Sicht Lou
Ich war selber etwas erschrocken, als Jack so durch die Klasse brüllte, doch eigentlich war ich ihm mehr als dankbar dafür. Leider merkte ich auch wie Herr Simons ihn mahnend ansah und als auch Jack das mitbekam, entschuldigte er sich für das schreien und setzte sich wieder hin. Mein Blick schweifte durch die Klasse. Ich sah, dass nur noch vor Jack, neben einem Mädchen ein platz frei war und in der letzten reihe, allerdings neben diesem David, der mit den dummen Sprüchen angefangen hatte. "Lou, setzte dich doch bitte an den Tisch vor Jack, neben Luna." sagte unsere Lehrer dann schließlich. Etwas erleichtert ging ich zu dem Tisch, der am Fenster in der zweiten reihe war. Das Mädchen lächelte mich freundlich an und schob den Stuhl für mich etwas nach hinten. Nachdem ich mich gesetzte hatte, holte ich mein Federpenal raus und legte es auf den Tisch. "Hey, nochmal. Ich bin Luna." "Lou, freut mich." sie lächelte mich an und ich fand sie jetzt schon sympathisch, doch meine Aufmerksamkeit wurde schnell in die letzte reihe gezogen. "Ignorier die am besten. Sie würden es nie wagen sich mit Jack an zu legen. Also ich bin zwar Klassensprecherin, aber ohne Jack, wüsste ich echt nicht wie ich die unter Kontrolle halten sollte. Aber anscheinend kennt dich Jack ja schon und er beschützt dich gleich vor ihnen." sagte Luna und drehte sich zu Jack um. "Hey, ich bin Jakob." sagte der Junge, der neben Jack sitzt. "Freut mich." sagte ich und mein blick huschte zu Jack. "Jakob, ist mein bester Freund." erklärte er mir und ich nickte. "Übrigens, danke für vorhin." ich vernahm nur ein stummes nicken von ihm, bevor er unserem Lehrer zuhört und auch Luna und ich drehten uns wieder um.
Der erste Block war schnell vorbei, auch wenn die Doppelstunde Deutsch nicht so meins war, aber jetzt war erst mal Pause und Luna ging mit mir durch die Schule, um mir alles zu zeigen. Wir verstehen uns extrem gut, vor allem turnt sie auch und wir haben ein gemeinsames Hobby über das wir auch noch reden können, aber im allgemeinen sind wir uns sehr ähnlich. Wir waren gerade auf dem Weg zurück in unsere Klasse, da der zweite Block gleich anfing, doch wir wurden von einer Gruppe Jungs gestoppt. Als ich die Gesichter musterte, sah ich niemanden aus unsere Klasse. "Na, Luna wen hast du denn da dabei. Ist die neu?" fragte einer und hatte ein grinsen drauf, was ich nicht deuten konnte. "Sie hat auch einen Namen. Jetzt lass und durch, Sebastian." meinet Luna und ich konnte in ihrer Stimme hören, wie genervt sie war. "Ahja und warum sollten ich das?" fragte er nun. "Lass uns verdammt nochmal durch!" sagte sie jetzt lauter, doch die Jungs lachten nur. Der typ, der wohl Sebastian hieß, kam auf uns zu und packte Luna grob an der Schulter und drückte sie gegen die nächste Wand. "Wer nicht frech." sagte er bedrohlich, doch Luna holte nur aus und gab ihm eine Ohrfeige. Erschrocken, aber vor allem überrascht, taumelte er rückwertes und Luna kam auf mich zu und zog mich am Arm, wieder in die Klasse. Schwer atmend ließen wir uns auf unseren Platz fallen, da wir das letzte Stück dann doch gerannt waren. "Was ist denn bei euch passiert?" fragte Jakob plötzlich neben uns. Ich wollte gerade antworten, als Sebastian und ein anderer durch die Tür stürmten. Sebastian, wollte gerade auf uns zu gehen, als Jack plötzlich aufstand und sich vor uns stellte. "Was willst du Sebastian?" fragte er noch mit ruhiger Stimme. "Geh aus dem weg. Ich hab mit den Weibern noch was zu klären!" sagte er sauer und zeigte auf Luna und danach auf mich. "Du lässt die beiden in ruhe." sagte nun Jakob, der sich ebenfalls vor uns stellte. "Und was wenn nicht?" "Lass sie einfach." hörte ich erneut von Jack. Doch im selben Moment, wollte Sebastian sich an den beiden vorbei drücken, doch sie blieben standhaft. "Verpisst euch!" rief er sauer und schubste Jakob weg, der kurz darauf auf dem Boden lag. Jack drehte sich nur kurz weg, um nach seinem freund zu sehne, da sah ich schon die Faust in seinem Gesicht und wie er zu Seite kippte und ebenfalls auf dem Boden landete. Nur kurz darauf, wurde ich vom Stuhl gezogen und gegen eine Tisch geschubst und dann auf den Boden. Leider konnte ich mich nicht mehr rechtzeitig auffangen und ich kam mit dem Kopf auf dem Boden auf. Meine Sicht verschwamm und mein Schädel brummte. Alles kam mir so weit entfernt vor, doch ich merkte wie mehrere Leute in den Raum stürmten und Sebastian nach draußen zogen. Gleich darauf sah ich Jacks Gesicht über mir. "Lou, kannst du mich hören." drang seine Stimme leise zu mir durch, doch mein Sichtfeld verkleinerte sich immer mehr. Ich vernahm noch, wie Jack mich aufforderte die Augen offen zu lassen, doch ich konnte dem nicht mehr nachkommen. Schließlich hatte mich die schwärze eingeholt und ich schloss meine Augen endgültig.
Sicht Jack
"Verdammte scheiße! Lou mach die Augen wieder auf!" doch sie reagierte nicht. Auch nachdem ich ihr einen Schmerzreiz gesetzt hatte reagierte sie nicht wirklich. Ich hatte mitbekommen, das ein Krankenwagen gerufen wurde und ich wusste auch, das dieser gleich hier sein sollte, doch so langsam stieg auch in mir die Panik. Schnell überprüfte ich ihre Atmung, die zu Glück vorhanden war und auch ihr Puls war stark. Mein Blick überflog ihren Körper, doch ich konnte keine Verletzungen sehen. Als ich gerade wieder versuchte sie wach zu bekommen, hörte ich schwere Schritte im Flur, so als würden Leute die Treppen hoch sprinten und sofort wusste ich, dass der Rettungsdienst da war. Als ich mich dann kurz umdrehte und Phil direkt ansah, graute es mir schon. Na toll Phil ist Notarzt und seine eigene Tochter liegt hier. Kann gar nicht zu Panik seiner seits führen. Sofort kamen sie zu uns und ich wurde leicht von Lou weg gezogen. Erst als sich derjenige vor mich kniete, erkannte ich Franco. Na noch besser kann es ja nicht werden. "Jack, alles okay? Du siehst auch so aus, als hättest du was ab bekommen." "Ist nicht so schlimm, wird höchstens ein blaues Auge." antwortet ich schnell und richtete meinen Blick wieder auf Lou.
Sicht Lou
Durch ein rütteln an mir und einem Schmerzreiz, wurde ich so langsam wieder wach und auch Stimmen drangen so langsam wieder zu mir durch. "Lou mach die Augen auf." Warte? War das mein Papa. Sofort versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch mein Körper wollte mir noch nicht so richtig gehorchen. Plötzlich wurde ich hoch gehoben und nach kurzer Zeit wieder auf etwas gelegt. Ich vermute mal ganz stark, dass es sich um die Trage, des RTWs handelt. Angestrengt versuchte ich erneut meine Augen zu öffnen und diesmal klappte es auch. "Phil! Sie wird wach." höre ich plötzlich jemanden neben mir und kurz danach, sah ich das Gesicht von Papa über mir. "Hey, kannst du mich hören?" Leicht nickte ich als Antwort, zum sprechen fühlte ich mich noch nicht in der Lage. "Tut dir was weh?" "Mein..... Kopf." gab ich leise von mir und Papa nickte. "Du hast da auch ne ordentliche Platzwunde." meinte er und lächelte leicht. "Du kannst mir doch nicht so einen Schrecken ein jagen." schob er schließlich noch hinter her. "Tut mir leid." antwortet ich ihm leise, doch er schüttelte nur den Kopf und ich wusste das es nichts gab, wofür ich mich entschuldigen müsste. Dennoch tat es mir leid. Es muss ein Schock für ihn gewesen sein mich dort so liegen zu sehne. Auf der Fahrt, redete Papa beruhigend auf mich ein und ich versuchte mich daran zu erinnern was passiert war. Ich konnte mich noch daran erinnern, das Jack geschlagen wurde und danach war alles weg. Und da kam es mir wieder in den Sinn. "Wie geht es Jack?" fragte ich sofort. "Dem geht's gut. Wir vielleicht ein blaues Auge, aber mehr nicht." gab Papa ruhig von sich und ich atmete daraufhin nur erleichtert aus, was ihn leicht zu lachen brachte. Kurz darauf, waren wir auch schon im Krankenhaus und ratet mal wer heute Dienst in der Notaufnahme hatte. Genau. Olli. "Was hast du denn angestellt?" fragte er überrascht und war wohl weniger Glücklich darüber mich hier zu sehen. Papa erzählte ihm die Kurzfassung woraufhin er nur lachend den Kopf schüttelte. Im Schockraum, wurde ich dann untersucht und zur Sicherheit gleich zu einem CT geschickt. Doch es war alles unauffällig, also verfrachtete Olli mich in einer Ruheraum. "Du bleibst jetzt hier und ruhst dich erst mal aus. Ich nehme dich dann mit, wenn meine Schicht endet." Und damit verabschiedet er sich aus dem Raum und nach kurzer Zeit war ich schließlich eingeschlafen.
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Not alone
Hayran KurguEine WG Zwei Teenager die sich nicht kennen und sich nicht austehen können, aber irgendwie müssen beide mit der neuen Situation fertig werden. Er: Wohnt schon immer mit den anderen zusammen. Sie: Kommt durch besondere Umstände ebenfalls in die WG. W...