm Jungkook den kleinen weißen Kasten und die Schüssel mit dem Handtuch entgegen.
Daraufhin ließ der Beta die Gefährten wieder alleine.
Das dunkelblaue Handtuch tunkte der Dunkelhaarige zum Teil in die Schüssel mit warmen Wasser. Sachte strich er dann über das blasse Gesicht des Omegas. Jede einzelne Bewegung seiner Hand verfolgte er genau. So, als ob er einen Fehler machen könnte.
Langsam kam die helle Haut des Silberhaarigen zu Licht. Auch den Hals säuberte er mit Sorgfältigkeit. Dabei fiel ihm seine Kette auf. Sie kam ihm so bekannt vor, doch er kam nicht drauf, wo er sie mal gesehen haben könnte. Und einen Gedanken daran zu verschwenden, würde er momentan ungern. Erstmal sollte der Omega aufwachen.
Jungkook nahm sich etwas Watte zur Hand, auf welcher er ein wenig Desinfektionsmittel verteilte. Die eingeweichte Watte ließ er dann auf einer kleinen Wunde, die sich auf der Stirn befand, nieder. Das Brennen ließ den Omega zucken und unzufrieden brummen.
Jedoch musste der Alpha weitermachen. Auch, wenn er dem Jungen nur ungerne solch ein unangenehmes Gefühl bereiten wollte.Er kontrollierte auch die Hände und Arme des Jungen, fand dabei eine etwas größere Schramme auf der linken Hand.
Auch diese hatte er vor zu säubern. Gerade, als er die Watte drauflegte, zog der Kleinere seine Hand weg, stöhnte dabei auf Grund des Brennens auf.Jungkook war nicht im Stande etwas zu tun. Stattdessen beobachtete er den Jungen genauestens. Vor allem, als er seine Augen langsam öffnete. Er blickte sofort in die des Alphas, hielt den Atem an. Der Dunkelhaarige verlor sich in das blaue Leuchten, welches auf Grund seines Anblicks entstanden war.
"Du bist wach.", stellte er sanft lächelnd fest. Der Omega erwachte wieder aus seiner Starre, setzte sich schleunigst auf, sodass ihn wieder Schwindel überkam. Zischend hielt er sich am Kopf. Seine Augen verloren das Leuchten, blieben jedoch trotzdem blau.
Der Alpha griff nach dem Glas Wasser auf seinem Nachttisch und hielt es dem Silberhaarigen hin. Dieser starrte nur ungläubig auf das Gesicht des Dunkelhaarigen. "Nimm schon!", fordere er freundlich. Das Lächeln zierte seine rosigen Lippen noch immer.
Zitternd nahm der Omega das Glas entgegen, trank ein paar Schlücke draus. "Ist es besser?", wollte Jungkook wissen. Der Jüngere nickte, schien nicht mit der jetzigen Situation klarzukommen. Wieder erhob der Alpha seine Stimme: "Wie lautet dein Name?"
"T-Taehyung.", antwortete er mit heiserer Stimme. Das Schreien hatte auch seinen Nachteil gebracht. Er räusperte sich ein wenig.
"Also Taehyung, ich bin Jungkook. Ich hab' dich im Wald gehört und dich später bewusstlos dort aufgefunden.", erklärte er.
Es fiel wie Schuppen vor die Augen des Omegas. Jegliche Erinnerung an seine Flucht fand wieder seinen Weg in sein Gedächtnis. "Danke.", brachte er schweratmend hervor.Der Alpha merkte, dass es dem Jungen nicht gut ging. Zögernd legte er seine Hand auf dessen Rücken, wodurch er aufzuckte. "Komm her.", murmelte der Alpha besorgt und zog Taehyung in seine Arme.
Verbittert begann der Omega zu weinen. Er krallte sich in das schwarze T-Shirt seines Mates, versuchte dort Halt zu finden. Selbst, wenn der Alpha ihm fremd war. Er vertraute ihm. Diese Wärme, die ihn bei dieser Umarmung umgab. Allein diese war in seinen Augen Grund genug. Und vor allem sein Lächeln erleichterte es Taehyung, ihm zu vertrauen.
Wann hatte er das letzte mal so ein ehrliches, fürsorgliches Lächeln gesehen?Jungkook schlang seine Arme fester um den dünnen Körper seines Mates, legte seinen Kopf auf den Taehyungs und strich ihm über den Rücken. "Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich kann dir versichern, dass du bei mir sicher bist.", flüsterte er in den silbernen Haarschopf, was den Omega stärker weinen ließ.
Sein Bruder hatte das Selbe behauptet.
Und trotzdem schenkte er den Worten mehr Glauben, wenn sie aus dem Mund genau dieses Alphas kamen.Nachdem Taehyungs Tränen versiegelt waren und er sich wieder beruhigt hatte, entfernte er sich aus den warmen Armen seines Gefährten. Er lächelte den Dunkelhaarigen dankend an, während er mit seinem Handrücken versuchte, seine Tränen zu trocknen, obwohl ihm bewusst war, dass es nicht wirklich helfen würde.
Er versuchte trotzdem das Beste draus zu machen, schließlich wollte er nicht noch schwächer dastehen, als er es sowieso schon tat."Taehyung, ich würde dir raten, ein Bad zu nehmen. Das wird dich wieder etwas auffrischen und gänzlich säubern." Der Omega nickte leicht, folgte Jungkook dann zum Bad, welches nur durch eine Tür vom Zimmer getrennt wurde.
Während der Alpha die Wanne mit angenehm warmen Wasser befüllte, sah sich der Taehyung neugierig um.
Mittlerweile hatte auch er bemerkt, dass Jungkook sein Mate war, doch er war sich nicht sicher, ob er ihn auch hier behalten würde. Er kannte sich mit diesem Thema kaum aus, aber dieses angenehmen Gefühl bei einem Fremden? Das konnte nur sein Gefährte sein.
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𝙃𝙚𝙖𝙧 𝙢𝙚 ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfic"Hört ihr das auch?" "Wovon sprichst du? Ich höre nichts Besonderes." "Diese Hilfeschreie, dieses Weinen. Wie könnt ihr das bloß überhören?" Taehyung hatte mit seinem Leben als Omega schon abgeschlossen. Jegliche Hoffnung war verpufft, als er mit q...