Harry ging mit Kressesamen und dem Autoschlüssels des Ehebrechers in die Schule und war sofort von einem Augenpaar gefesselt. Celiné. Sie lehnte an ihrem Spind und nickte ihm stolz mit verschränkten Armen und einem hämischen Grinsen zu.
Wortlos schritt er erhobenen Hauptes an ihr vorbei. Er hatte sie tatsächlich beeindruckt! Doch nun musste er sich von der Genugtuung, die in ihm ausgelöst wurde, befreien und sich voll und ganz seiner bevorstehenden Racheaktion widmen. Mr. Fray galt es das Handwerk zu legen!
„Wo ist ihr Auto?", schrie er ins Lehrerzimmer hinein. Alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf den jungen Taugenichts. „Mr. Fray, ich rede mit Ihnen! Stellen Sie Ihre lächerliche „Ohne dich ist alles doof" Tasse ab und stellen Sie sich Ihrem Schicksal!"
Hurtig tat er, wie ihm befohlen und kam schnellen Schrittes auf seinen Schüler zu „was willst du, Harry?"
Harry blickte zu Boden, nur um ihn gleich darauf mit hochgezogenen Augenbrauen, zusammengepressten Lippen und starrem Blick in Zeitlupentempo wieder zu fokussieren „Ich wiederhole mich nicht gerne, Peter Gabriel Fray. Doch für dich mache ich eine Ausnahme. Also sag schon! Wo. Ist. Dein. Auto...", sie letzten Worte wirkten so bedrohlich, dass Mr. Fray ein kalter Schauer über den Rücken lief.
„Am..am Parkplatz...", wimmerte er sorgenvoll, ohne zu wissen, welche Folgen sein Geständnis haben würde.
„Na also, geht doch...", sprach Harry wieder mit rauer Stimme und drehte sich schwungvoll und ohne Abschiedsgruß, welche eigentlich ein gewisses Maß an Höflichkeit gebieten würde, weg um Mr. Fray vollkommen aufgelöst im Türrahmen des Lehrerzimmers stehen zu lassen.
Am Parkplatz angekommen zückte er sein Walkie Talkie und kontaktierte damit Mrs. Fray.
„Michelle? Ich bin jetzt am baldigen Tatort unserer Heimtücke. Peter Gabriel war tatsächlich so naiv und hat mir den Standort seines Personenkraftwagens verraten!", schrie er ins Walkie Talkie ließ seine Hände kurz darauf schlaff an seinem Körper hinunterfallen, ehe er voller Inbrunst und Boshaftigkeit das gehässigste, lauteste Lachen, das diese Schule je bezeugen würde, geb Himmel schrie.„Welch wundervolle Neuigkeiten, nun gib ihm den emotionalen Todesstoß und vollende den Racheakt!", tönte es ebenfalls gepaart mit gehässigen Lachen aus dem Walkie Talkie.
„Ich werde dich nicht enttäuschen, Michelle!"
Mit einer geübten Handbewegung drückte er den Knopf am Autoschlüssel, der das Gefährt entsperrte. Harry konnte während des gesamten Vandalismusgeschehens sein bitterböses Grinsen nicht vom Gesicht wischen. Frohlockend öffnete er die Türen und bedeckte voller Tatendrang alle Fußablagen mit Kresse! Oh, welch Freude keimte in ihm auf! Um zu gewährleisten, dass auch die Kressesamen mit der gleichen Motivation aufkeimen würden, wässerte er die Unterlagen noch gründlich und knallte die Türen nach getaner Arbeit zufrieden zu.
Im Hopsalauf und mit der Gießkanne schwingen hüpfte er zurück in das Schulgebäude und betrat unentschuldigt ob seines Zuspätkommens sein Klassenzimmer. „Du bist zu spät!", tadelte ihn seine Lehrerin, den Namen wusste er nicht mehr.
„Ja und? Mir doch wurscht!", keifte er arrogant zurück. Wenn die alle wüssten, was er so eben getrieben hatte! Alle würden sich vor Neid über seine Skrupellosigkeit die Haare ausreißen!
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I BIN SO SAUER
FanfictionBad. Was bedeutet es schon, 'bad' zu sein? Gibt es eine genaue Definition, ein Regelbuch, wie man sich zu verhalten hat, um als 'bad' zu gelten? Harry schwimmt in einer Suppe der Unwissenheit und merkt schon bald, dass er es nicht versuchen muss, '...