Aether POV
Doch natürlich ging der Auftrag zu Ende. Xiao lag mit seiner Vermutung richtig, das „schreckliche Monster“, welches die Auftraggeberin beschrieben hatte, war nichts anderes als ein Ruinenjäger, den Xiao in sekundenschnelle fertig gemacht hatte. Das ging mir alles zu schnell... So schnell, dass wir nun schon wieder bei der Auftraggeberin standen und ich sie genervt ansah.
Paimon beschwerte sich bei ihr, Xiao stand einiger Meter abseits. Ich sah die ganze Zeit zu ihm. Hoffentlich würde er noch bleiben, und nicht einfach so verschwinden.
„He! Wir wurden fast getötet! Das ist definitiv zu wenig an Belohnung! Paimon hat Hunger! Paimon isst sehr viel! Da reicht das nicht!“, meckerte meine Begleiterin.
Irgendwie schaffte sie es, dass die Auftraggeberin uns viel mehr gab, als vorgesehen war. Paimon war ziemlich stolz, als ich den Morabeutel in meiner Hand wog, und schließlich in meinen Beutel steckte.
„Jetzt Essen fassen!“, quiekte sie, als wir vor Xiao standen. Ich war erleichtert, dass er noch da war.
„Willst du mitkommen?“, versuchte ich es.
„Nein... Heute sind mir hier wirklich zu viele Menschen. Ist da ein Markt oder so?“, seufzte der Dunkelhaarige.
„Jaaa, stimmt, der Markt! Aether! Da ist alles reduziert! Wir müssen los, los, los!“, sagte Paimon und zupfte an meinen Haaren, zog an meinem Zopf.
Ich schmollte Xiao an.
„Was denn? Vergiss es, ich komm nicht mit“, sagte er.
„Das wollte ich doch gar nicht sagen... Eh... Also... Was machst du denn nachher?“, fragte ich, war irgendwie nervös.
„Nichts. Es gibt kaum was zu tun“, murmelte er, klang absolut nicht begeistert. „Langeweile ist absolutes Gift. Nichts, was einen von nervigen, lauten Gedanken ablenkt“, fügte er leise hinzu.
Ich sah ihn fragend an. Hatte er Schmerzen...?
„Aetheeerrr! Komm schon! Du kannst nachher mit Xiao rumturteln!“, drängte Paimon mich. Mir schoss das Blut in den Kopf.
„R-Rum..was?! Paimon...“, seufzte ich, der Yaksha legte nur fragend den Kopf schief.
„Gut, ehm... Wir sehen uns“, gab ich dann nach, lächelte ihn an.
„Hm. Bis dann“
Und weg war er.„Man, Paimon. Ich weiß, du hast Hunger aber...“, beschwerte ich mich, folgte ihr.
„Sag mal, du findest ihn schon wirklich sehr toll, oder?“, fragte sie.
„Hä? J-Ja, ist doch normal, oder? Er ist stark und so“, nuschelte ich.
„Hihihi“, kicherte sie.
Ich verschränkte beleidigt die Arme. Was war denn mit der los?
„Du solltest nachher aber wirklich nach ihm sehen“, sagte sie, als wir im Marktgedrängel standen. „Er sah aus, als würde er leiden“
„Das werde ich...“, murmelte ich. Hoffentlich ging es ihm gut...
~Nachdem wir (viel zu viel) eingekauft hatten, ruhte Paimon sich aus und ich war auf dem Weg zum Gasthaus Wangshu. Nun machte ich mir ziemliche Sorgen...
Dort angekommen ging ich auf das Dach und kniff die Augen zusammen. Hier war es ziemlich windig. Die Blätter auf dem Boden wurden aufgewirbelt, schlugen mir ins Gesicht, meine Haare flogen wild in alle Richtungen.
„Du erkältest dich so noch“, ertönte eine Stimme und jemand zog mich vom Gelände weg. Ich sah in die wunderschönen, tiefen, goldenen Augen von Xiao. Ich konnte meinen Blick gar nicht abwenden.
„Ich...Was?“, fragte ich blöd. Was war denn los? Wieso fühlte ich mich in seiner Gegenwart immer so...
„Es wird kälter. Du musst dich wärmer anziehen“, sagte er. Ich sah auf mein Handgelenk, auf dem seine Hand lag. Von ihm ging so eine Wärme aus... So angenehm...
„Ja...Stimmt“, murmelte ich, sah wieder zu ihm. Er war so nah... Mein Herzschlag beschleunigte sich.
