Chapter 13

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Ich ließ mich auf die Couch fallen und atmete tief ein und aus. Der heutige Uni Tag hatte mich wirklich geschafft und ich wollte einfach nur schlafen. Doch ich konnte natürlich nicht, da meine Mutter darauf bestand das ich mich heute bei ihr melden sollte. Und ich musste es tuen, da ich mich schon die letzten Tage davor gedrückt hatte. Also hohlte ich mein Handy aus meiner Hosentasche raus und suchte die Nummer meiner Mutter raus.

Es klingelte ein paar Mal, bis ich die mir allzu bekannte Stimme meiner Mutter hörte die sich mit einem ,,Hallo Schatz!", meldete. Ich versuchte so nett wie möglich zu klingen, was aber nicht so gut funktionierte, da mein ein gewissen angenervten Ton in meiner Stimme hörte: ,,Hey Mama."

,,Schön das du dich meldest.", sagt sie und ich höre herraus das sie es ernst meint. Es tat mir manchmal wirklich leid, dass ich so abweisend und distanziert war zu ihr. Am liebsten würde ich sie genauso wie früher behandeln können, doch das war ziemlich schwer für mich. Die Erinnerungen an meinen Vater, die sie in mir weckte, tat einfach noch zu weh. Also versuchte ich sie mit einer Frage abzulenken.

,,Wie gehts Nils?", erkundige ich mich nach meinem älteren Bruder. ,,Dem gehts echt gut, er hat jetzt letztens angefangen in einer großen Anwaltskanzelei zu arbeiten."

Ich lächel. Wie sehr ich diesen Idioten doch vermisste. ,,Hey Mama, vielleicht kann ich euch nächste Woche mal besuchen.", verkünde ich, was ich im nächsten Moment doch wieder berreue. Bin ich wirklich schon wieder so weit? ,,Wirklich? Das wäre wundervoll! Ich würde auch dein Lieblingsessen zur Feier des Tages zubereiten", erklärt sie fröhlich und ich konnte ihr Lächeln sogar durchs Telefon durch hören.

,,Das wäre schön. Wie wäre es mit Samstag?", frage ich und versuche dabei so begeistert wie möglich zu klingen. ,,Klar! Ich freu mich!",, unterstreicht sie nochmal ihre Freude.
,,Mum, ich muss jetzt auflegen."
,,Alles gut Schatz. Ich hab dich lieb." Ich schlucke und muss mir meine Tränen unterdrücken. ,,Ich dich auch.", flüstere ich und spüre wie eine Träne meine Wange runterkullert.

**

Ich bin gerade dabei etwas für die Uni zu lernen da klingelt mein Handy. Ich schaue aufs Display und beginne zu lächeln.

,,Na verschollener Prinz? Haben sie endlich den Drachen besiegt und haben endlich mal wieder Zeit gefunden der Prinzessin etwas Zeit zu widmen." Das dumpfe Lachen von Jude auf der anderen Seite des Hörers lässt mein Herz schneller schlagen.

,,Leider sitzt der Drachen immer noch auf der Tabellenspitze doch ich und meine Leute sind zuversichtlich den Drachen noch zu stürzen." ,,Auch wenn es mich freut deine Stimme mal wieder zu hören, stellt sich mir doch die Frage, ob das einen bestimmten Grund hat." grinse ich und schreibe nebenbei noch meinen Satz zuende, den ich bevor Jude angerufen hatte, angefangen hatte zu schreiben.

,,Tatsächlich gibt es einen Grund. Hast du vielleicht Lust am Samstag etwas zu machen? Mein Spiel ist Freitag und deshalb hätte ich Zeit.", erklärt er. Ich wollte schon voller Freude zu stimmen, bis mir wieder in den Kopf kam, dass ich meiner Mutter ja versprochen hatte den Tag bei ihr zu verbringen.

,,Geht nicht, tut mir leid. Ich habe meiner Mutter versprochen am Wochenende bei ihr vorbeizukommen. Es ist schon eine Weile her und es war ihr echt wichtig.", versuche ich die Situation zu erklären. Wieso hatte ich meiner Mutter das nur versprochen? Es kommt sowieso schon selten vor, dass Jude und ich uns sehen, weil er so oft Training hat und jetzt musste ich schon den einzigen freien Tag verplanen?

,,Lade sie doch einfach Freitag zum Spiel ein. Ich würde euch die Karten fürs Spiel bereitstellen. Ihr müsst nur noch kommen. Dann hast du deine Mutter wiedergesehen und wir beide können uns Samstag und Freitag sehen.", schlägt er vor.

Ich war zwar schon bei einem Spiel von ihm und hatte echt Spaß, dennoch spürte ich einen kleinen Schmerz wenn ich im Stadion saß, weil mich das an meinen Vater erinnern würde. Doch der Gedanke Jude wiederzusehen und nicht zuhause aufkreuzen zu müssen war zu verlockend.

,,Gut, ich frage sie. Sie wird aber bestimmt ja sagen. Meine Mum mag Fußball eigentlich auch ganz gerne.", stimme ich zu. ,,Super! Wir treffen uns einfach am Eingang! Kommt am besten eine Stunde früher, damit ich euch noch die Karten geben kann." ,,Okay!" Wir verabschieden uns noch, dann legt Jude auf.

Ich freute mich auf Freitag. Auch wenn  der Gedanke, dass Jude meine Mutter kennenlernen würde mir doch Angst bereitete.

Freut euch auf das nächste Kapitel! Es wird endlich mal ein bisschen aufregender.

Würde mich sehr über ein Vote freuen!

That girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt