That girl

Chapter 7

Stille war eingetreten und Minuten dauerte es bis ich mich wieder gefangen hatte. ,,Du...Du...Du willst...Also wir....", ich konnte keinen gerade Satz herausbringen. War er deshalb so komisch gewesen? Also ja war er... Aber war er nicht nur so gewesen weil er gerade nicht mit mir Ausgehen wollte?

,,Ich dachte du willst nichts mehr mit mir zutun haben?", fragte ich leise und unsicher, da ich nicht wusste was jetzt kommen mag. ,, Wie kommst du denn darauf?", fragt er und seine Frage lässt mich komplett die Fassung verlieren. ,,Weil du gestern noch gesagt hast das du das nicht zulassen darfst.", will er mir ernsthaft einreden, dass gestern nicht passiert ist?! ,,Ich weiß auch nicht... Ich weiß nur das ich gerne mal mit dir Ausgehen würde.", erklärt er und starrt nur auf seine Füße.

,,Also?" ,,Mhm...?" ,,Willst du?" ,,Achso... ähm... ok..." Es fühlt sich alles ziemlich surreal an. ,,Ok hier.", er hält mir sein Handy hin wo seine Nummer stand und ich gab sie wortlos in mein Handy ein. ,,Ok dann... bye.", verabschiede ich mir kurz, drehe ich mich um und gehe ohne nochmal zurück zu schauen zum Taxi.

,,Wie viel hab ich denn verpasst?", will Mia wissen die mich mit großen Augen anschaut. ,,Meine beste Freundin hat einfach ein Date mit Jude Bellingham persönlich.", wiederholt sie nochmal, anscheinend um zu verarbeiten was ich gerade erzählt hatte. ,,Ich weiß ja gar nicht obs stimmt. Ich mein das Gespräch war so wirr, ich konnte nur schwer dem Gespräch folgen.", erkläre ich und schaltete dabei durch die Kanäle des Fernsehers. ,, Du hast seine Nummer oder? Warum sonst sollte er sie dir geben." Ich zucke nur mit den Schultern. Um ehrlich zu sein wollte ich mir darüber gerade keine Gedanken machen. In zwei Wochen begann das Uni Semester wieder und bevor das losging musste ich noch viel vorbereiten.

,,Hat Simon eigentlich noch angerufen?", wollte ich wissen während ich die Fernbedienung auf den Wohnzimmertisch legte, da ich endlich etwas im Fernseher gefunden hatte. ,,Ja er meinte ich soll dir sagen das 4 Uhr bei ihm perfekt passt... Ich versteh nicht wie du dir jetzt schon Gedanken über das Semester machen kannst. Du solltest deine Freizeit genießen.", erklärt Mia und blättert durch ihr Buch. ,,Ich will doch nur mit ihm den Stoff vom letzten Jahr durchgehen das ist alles." Wir schweigen und ich blicke zu Mia rüber. Sie sieht nachdenklich aus und ich wüsste gerne wieso. Hab ich sie jetzt doch mit meinen Worten verletzt. Das wollte ich nicht.

,,Hat... Hast du mal wieder mit deiner Mutter gesprochen?" Ich atme auf und drehe mich wieder von ihr weg, da ich ihr jetzt ungern in die Augen schauen will. Der Schmerz kommt wieder hoch, den ich versucht hatte zu verdrängen. ,,Nein. Ich hatte keine Zeit.", ich hoffe das damit das Gespräch vorbei ist doch ich weiß das sie mich weiterhin mit ihrem Blick durchlöchert. ,,Ich weiß das es dir wehtut, aber ich bin mir sicher das deine Mutter dich vermisst.", erklärt sie mitfühlend und ich muss schlucken um nicht in Tränen auszubrechen. Natürlich tut meine Mutter mir leid, aber es tut zu doll weh mit ihr zu sprechen, geschweige denn sie anzusehen. ,,Ich brauch einfach Zeit.", erkläre ich und springe auf um in mein Zimmer zu laufen.

,,Hey!", begrüße ich Simon begeistert und umarme ihn zur Begrüßung. ,,Na wie geht's dir so? Was ist so in letzter Zeit passiert?", will er wissen und lässt sich dabei auf dem Stuhl gegenüber von mir nieder. ,,Nicht viel... Ich war letztens mit Mia im Stadion aber sonst...", erzähle ich und hohle dabei mein Ordner vom letzten Semester raus. ,,Wirklich?! Wie seid ihr an die Karten gekommen?", fragt Simon mit aufgerissenen Augen. ,,Mias Arbeitgeber hat ihr welche bereitgestellt.", erkläre ich und blättere durch meinen Ordner. ,,Wow ich wünschte ich hätte so nen coolen Arbeitgeber.", lacht Simon.

Eine freundliche Kellnerin kommt auf uns zu und nimmt unsere Bestellung entgegen ich bestellte ein Cappuccino und Simon ein Latte Macchiato. ,,Simon kann ich dich mal was fragen?", will ich zögerlich wissen. ,,Klar! Schieß los!"
,,Ich habe bei diesem Fußballspiel einen Typen kennengelernt. Er sieht gut aus, ist nett und witzig. Er hat mich gefragt ob ich mit ihm auf ein Date gehen soll.", erkläre ich und rühre dabei in meiner Tasse, die schon angekommen war. ,,Klingt doch gut." ,,Ja... schon... Aber ich weiß auch nicht. Ich weiß bei ihm einfach nicht wo ich stehe. Ich meine ob er mich wirklich mag oder ob ich nur ein Zeitvertreib bin. Er ist immer so komisch. Ich werde einfach nicht aus ihm schlau. In dem einen Moment hab ich das Gefühl das er mich wirklich mag aber im anderen dann wieder nicht. Ich weiß auch nicht..."

Ich schaue in Simons Gesicht um eine Reaktion ausfindig zu machen. Er sieht nachdenklich aus. ,,Also um das klarzustellen... Du hast einen Typen getroffen der anscheinend nahe zu perfekt ist, doch du hast Angst davor verletzt zu werden?" Jetzt wo er es sagt bemerke ich auch die Angst davor verletzt zu werden.
Vielleicht liegt das an der Situation mit meinem Vater. ,,Also so wie ich das sehe solltest du einfach ins kalte Wasser springen und mit ihm Ausgehen. Das Risiko verletzt zu werden wird immer da sein, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt oder?" Ich nicke einfach und trinke einen Schluck von meinem Cappuccino. Er hat recht. Ich sollte mich trauen und ihn anschreiben.