Kapitel 2
Tag 3
Seit zwei Tagen schwebte er jetzt schon ununterbrochen Granger hinterher. Selbst wenn er keinen Fuß vor den anderen setzte, folgte er ihr einfach.
Und sie war verdammt langweilig.
Ihr Tag bestand aus Frühstücken, Unterricht, lernen, Abendessen, lesen und schlafen.
Aber immerhin war Weasley wirklich nicht in Hogwarts. Der hätte ihm noch gefehlt. Warum wusste er allerdings immer noch nicht.
Jetzt beobachtete Draco sie schon zum dritten Mal, wie sie sich mit ihren Haaren abkämpfte.
Er verstand einfach nicht, warum sie ihre Lockenpracht so lange bürstete, anstatt einfach einen Zauber zu benutzen.
Er murmelte den ersten Frisierzauber, den ihm einfiel und Grangers Haare, gingen auf einmal in leichten Wellen über ihre Schultern.
Verwirrt musterte Granger ihre Bürste und Draco war total perplex.
Er war unsichtbar, wurde von keinem gehört, konnte nichts berühren aber er konnte Zaubern!
»Ginny hast du irgendwas mit meiner Bürste gemacht?«, fragte Granger, als sie ihre Bürste weglegte und ihre beste Freundin sich jetzt auf den Weg ins Bad machte.
Die schüttelte nur gähnend den Kopf, war wohl eher kein Morgenmensch.
Granger runzelte die Stirn und zuckte dann mit den Schultern.
Aber Draco beachtete sie nicht weiter. Er starrte auf die nun abgelegt Bürste und murmelte den Schwebezauber, »Wingardium Leviosa«.
Ganz langsam schwebte die Bürste und Draco ließ sie schnell wieder auf den Frisiertisch gleiten.
Er konnte wirklich Zaubern! Wahrscheinlich nur kleine Zauber aber so konnte er ihr hoffentlich helfen.
Perplex über seine Entdeckung wurde er wieder einfach von Granger mitgerissen, als sie sich auf den Weg machte.
Draco grübelte nach, ob er einen Zauber kannte, der ihn schreiben ließ, auch wenn er keine Feder in der Hand hielt, als Granger mal wieder in die Bibliothek ging. Er machte sich keine Mühe mehr neben ihr herzulaufen, mittlerweile hatte er sich an das Schweben gewöhnt.
Er versuchte mit Legilimentik in Granger Kopf zu kommen, aber dieser Zauber ging wohl nicht.
»Lumos«, murmelte er und tatsächlich erschien eine kleine Lichtkugel vor ihm, auch wenn er keinen Zauberstab hatte. Er ließ die Kugel um Grangers Kopf fliegen, die sich verärgert umsah. Aber natürlich konnte sie ihn nicht sehen und ansonsten war noch niemand in der Bibliothek.
Die Kugel wurde immer kleiner, bis sie schließlich verblasste, obwohl er nicht den Gegenzauber »Nox« gesprochen hatte. Anscheinend hatte er nur eine kleine Menge Magie zur Verfügung.
Granger schüttelte verwirrt den Kopf und ging aus der Bibliothek.
»Hermine!«, Luna Lovegood kam ihnen entgegen. Draco blieb stehen und betrachtete sie mit verschränkten Armen. Das letzte Mal, als er sie gesehen hatte, war sie im Kerker von Malfoy Manor gewesen und sah gar nicht gut aus. Jetzt war sie wieder das durchgeknallte blonde Mädchen, welches er kannte.
»Luna.«, die beiden umarmten sich kurz zur Begrüßung.
»Deine Aura hat sich verändert.«, Draco starrte das blonde Mädchen an und ging näher zu ihr. Konnte sie ihn spüren?
»Es ist, als ob du einen dunklen Mantel bekommen hättest. Als ob etwas an dir festsitzen würde«, Granger starrte Lovegood verwirrt an.
»Mir geht es gut Luna. Ich mache mir nur immer noch Vorwürfe«, sagte Granger dann seufzend und die beiden gingen weiter Richtung große Halle.
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Secret Ghost [Fanfiction Version]
Fanfiction»Mister Malfoy, Sie befinden sich am Scheidepunkt Ihres Lebens.« Draco liegt seit der großen Schlacht um Hogwarts im Koma. Nicht richtig tot aber auch nicht richtig lebendig. Als Geist muss er beweisen, ob er es wert ist weiter zu leben. Und...