Im Sekretariat blickte er sich um und nach ein paar Sekunden trafen seine Augen die der Sekretärin.
Blau traf auf eine braun-grünliche Farbe, welche an ein Erbrochenes nach einer langen Partynacht mit Schinken-Käse-Häppchen, gepaart mit ein paar Tequila-Shots und einem warmen Bier zu viel, erinnerte.
Diese Farbe verdunkelte sich immer mehr, als die Sekretärin Harry resignierenden Blickes auf seinen Anwesenheitsgrund ansprach.
"Ich habe Mr. Fray im Zuge seiner Affäre mit der Schulrektorin Schamlosigkeit unterstellt und hatte gedacht es würde ihm Freude bereiten, dass ich seine außereheliche Abenteuer durchaus zu schätzen weiß."
Die Sekretärin bekam immer größere Augen und auch ihr Mund wurde immer weniger durch ihre Kiefermuskulatur vor Offenheit geschützt und bald sah sie aus wie ein 13-jähriger Justin Bieber Fan, welche durch eine schnelle Googlesuche "Justin Bieber topless" ihr sexuelles Erwachen eingeläutet hatte.
Harry beobachtete die Szene genau und merkte bald, dass sich Tränen in den Augen bildeten.
"Warum weinen Sie denn? Ich weiß, Mr. Fray hat meine Aussage offensichtlich vollkommen falsch interpretiert, denn ich wollte ihm für seine Rücksichtslosigkeit meinen Respekt zollen. Ich frage mich nur, was seine Ehefrau, die ja noch nichts von seinem Fremdgehen weiß, darauf reagieren wird", Harry redete sich beinahe in Rage, konnte dennoch erkennen, dass seine Gesprächspartnerin immer heftiger atmete und fast schon hyperventilierte.
Diese seltsame Szene wurde jedoch mit drei Klopfern an der Türe sistiert und ein völlig aufgelöster und verschwitzter Mr. Fray stürmte das Sekretariat.
"Schatz!" schrie er "er lügt!"
"Mr. Fray! Haben Sie etwa auch eine Affäre mit der Sekretärin? Ich habe Sie vollkommen unterschätzt, denn augenscheinlich sind Ihnen gesellschaftlich erschaffene Hierarchie-Positionen absolut egal, denn Sie kümmern sich anscheinend um alle verzweifelten menopausalen Damen in diesem Gebäude hier!", sprach Harry und zeigte wieder einmal ein beeindruckendes Gespür für Situationen.
"ICH!" sie stand von ihrem Bürostuhl auf "BIN!" trat auf Mr. Fray zu "SEINE!" streckte ihren Ehering in sein Gesicht "FRAU!" und watschte ihn mit einer schallenden Ohrfeige ab.
Auch von Harry kam ein schallendes Geräusch, doch bei ihm war es ein Lachen: "Mr. Fray, ich würde behaupten, ihre Ehe ist hiermit beendet!"
"Junger Mann, du wirst noch dein blaues Wunder erleben, denn das, was du hier gemacht hast, ist unverzeihlich!", Harry hörte die Sekretärin sprechen und blickte zu ihr im Glauben, sie würde mit ihm reden. Jedoch sah er Mrs. Fray, die ihren Mann, welcher am Boden lag, zur Minna machte und Harry spürte eine unendliche Befriedigung. Mr. Fray, der ihm gerade sagte, er wäre der Schule suspendiert, wurde hier im Sekretariat von seiner Frau so richtig belehrt.
Mr. Fray wurde des Sekretariats und seines Hauses verwiesen und musste mit den Worten "DU schläfst nie wieder in unserem Haus, und die Kinder wirst du auch nicht mehr sehen! Den Hund kannst du haben, der macht zwar nicht so viel Dreck wie du, aber dann bin ich den auch los!" den Raum verlassen.
Mrs. Fray brach kurz darauf in Tränen aus und Harry wartete circa 30 Minuten stillschweigend neben ihr und beobachtete die Betrogene.
"Mrs. Fray, ich hätte einen Vorschlag für Sie", unterbrach er die Stille und tatsächlich schaute die Frau auf.
"Was denn bitte?"
"Wir werden uns an ihm rächen! Ich habe auch noch eine Rechnung offen mit ihm, denn er hatte mir eine schlechte Mitarbeitsnote gegeben, die ich so nicht dulden werde!"
"Ich soll dir also vertrauen? Du bist ein kleiner Junge! Was willst du denn bitte aushecken?"
"Es ist nur ein Angebot. Lesen Sie doch in den nächsten Tagen meine Schülerakte durch, die sollte genügend Beweise für meine Hinterfotzigkeit zu bieten haben. In zwei Wochen bin ich wieder da, lassen Sie mich wissen, was sie davon halten. Wie gesagt, zwei Wochen Bedenkzeit haben sie ja noch."
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I BIN SO SAUER
FanfictionBad. Was bedeutet es schon, 'bad' zu sein? Gibt es eine genaue Definition, ein Regelbuch, wie man sich zu verhalten hat, um als 'bad' zu gelten? Harry schwimmt in einer Suppe der Unwissenheit und merkt schon bald, dass er es nicht versuchen muss, '...