Kapitel 8

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Wir gingen dann zu ihm nach Hause und er schloss die Tür auf.
"Hoffentlich sind meine Schwestern nicht da... Das könnte sonst echt peinlich werden" ich runzelte die Stirn.
Was soll denn peinlich werden? Bin ich ihm peinlich?
Ganz vorsichtig öffnete er die Tür und man konnte schon leise weibliche Stimmen wahrnehmen.
"Naturlich sind sie Zuhause..."
Was ist denn das Problem daran?
Wir gingen dann rein und er schloss die Tür.
"Kou? Bist du das?" er seufzte.
"Ja Mum" wir gingen dann in die Küche aber er versuchte mich etwas im Hintergrund zu halten.
"Ohhh, du hast Besuch mitgebracht?"
"Ja...Aber wir wollten gerade in mein Zimmer. Schulzeug und so"
"Willst du ihn uns nicht vorstellen?" widerwillig machte er Platz und ich ging ihm vorbei.
Was hat er nur?
"Ich binAkaashi Keiji. Freut mich" ich verbeugte mich leicht.
"Was für einen schönen Namen du hast" lächelte seine Mutter.
"Danke..." ich wurde etwas verlegen. Dann sah ich wie eine seiner Schwestern der anderen etwas ins Ohr flüsterte.
"Stimmt! Du hast recht!"
Hm?
"Du bist doch der von früher aus dem Volleyballclub in dem Koutaro auch war oder?" sie grinste, aber es hatte etwas unheimliches an sich.
"Ehm ja. Wir haben uns letztens zufällig wiedergesehen"
Worauf wollen die hinaus? Ist doch schon Jahre her.
"Da gehst du aber ganz schön ran, Büderchen" sie zwinkerte Bokuto San zu und beide fingen an zu kichern. Ich sah ihn verwirrt an.
Was?
"D-Das stimmt doch gar nicht!"
"Ach wie traurig er nur war, als du gegangen bist. Wie lange hat er dir hinterher getrauert? Waren es 1 oder 2 Jahre?"
"Ich glaube es waren sogar 3" sagte die andere und beide mussten wieder lachen.
Was passiert hier gerade?
"Könnt ihr das mal sein lassen? Das ist doch schon Ewigkeiten her, wie oft denn noch?" Bokuto San trat wieder vor mich und die beiden mussten nur noch mehr lachen.
"Schau doch wie rot du wirst"
"Lasst euren Bruder doch mal in Ruhe. Sonst bringt er ja nie wieder jemanden her" mischte sich seine Mutter jetzt ein.
"Geht ruhig auf dein Zimmer. Ich ruf euch später zum Essen" sie lächelte freundlich.
"Hai..." er nahm meine Hand und zog mich zu seinem Zimmer.
"Viel Spaß!" hörte man noch eine der Schwestern rufen.
Jetzt kann ich verstehen, warum er keine Lust auf die hatte.
Immernoch etwas rot im Gesicht gingen wir dann in sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett. Die ersten paar Minuten blieb es still, bis der ältere das Wort ergriff.
"Tut mir leid, wegen meinen Schwestern. Die benehmen sich manchmal echt unmöglich"
"Ist schon gut... Aber was meinten die? Das du so traurig warst wegen mir? Und das so lange..."
War er wirklich so traurig als ich umgezogen bin? Wir kannten und doch erst ein halbes Jahr.
"Naja, eigentlich hatte ich nicht vor dir davon zu erzählen. Aber wenn du es wissen willst..." er atmete noch einmal tief durch bevor er weiter redete.
