Kapitel 8

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(Lichtung)

„Du bist tatsächlich gekommen", kam es von Mairon, als er Raya aus dem Schatten der Bäume treten sah, „Wie außerordentlich schön für ihn" „Ich würde es bevorzugen diese Sache schnell hinter mich zu bringen", erwiderte die Elbin kalt. „Natürlich. Komm langsam her und ich werde mein Versprechen halten", forderte Sauron sie ruhig auf, als er langsam die Stricke löste, die die Bewegungsfreiheit des Halbelben einschränkten. Als sie nahe genug war hielt er ganz zu Rayas Überraschung sein Wort. „Er will dich töten, Raya!" „Geh einfach, Elrond. Alles wird gut werden!" Der dunkle Herrscher kommentierte das mit einem spöttischen Lächeln. „Wenn ihr mir folgen wollt" „Ihr legt mir keine Fesseln an?" „Es würde sich nicht lohnen", gab der Maiar zurück. Mit seiner Macht erschuf er ein Portal und ließ Raya als erste hindurch schreiten. „In der Vergangenheit habe ich dein Heimatdorf zerstört, doch dann bemerkte ich den Hinterhalt den man mir gestellt hatte. Ich brauchte also etwas, wo ich meine Idee verstecken konnte. Und dann sah ich dich. Du warst jung, lagst zwischen den Trümmern deines Hauses und hattest eine offene tiefe Wunde am Rücken in die die Phiole mit meiner Kreation genau hineinpasste. Ich schloss die Wunde und nun begann ich zu beobachten. Dein Weg war beeindruckend, wirklich. Und nun fordere ich diese Waffe zurück."

Einige Stunden danach in Lindon:
Gil-Galad hatte dem Bericht seines Herolds aufmerksam zugehört und wanderte nun durch sein Büro, doch sah er keinen Weg seine engste-und bei weitem leistungsfähigste, wenn man mal von Elrond absah-Beraterin zu retten. Gleichzeitig brach der verzweifelt Halt suchende Blick des Halbelben ihm das Herz. Er konnte doch auch nichts tun. „Sie hat gesagt alles wird gut...nur-glaube ich das nicht" „Falls es dich aufmuntert, mein Freund: Sie hat noch nie ein Versprechen gebrochen"

Bei Raya, einige Stunden später:
Blut. Überall hatte es sich ausgebreitet und das schlimmste: Es war ihres. Die Elbin fürchtete ihr Versprechen nicht halten zu können, als alle Kräfte sie zu verlassen drohten. Ihre Umgebung nahm sie schon lange nicht mehr wahr, alles war mit einem undurchsichtigen, dunklen Schleier überzogen. Sie war wie gelähmt, aber wie hätte sie sich auch wehren können? Erneut musste sie gegen die nahende Dunkelheit ankämpfen, die sie zu überwältigen drohte. Stärker als zuvor. Etwas wurde herausgezogen, ein grauenhaftes Gefühl jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Sie schloss die Augen um sich besser zu konzentrieren. Sie bewegte sich, aber gegen ihren Willen. Der Geruch nach Tod und Blut stieg ihr in die Nase. Irgendwann wurde der Gestank besser, aber sie war schwächer geworden. Ihr Körper wurde unsanft auf den Boden geworfen. Doch dann...noch ein fallender Körper, eine Stimme...Eine Stimme die sie kannte... Sie flehte sie an zu bleiben...Und dann siegte die Schwärze.

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