„Ich, eh... Wollte nach dir schauen“, sagte ich dann, als ein paar Sekunden eine peinliche Stille entstand.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, sagte er und nahm plötzlich mein Haar zwischen seine Finger. Ich starrte auf seine Hand. Was tat er da... Und wieso? Ich wurde immer nervöser. Was war das plötzlich für eine Situation? Und wieso wollte ich ihn plötzlich so unbedingt berühren? Es war ein unglaublich starkes Verlangen, das ich nicht mehr ignorieren konnte. Ich streckte zögerlich meine Hand aus, da sah er zu mir und ich hielt in meiner Bewegung inne.
Er zog die Augenbrauen zusammen, ließ mich los.„Wenn du möchtest, kannst du dich morgen dem Training anschließen. Ich hab keine Lust, alleine mit ihr dort zu sein“
„M-Mit ihr?“, fragte ich, mein Herzschlag hatte sich immer noch nicht beruhigt. Was war eben passiert? Was war das? Und dieses Verlangen...
„Die Sekretärin der Qixing“, antwortete Xiao, sah zur Seite.
„Oh.. Ganyu?“
„Ich soll mit ihr trainieren... Da es wahrscheinlich eine Anweisung von Morax ist, kann ich dem nicht widersprechen“
„Oh. Ja, klar. Ich hab sowieso nichts zu tun“
„Wirklich?“, fragte er, sah wieder zu mir.
Ich schluckte. Sah er schon immer so gut aus? Was war denn los mit mir... Er schien mich wie in einen Bann zu ziehen... Zu verzaubern.
„Hä? Was?“, fragte ich. Was hatte er gesagt? Ich konnte im Moment nur bewundern, wie wunderschön er doch war.
„Alles in Ordnung? Du scheinst etwas neben der Spur zu sein“
„Ja..Nein.. Oh“Ich drehte mich um, hielt die Luft an. Was sagte ich da?! Was war mit mir?! Ich war so unglaublich nervös, mein Herzschlag war so schnell und so laut... Meine Beine zitterten schon total... Er dachte bestimmt auch, ich wäre vollkommen bescheuert, so wie ich mich hier gerade verhielt...
„Wenn du irgendwelche Sorgen oder Probleme hast, kannst du mit mir darüber reden“, ertönte seine Stimme hinter mir und ich spürte, wie er wieder mein Haar durch seine Finger rinnen ließ.
„Sorgen...? Oh.. Die hat jeder.. Denke ich“, murmelte ich, schielte zu ihm, zu seiner Hand.
Er sah mich entschuldigend an.
„Tut mir Leid... Seit deine fliegende Begleiterin dich an deinen Haare gezogen hatte, war ich neugierig, wie sie sich wohl anfühlen würden...“
„Eh..Sch...Schon okay. War schließlich viel Arbeit, sie so lange wachsen zu lassen“, sagte ich. War es eigentlich nicht. Was redete ich da?
„Hm...“, machte er, wandte sich wieder von mir ab, ich drehte mich zu ihm um.
„Aber, Xiao.. Gibt es etwas, worüber du reden möchtest?“
„Ich? Nein. Mach dir um mich keine Sorgen“
„Tu ich aber“
„Sollst du nicht“
„Ist mir egal, ich mach es trotzdem. Ich will nicht, dass es dir schlecht geht“
Seine Augen weiteten sich. Dann sah er zur Seite und tippte mit seinen Fingern gegen sein Bein. War er etwa...Nervös?!„Du beschützt mich die ganze Zeit... Da will ich dir auch etwas zurückgeben“, sagte ich.
„Es ist genug für mich, Zeit mit dir verbringen zu können“, gab er zurück.
Da lächelte ich. Er mochte es also wirklich Zeit mit mir zu verbringen...?
„Bei dir ist alles so leise. Das ist mehr als angenehm“, seufzte er, schloss die Augen.
Ich legte den Kopf schief. Leise?
Plötzlich fegte ein heftiger Windstoß über das Dach, ich kniff die Augen zusammen. Der Wind war wirklich kalt...
„Komm, wir gehen rein“, sagte Xiao, zog mich mit. Rein? Ins Gasthaus? Zögernd folgte ich ihm.
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Don't leave me ~ Xiao x Aether | Genshin Impact ~ Pausiert
FanfictionEine Fanfiction zu Xiao und Aether aus Genshin Impact :) ~TW: Depressionen, Schizophrenie (bisschen zumindest)~ ---------------------NSFW-------------------- ~Yaoi! Don't like, don't read!~ Falls jemand sieht, dass meine Werke kopiert werden, bitte...