,,Ich glaube, dass du weißt, was du willst. Du hast nur Angst davor und Angst es dir selbst einzugestehen'' Dieser Satz wiederholte sich immer und immer wieder in meinem Kopf, seitdem ich ihm die Türe vor der Nase förmlich zugeschmissen hatte und in meinem Zimmer verweilte.
Noch immer lief ich seit 20 Minuten völlig aufgeschmissen, nervös, verunsichert und verwirrt durch mein Zimmer - durch das ganze Haus.
Es fühlte sich an, als würde es keine ruhige Minute mehr geben können.,,Du scheinst es aber zu wollen''
Wollte ich es?
,,Du hast erwidert...''
Hatte ich es?
,,Würdest du es noch einmal tun?''
Würde ich es?Seufzend fuhr ich mir durch die Haare.
Wieso fühlte es sich richtig, doch zur gleichen Zeit auch falsch an?
Lag es an meiner Kindheit?
Daran, dass er mein bester Freund war?
Dass ich schwule Typen einfach nicht ausstehen konnte und Angst davor hatte, selbst einer zu werden?Ich hatte ihn geküsst - nein, er hatte mich geküsst!
Doch ich hatte es erwidert? Zweimal?
Gott, was war das für eine verdammte Scheiße hier eigentlich?Ich schaute aus meinem Fenster, herüber zu George.
Plötzlich sah ich ihn ebenfalls vor seinem Fenster stehen, mit dem Blick auf mich gerichtet. Sofort verschwand ich aus seinem Blickfeld, indem ich mich duckte.,,Was tust du da?'' ertönte die Stimme von Nick.
Erschrocken zuckte ich zusammen und verlor mein Gleichgewicht, weshalb mein Gesicht den Boden nun küsste.Nick kniete sich zu mir herunter und starrte mich an.
,,Soll ich jetzt noch einmal fragen, was du da tust...oder?'' fragte er.
Ich richtete mich auf und zog die Gardinen vor mein Fenster.
,,Jetzt dreht er komplett durch'' hörte ich ihn sagen, doch mein Fokus lag gerade auf etwas anderem.Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich mich zu ihm umdrehte.
,,Wie bist du hereingekommen?'' fragte ich ihn.
,,Deine Mutter hat mir die Türe geöffnet?'' antwortete er irritiert.
,,Meine Mutter?'' entfuhr es mir.
Wann waren meine Eltern denn wiedergekommen?,,Gehts dir gut? Soll ich dir einen Termin beim Arzt vereinbaren?'' fragte er mich mit einem Grinsen im Gesicht.
,,Passt, bin im Moment einfach nur etwas neben der Spur'' entgegnete ich ihm.
,,Die andere Gleise meinst du, verstehe'' hörte ich ihn murmeln, während er es sich auf meinem Bett bequem machte.,,Wo warst du heute schon wieder?'' fragte er mich nun.
,,Huh?'' machte ich.
,,George meinte, dass du heute Morgen kurz da gewesen wärst'' fing er an.
,,Warum bist du wieder gegangen?'' Erwartungsvoll schaute er mich an, doch an seinem Verhalten und seinem Gesichtsausdruck bemerkte ich, dass er bereits irgendetwas wusste.,,Was weißt du?'' fragte ich ihn daraufhin.
,,Nur dass ihr reden wolltet und du danach anscheinend wieder abgehauen bist'' antwortete er.
,,Hat George dir sonst noch irgendetwas erzählt? Vorhin vielleicht oder so?'' fragte ich dieses Mal, was ich nicht hätte tun sollen, denn nun ahnte er etwas.Er setzte sich aufrecht auf die Bettkante hin und starrte mich mit seinem nervigen Blick wieder an.
,,Was ist passiert?'' fragte er.
,,Nichts? Was soll passiert sein?'' antwortete ich ihm, nachdem ich mich geräuspert hatte.
,,Claaaay'' rief er meinen Namen, während er seinen Kopf schief legte.
,,Lass das, das sieht behindert aus'' entgegnete ich ihm, doch er fing nur an, mit seinen Augenbrauen zu wackeln.,,Entweder du sagst mir jetzt das, was ich wohl noch nicht weiß oder ich verlasse dieses Haus und betrete das nebenan'' kam es von ihm.
,,Versuchst du mich gerade zu erpressen?''
,,Was getan werden muss, muss getan werden'' zwinkerte er mir zu, dennoch erzählte ich ihm nichts.Plötzlich stand er auf und war dabei, mein Zimmer zu verlassen.
,,Gut, dann geh ich George halt fragen'' rief er dabei.
,,Nick!'' rief ich seinen Namen ziemlich laut vor Schreck.
,,Jaaa? Ich bin ganz Ohr'' grinsend drehte er sich wieder zu mir um.,,Er hat mich geküsst'' erzählte ich ihm schließlich, doch in seinem Gesichtsausdruck veränderte sich nichts.
,,Hast du nichts dazu zu sagen?'' fragte ich ihn irritiert.
,,Das wars? Keine besondere Session? Nur ein Kuss?'' kam es von ihm.
Nun starrte ich ihn verwirrt an.,,Ich wusste zwar, dass er auf dem Weg zu dir war und irgendetwas vorhatte, aber ich hätte schon ehrlich mehr erwartet, pff'' murmelte er.
Fassungslos und noch immer verwirrt, starrte ich ihn einfach nur an.,,Was?'' entgegnete er.
,,Wie was? Versuchst du mich gerade auf den Arm zu nehmen oder so?'' fragte ich ihn ernst.
Er musterte mich und schaute mich anschließend wieder an.
,,Ist noch alles dran, du hast es überlebt!'' rief er daraufhin.,,Ach komm, dir hat es doch gefallen'' kam es nun von ihm.
,,Ich habe doch das Funkeln in deinen Augen gesehen, als du diese vier Wörter ausgesprochen hast'' erneut wackelte er mit seinen Augenbrauen.,,Kannst du vielleicht mal ernst bleiben?'' fragte ich ihn.
,,Das ist eine ernste Sache'' fügte ich hinzu.
,,Ist es nicht, du machst es nur zu einer und stößt George dabei von dir'' antwortete er nun diesmal wirklich ernst.,,Ich sag dir dasselbe, was ich auch ihm gesagt habe: Wenn du bald weg bist, wirst du es bereuen'' sagte er.
,,Was bereuen?'' fragte ich.
,,Deine Gefühle zuzulassen'' antwortete er.
,,Jedenfalls, wenn du welche für ihn hast'' fügte er hinzu.Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer.
,,Wohin gehst du?'' rief ich ihm hinterher.
,,Mir einen saftigen Döner kaufen, ich habe hunger'' rief er zurück.
Hmm...es werden wohl doch minimal mehr Kapitel als 20...🤔
(Heißt 1-2 Kapitel mehr, je nachdem)
DU LIEST GERADE
Despised
FanfictionGeorge hatte schon immer Schwierigkeiten, seine Gefühle klar auszudrücken. Als er anfing, Gefühle für seinen besten Freund Clay zu entwickeln, wurde sein Leben auf den Kopf gestellt. Und das alles, weil Clay homophob war und diese Leute so sehr vera...