George's PoV
Als ich mitbekommen hatte, dass Clay bei Elenor war, überkam mich einfach ein mulmiges Gefühl. Natürlich wusste ich, dass er jetzt nichts mit ihr hatte und nur dort war, um sie zu trösten, dennoch machte es mich eifersüchtig. Alleine weil ich wusste, dass die beiden mal ein Verhältnis zueinander hatten.
Es war jedoch nicht nur das, was mich zu meiner Entscheidung führte, etwas auf Abstand zu gehen. Ich hatte das Gefühl, dass Clay und ich uns einfach immer weiter voneinander entfernten.
Vielleicht brauchte er doch einfach mehr Zeit, um damit klarzukommen, dass ich Gefühle für ihn hatte.Ich saß in meinem Zimmer auf meinem Bett im Dunkeln und tat nichts. Mir ging so vieles durch den Kopf, doch gleichzeitig auch nichts.
Ich fragte mich, ob es eine gute Entscheidung war. Das würde ich ja aber noch vermutlich sehen.Meine Mutter betrat plötzlich mein Zimmer.
,,Hey'' kam es in einem sanften Ton von ihr, während sie sich zu mir auf die Bettkante setzte.
,,Hey'' entgegnete ich ihr.,,Ist alles in Ordnung?'' fragte sie.
,,Ich habe gemerkt, dass du die letzten Tage etwas bedrückt wirkst'' fügte sie hinzu.
Ich senkte meinen Blick. Erst jetzt fiel mir ein, dass sie nicht einmal wusste, dass ich auch auf Jungs stand - oder vor allem auf Clay.Sie schaute mich noch immer erwartungsvoll an. Ich wusste, dass ich ihr vertrauen konnte. Schließlich war sie auch meine Mutter.
,,Ich liebe Clay und er hat etwas gegen schwule - aber nicht ohne Grund'' erzählte ich ihr.In ihrer Miene veränderte sich nichts, was mich wiederum verwirrte.
,,Warum schaust du mich so an, als wäre das nichts Neues für dich?'' entfuhr es mir. Sie legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel und schaute mich mit einem sanften Lächeln an.
,,Ich bin deine Mutter. Denkst du ich bekomme nichts mit?'' antwortete sie.Verwundert, verwirrt und überrascht starrte ich sie an.
,,Er wird damit noch klarkommen'' versuchte sie es mir zu versichern, stand auf und wollte mein Zimmer wieder verlassen.,,Woher willst du das wissen?'' fragte ich sie. Sie drehte sich um und schaute mich mit einem zuversichtlichen Blick an.
,,Mutterinstinkt'' zwinkerte sie mir zu.
Clay's PoV
Ich wollte gerade den Garten betreten, um zu George durch sein Fenster zu gelangen, doch im selben Moment hörte ich, wie die Haustüre aufgeschlossen wurde und meine Eltern nach Hause kamen. Sie kamen noch nie so früh nach Hause.
,,Clay?'' hörte ich meine Mutter meinen Namen sagen. Seufzend drehte ich mich um und schaute sie an.
,,Hallo'' entgegnete ich ihr verkrampft.
,,Wir müssen mit dir reden'' kam es von meinem Vater in einem ernsten Ton.
Ich vermutete nichts Gutes.Erwartungsvoll starrte ich sie an und wartete darauf, dass sie sprechen würden.
,,Wir müssen uns für sechs Monate nach London begeben'' fing meine Mutter an.
,,Und da wir dich auf keinen Fall so lange oder noch länger alleine lassen möchten, haben wir uns dazu entschieden dich mit zunehmen, damit du auch gleichzeitig die erste Einführung in die Firma bekommst'' fuhr sie fort.Mir fiel die Mundklappe auf.
,,Ich soll mit nach London? Für sechs Monate?'' entfuhr es mir erschrocken.
,,Wir wissen nicht ganz, ob es bei sechs Monaten bleibt. Es könnte durchaus auch länger sein'' wandte mein Vater ein.,,Ich kann doch hier bleiben? Es wäre doch nichts Neues?'' versuchte ich mich zu retten.
,,In London wird der zweite Posten unserer Firma eröffnet. Das ist ein wichtiger Sprung für unsere Firma, Clay'' sagte meine Mutter.
,,Du meinst eure Firma'' entfuhr es mir.
,,Hatten wir dieses Gespräch nicht schon oft genug? Du wirst in die Firma mit einsteigen'' kam es natürlich wieder von meinem Vater.Mein Kiefer spannte sich an. Ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte und mich in mächtiger Scheiße befand.
,,Wann - '' fing ich an.
,, - wann ist die Abreise?'' fragte ich.
,,Da wir noch ein paar Sachen klären müssen, könnte es noch zwei bis drei Wochen dauern'' antwortete meine Mutter.Es ekelte mich an, wie sie das noch betont hatte. Als wären zwei bis drei Wochen total lange für sie. Für mich war es nichts, eher wie drei Tage.
Ich konnte doch jetzt nicht einfach hier verschwinden für sechs oder sogar mehr Monate? Was war mit George und Nick? Ich würde sie keinen einzigen Tag mehr sehen.
Klar, George wollte auf Abstand. Ich konnte mir jedoch nicht vorstellen, dass er selbst so einen Abstand befürworten würde.Ich konnte nicht glauben, dass mich meine Eltern quasi zwangen mein Leben aufzugeben, mich mit nach London zu schleppen und zwangen in diese drecks Firma mit einzusteigen. Ihnen schien es völlig egal gewesen zu sein, was ich wollte.
Hättet ihr mit so etwas jetzt gerechnet? 😂
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Despised
FanfictionGeorge hatte schon immer Schwierigkeiten, seine Gefühle klar auszudrücken. Als er anfing, Gefühle für seinen besten Freund Clay zu entwickeln, wurde sein Leben auf den Kopf gestellt. Und das alles, weil Clay homophob war und diese Leute so sehr vera...