Ich ging von der Bühne hinab und verschwand direkt in mein Ankleideraum. Meine Mutter wartete dort schon auf mich.
"Du warst wieder super, Keiji Schatz" ich lächelte sie an.
"Danke Mam" ich packte meine Sachen zusammen zog mir andere Schuhe an und musste mich erstmal wieder umgewöhnen, plötzlich wieder gute 5 Zentimeter kleiner zu sein.
"Zuhause muss ich mir erstmal dieses komische Zeug aus den Haaren waschen..."
"Meinst du nicht, es wird langsam Zeit, diese ganzen Verkleidungen an den Nagel zu hängen und mit deinem richtigen Aussehen aufzutreten?" ich schüttelte den Kopf.
"Das kann ich nicht machen. Die Leute kennen mich so. Sie wollen Yuuki und nicht den langweiligen Akaashi Keiji der ich in Wirklichkeit bin"
"Denkst du nicht, du bist etwas zu streng zu dir selbst?" ich seufzte.
"Ja kann sein ... Trotzdem ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt" ich nahm meinen Rücksack und zog mir eine Cap über den Kopf und verschwand mit meiner Mutter Richtung Hinterausgang.
Ich mache jetzt schon seit fast 2 Jahren Auftritte. Und von Anfang an trug ich eine Brille, färbte meine Haare in einem dunklen Braun und hatte sogar extra Schuhe, die mich größer machten. Damals dachte ich mir das alles aus, um auf der Straße nicht erkannt zu werden. Das klappt echt gut und mittlerweile bezweifle ich, dass die Leute mich überhaupt anders akzeptieren werden.~es vergingen dann ein paar Wochen~
Gedankenverloren lief ich in einem kleinen Nachbarsort durch die Stadt. Ich war auf den Weg zur Bücherei um Mangas abzuholen, die ich vorbestellt hatte. Mit leichter Vorfreude wollte ich gerade um die Ecke biegen, als ich mit jemanden zusammen stieß. Ich zuckte zusammen und sah wie mein Gegenüber sich bückte um die Sachen aufzuheben, die ihm runtergefallen waren.
Warum hatte er so viele Taschen dabei?
"T-tut mir leid,ich war in Gedanken"ich kniete mich ebenfalls hin um ihm zu helfen.
"Schon gut...moment, kennen wir uns ?" jetzt sah ich ihn an. Direkt in die Augen. Diese Augen...Es ist der Junge von meinem letzten Konzert.
"Nein, ich denke icht..." er runzelte die Stirn und sah mich genau an.
"Doch natürlich! Du bist der Junge aus dem Volleyballclub von früher!"
"Vollleyballclub...?" dann traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht und ich riss meine Augen auf. Mittlerweile waren wir auch wieder aufgestanden und konnten den Blick nicht voneinander nehmen.
"Ihr seid doch damals ein halbes Jahr später umgezogen. Was ein Zufall dich hier zu treffen und dann auch noch nach so langer Zeit!" man konnte ihn seine Aufregung anmerken.
Wie auf dem Konzert.
"Wie geht es dir? Und was machst du so? Man ich glaube es immer noch nicht. Wie lange ist es her?"
"Sieben Jahre..." endlich bekam ich auch einen Ton raus.
Warum hab ich ihn damals nicht erkannt? Er hat sich kaum verändert.
Immer noch ziemlich sprachlos stand ich vor ihm und er quatschte mich mit allem möglichen Sachen voll.
Genau wie damals.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Er sah mich auf einmal erwartungsvoll an.
Mist, schon wieder in Gedanken!
"Tschuldige, was hast du gesagt?" ich wurde etwas rot und es war mir mehr als unangenehm. Er jedoch lachte etwas.
"Ich hab gefragt, ob du mich noch ein Stück begleiten möchtest. Ich muss nur schnell nach Hause die Sachen weg bringen und dann könnten wir noch etwas unternehmen"
"Sicher..." dann müssen meine Mangas wohl noch warten.
"Soll ich dir was abnehmen?"
"Ehm, ja. Wenn du die hier tragen könntest wäre echt super!"er hielt mir zwei Taschen entgegen. Ich nickte und nahm sie an mich.
"Was ist das alles?"
"Sachen von meiner Mutter. Die müssen in die neue Wohnung. Ist auch gleich da vorne um der Ecke"
"Seid ihr umgezogen?" er nickte.
"Gezwungenermaßen. Meine Eltern haben sich getrennt und mein Vater bestand darauf in der Wohnung zu bleiben"
"Das tut mir leid"
Warum muss ich auch immer so neugierig sein?
Er schüttlete den Kopf.
"Es ist besser so. Er hat sie nicht besonders gut behandelt und das hat sie nicht verdient. Sie ist ein echter Engel musst du wissen" wieder lächelt er.
"Ja meine auch..." mittlerweile waren wir bei ihm angekommen und er schloss die Tür auf.
"Achte nicht auf die Unordnung. Nur pass auf, dass du nicht stolperst" ich folgte ihm in die Wohnung und wir stellten die Sachen ab.
"Ich räum die noch schnell an die Seite. Magst du solange in meinem Zimmer warten?" ich nickte.
Wenn wir uns nicht kennen würden, würde ich mir echt Sorgen machen. Naja, kennen ist etwas übertrieben... Aber ich habe das Gefühl, ihm vertrauen zu können.
Er zeigte in die Richtung, wo sein Zimmer lag und kurz darauf öffnete ich die Tür und ging herein.
Es war alles noch ziemlich rüselig aber die Grundsachen standen alle. Mein Blick blieb bei seinem Regal über dem Bett hängen. Es stand voll mit irgendwelchen Sportabzeichen und Bildern. Eins davon erregte meine Aufmerksamkeit.
Das ist doch...
Ich nahm dieses Bild und sah es mir genauer an. Tatsächlich. Es war ein Bild von der Zeit, als ich mit ihm in dem Volleyballclub war. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es hat mich ehrlich gesagt ziemlich viel Spaß gemacht. Aber dann sind wir umgezogen und kurz darauf verfiel ich schon der Musik. Ich war viel zu sehr damit beschäftig, als es weiter zu verfolgen.
Kurz darauf öffnete sich die Tür.
"Ich bin soweit fertig... Was hast du da?"
Das ich einfach an seine Sachen gegangen bin. Diese blöde Neugier...
Er kam auf mich zu und blieb neben mir stehen und sah sich das Bild an.
Ein wenig zu nah...
"Ohhhh du hast das Bild entdeckt. Weißt du, dass dies das einzige Bild ist von der Zeit als du da warst, was wir gemacht haben?"
"Ja. Immer wenn jemand neues dazu kam" ich wurde leicht rot. Er war mir einfach zu nah.
Er sah mich an und ich ihn. Er hat echt wunderschöne Augen.
"Ich war echt traurig, als du damals gegangen bist" überrascht über seine Ehrlichkeit wurde ich erneut rot.
Meint er das ernst ?
"Wieso das?"
"Na ganz einfach. Wir waren Freunde. Und ich kenne niemanden, der nicht traurig wäre, wenn ein Freund von ihm plötzlich umziehen würde. Warum seid ihr damals eigentlich weg gegangen?"
"Mein Dad hat dort eine Arbeit gefunden. Er war ne lange Zeit lang arbeitslos und bekam dadurch eine Chance. Und dazu noch eine sehr gute. Die Bezahlung war super und da meine Mutter früher schon gesundheitlich angeschlagen war, wäre es dumm gewesen diese Chance nicht zu nutzen"
Warum erzähle ich das eigentlich alles?
Es war einfach so wie früher. Von Anfang an waren wir uns so vertraut und ich hab keine einzige Sekunde an unserer Freundschaft gezweifelt. Klar, ich kannte ihn nicht lange und es gibt sicherlich vieles, was ich damals und auch jetzt nicht über ihn weiß aber dieses Gefühl ist genauso wie damals.
"Verstehe. Das hätte sicherlich jeder so gemacht. Geht es deiner Mutter denn mittlerweile besser?"
Ich nickte.
"Wir haben keine finanziellen Sorgen mehr und momentan läuft echt alles super gut. Ich unterstütze sie auch sehr bei allem und-" ich brach den Satz ab.
Nicht so viel verraten!
"Und?"
"Und... ich bin einfach froh, dass es uns gut geht" er strahlte mich an.
"Das ist super!" er sah erneut auf das Bild.
"Erinnerst du dich noch an ihn hier?" er zeigte auf die Person neben ihm und ich nickte.
Wie hieß er nochmal?
"Ihr habt immer sehr viel rumgealbert" er lacht etwas.
"Das hat sich bis heute nicht geändert. TsumTsum ist mein bester Freund und wir beide spielen auch immer noch Volleyball!"
"Ihr wart damals schon echt gut als Duo" er nickte aufgeregt.
"Du müsstest mal sehen wie wir heute spielen. Da wirst du Augen machen!"
"Das kann ich mir vorstellen"
"Spielst du noch?" ich schüttelte den Kopf.
"Und was machst du sonst neben der Schule?"
"Musik"
Shit.Shit.Shit.Shit
"Was echt? Ist ja krass" ich wurde etwas verlegen.
"Ach ist halb so wild"
Wenn du wüsstest...
"Sollen wir noch was unternehmen?Was wolltest du eigentlich in der Stadt? Ich hab dich einfach hergeschleift ohne zu wissen ob du überhaupt Zeit hast" er fasst sich an die Stirn und lacht.
Schon irgendwie süß.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf.
"Ich wollte nur zur Bücherei etwas abholen. Ist halb so wild"
"Dann lass uns das schnell machen. Wenn wir jetzt los gehen, könnten wir es noch schaffen!" ehe ich mich versah, nahm er mir das Bild aus den Händen, legte es schnell züruck und drückte mich aus dem Zimmer.
"Bücher...Ja das passt zu dir!" erneut lachte er und ein leichter Rotschimmer legte sich auf meine Wangen.
Was macht er nur mit mir?
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Falling for you (BokuAka)
FanfictionAkaashi Keiji. Augenscheinlich ein ganz normaler Junge, der gerne Musik macht und plötzlich über Nacht zum Star wird. Bokuto Koutaro. Ein riesiger Fan von Yuuki, einem noch sehr jungen Singer-Songwriter. Doch wie werden die beiden zusammen finden? D...