Eine Fanfiction zur BBC America/ Netflix Serie "The Last Kingdom" mit Finan dem Flinken im Zentrum der Geschichte.
„Vor der Vergangenheit kann man nicht davonlaufen, gleich wie schnell man rennt."
Finan ist ein Gefolgsmann Uhtred's -des rechtmäßigen...
Hallo ihr Lieben! Heute kommt es nun endlich. Das nächste Kapitel, das auch einen größeren Wendepunkt in der Story darstellt. Ich hoffe ihr genießt es, es ist auch wieder etwas länger als die vorherigen! Schreibt mir gerne eure Gedanken dazu in die Kommentare und über einen Stern würde ich mich natürlich auch freuen! Bis bald, eure Franzi
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Der Fremde trat noch ein paar Schritte näher, hielt allerdings inne, als er Finans Blick begegnete, der ihn warnte Abstand zu halten. Aus dem Augenwinkel sah Finan, dass Liv ebenso verwirrt aussah, wie er sich fühlte. Sie schien diesen Mann so wie er noch nie gesehen zu haben. Dieser allerdings schien sie zu kennen, was nur bedeuten konnte, dass sie ihn vergessen hatte. Der Fremde merkte nun vermutlich ebenfalls, dass etwas nicht stimmte und öffnete schon den Mund, offenbar nicht ganz sicher, was er sagen sollte, doch da trat Uhtred neben ihn und mischte sich ein.
„Dies ist Astor, der Herr der Festung und Ländereien von Durocobrivis. Er ist hier, weil er von dir gehört hat, Liv", stellte er den Fremden vor, der den Mund vorerst wieder geschlossen hatte, bei Uhtreds Worten aber verwirrt dreinblickte. „Liv? Dies ist meine Gemahlin. Rowenia", stellte er mit einer Handbewegung in Livs Richtung klar. Diese rückte instinktiv etwas näher zu Finan und spannte sich an.
„Wie habt Ihr von Liv erfahren? Und wieso sucht Ihr erst jetzt nach ihr?", erkundigte sich Finan, der sich endlich vom ersten Schock erholt hatte und nun hinterfragte warum Livs angeblicher Gemahl auftauchte, Monate nachdem sie verschwunden war. Astor, der die ganze Zeit über die Frau an Finans Seite beobachtet hatte, warf Finan jetzt einen überraschten Blick zu und räusperte sich.
„Nun wir glaubten... sie wäre tot. Bis ein Händler aus Durocobrivis sie in Tredunga auf dem Markt sah und sie erkannte. Er kam... vor einigen Wochen zu mir und erzählte mir, dass er... die tote Herrin Rowenia gesehen hätte", erklärte er leicht stockend und unternahm noch einen Versuch, sich Liv zu nähern. Diese erwachte nun aus ihrer Starre und ergriff selbst das Wort, was ihn wieder zum Stehenbleiben brachte.
„Wie bin ich verschwunden? Und wie konntet Ihr nicht nach mir suchen und mich für tot halten?" Dieses Mal brauchte Astor einen Moment bevor er antwortete. Er musste vermutlich erst einmal verarbeiten, die Stimme seiner totgeglaubten Frau wieder zu hören und zu erkennen, dass sie ihn nicht mehr kannte. „Du... weißt nicht, was passiert ist?", erkundigte er sich stirnrunzelnd mit Bestürzung in der Stimme. Doch Finan glaubte noch etwas anderes darin zu hören, was er nicht so recht einzuordnen wusste.
„Nein ich weiß nichts mehr. Nun jedenfalls nichts bis zu dem Zeitpunkt, als ich im Kloster von Coccham erwachte. Meinen Namen, meine Heimat und alles was zu meinem Leben gehörte, habe ich vergessen", antwortete Liv sofort und klang dabei viel nüchterner als Finan es erwartet hatte. Er bemerkte daran wieder einmal, dass sie wohl damit abgeschlossen hatte, ihrer Vergangenheit auf den Grund gehen zu wollen. Einer Vergangenheit, die nun offenbar wieder vor ihr stand, obwohl sie sich mutwillig von ihr abgewandt hatte.
Der Ausdruck, der auf Livs Worte hin auf Astors Gesicht entstand, verwirrte Finan fast noch mehr, als die bloße Anwesenheit des Mannes in diesem Palas. Seine Augen schienen für einen Moment aufzuleuchten, seine Mundwinkel sich zu heben, bevor er abermals besorgt dreinschaute. Im Zusammenhang mit dieser Reaktion glaubte Finan auch den Unterton in seiner Stimme, der ihm zuvor aufgefallen war, deuten zu können. Es war so etwas wie Hoffnung gewesen, die aus Astors Worten gesprochen hatte. Aber die Hoffnung worauf?