"Ich bin damals im Club auf dich zugegangen und wollte dich einfach gerne ansprechen. Klar, ich bin eine offene Person und lerne gerne neue Leute kennen. Das war damals auch schon so. Aber bei dir war es anders. Damals konnte ich es einfach nicht erklären, was es war aber als du dann umgezogen bist, war ich wirklich traurig. Trauriger, als ich es dir letztes mal sagen wollte. Anfangs dachte ich mir nichts dabei. Ich dachte, jeder wäre deswegen genauso traurig wie ich. Aber als ich einmal, ca 1 1/2 Jahre später beim Volleyball spielen mit TsumTsum traurig wurde, weil mich irgendetwas an die erinnert hat und er mich fragte was los sei und es ihm erzählte, er sich aber schon gar nicht mehr an deinen Namen erinneren konnte, wusste ich, dass es anders ist. Benennen konnte ich es bis zu dem Zeitpunkt als ich auf Yuuki getroffen bin nicht. Doch ich hörte dann immer mehr und mehr von seiner Musik und seine Texte und die Art wie er sang hat mich einfach fastziniert. Und als ich dann Videos von seinen ersten Auftritten und Konzerten gesehen habe, wusste ich, dass ich mich in ihn verknallt habe. Genauso wie damals in dich" er war ziemlich rot aber sah irgendwie erleichtert aus. Mir allerdings stand nur der Mund offen und ich wusste nicht was ich dazu sagen soll, was er wohl bemerkte.
"Du mussst nichts dazu sagen. Ich hab dich jetzt bestimmt ziemlich überrumpelt" verlegen legte er eine Hand in seinen Nacken. Es dauerte etwas bis ich mich wieder fing und wurde dann auch ziemlich rot, da ich eine Weile brauchte um das von ihm gesagte zu verarbeiten.
Er hat sich damals in mich verliebt? Und dann Jahre später in mein anderes Ich... Und jetzt soll ich es ihm auch noch sagen? Ich weiß nicht ob ich das kann.
"Schon in Ordnung, ich hab ja gefragt..."
"A-Also was wolltest du mit mir besprechen?" fragte er dann wohl in der Hoffnung, das Thema wechseln zu können. Tja, falsch gedacht...
Ich wurde noch röter als ich es eh schon war und sah auf meine Hände mit denen ich nervös spielte.
Sollte ich es ihm wirklich sagen?
Ich atmete ein paar mal tief durch bevor ich sprach.
"Ehrlich gesagt, hat es damit zu tun, was du gerade erzählt hast..."
Ich schaff das, oder?
"Ich versteh nicht ganz. Wusstest du das etwa schon?"
"Nein das nicht... Zumindest nicht das von früher. Aber es gibt ein Geheimnis von dem du noch nichts weißt und es wäre besser, wenn du es tust" mein Herz schlug starkt gegen meine Brust. Das es nicht raus sprang war alles.
"Hm? Okay ich bin ganz Ohr" es fiel mir ziemlich schwer die passenden Worte zu finden und ihn ansehen konnte ich auch nicht.
"Du musst es mir nicht erzählen, wenn du es nicht möchtest"
"Ich möchte es aber" kurz sah ich ihn an und dann wieder auf meine Hände.
Jetzt oder nie!
"Es gibt da etwas, von denen nur sehr wenige Menschen wissen. Ich hab dir doch erzählt, dass ich Musik mache oder?"
"Ja hast du"
"Ich spiele Gitarre und schreibe auch selber Songs. Ich lade sie im Internet hoch...Anfangs einfach, weil es mir Spaß gemacht hat und ich wusste, dass ja niemand weiß, dass ich es bin, da ich mich nicht gezeigt habe. Aber über Nacht ist ein Song von mir durch die Decke gegangen und ich wurde zu einer kleinen Berühmteit" ich sah ihn wieder kurz an und konnte seine Verwirrtheit deutlich sehen.
"Achja?" ich nickte.
"Ich wurde unter Vertrag genommen und es folgten bald meine ersten Auftritte. Jedoch wollte ich nicht erkannt werden und veränderte mein Aussehen. Andere Haarfarbe, Brille und größer machte ich mich auch. Mittlerweile mache ich regelmäßig Konzerte und trete an allen möglich Orten
auf...Ich" ein letztes mal atmete ich tief durch und versuchte Bokuto San dabei anzusehen.
"Ich bin Yuuki..." als dies endlich raus war, wich ich seinem Blick sofort wieder aus und bemerkte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Auf eine Antwort wartete ich nicht, da er bestimmt erstmal Zeit brauchte, dies zu verarbeiten.
Es ist jetzt raus. Und es gibt kein zurück.
Bitte. Bitte hass mich jetzt nicht!
"Deswegen bist du gestern einfach gegangen?" ich nickte.
"Ich hab es einfach nicht ausgehalten als du mir das gesagt hast"
"Verstehe..." er stand auf.

Falling for you (BokuAka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt