Gedanken

525 2 0
                                    

„Na wo hast du denn deine kleine gelassen?", fragt Alexander Josh, als sie ins Wohnzimmer ankommen. „Nun Isabelle war heute sehr unartig, weswegen ich sie in den Raum gebracht habe.", erklärt er. „Wisst ihr, ich denke es ist besser, wenn ich am Anfang streng bin, damit sie besser lernt auf mich zu hören.", stellt Josh fest. Die drei nicken verständnisvoll. „Also gut, wollt ihr alle ein Bier?", fragt er in die Runde und steht auf. Die vier reden viel, schauen Fernsehen, trinken und essen. Sie bleiben lange bei Josh.
Isabelle wird langsam müde. Sie ist schon seit Stunden in diesem dunklen Raum. Von außen dringen auch nur gedämpft Stimmen von den Freunden und von Josh zu ihr. Nach einiger Zeit hat sie sich gegen die Kugel angelehnt. Immer wieder hört sie Schritte an der Tür vorbei laufen, wenn gerade jemand aufs Klo muss. In diesen schrecklichen Raum möchte sie nie wieder.
Josh schaut auf die Uhr. Schon 22 Uhr. Seine Freunde waren nun schon zwei Stunden da, genauso wie Isa in dem Raum. Nachdem er seine Freunde verabschiedet hat, holt er die Schlüssel für die Tür und für die Eisenkugel.
Das helle, grelle Licht, welches durch die Tür fällt, als sie Josh öffnet, blendet Isa ziemlich. Sie muss mehrfach blinzeln und guck weg, damit ihre Augen sich wieder beruhigen. „Hey Liebes, du siehst ziemlich müde und fertig aus. Komm leg dich hin, ich räum das alles in der Wohnung auf.". Während er dies sagt, löst er sie von allem. „Danke Sir.", entgegnet sie ihm müde. „Nein, heute und morgen darfst du mich Josh nennen.", lächelt er sie an und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Josh zieht Isa etwas an, legt sie ins Bett und deckt sie zu. Nachdem er bei ihr geblieben ist, bis sie eingeschlafen ist, was nicht lange dauerte, geht er ins Wohnzimmer und räumt auf. In der Zeit, in der er aufräumt, denkt er über Isa nach. War er zu streng mit ihr? Sollte er lieber netter zu ihr sein? Aber sie muss doch wissen wer das sagen hat. Das weiß sie ja eigentlich, oder? Es gehen ihm so viele Fragen durch den Kopf, aber da es nun schon an die 24 Uhr geht, beschließt er sich ebenfalls schlafen zu legen.
Nachdem er sich nun fertig gemacht macht, legt er sich neben Isabelle und beobachtet sie erst noch ein wenig. Sie sieht so wunderschön aus. Er streicht ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und streichelt sie ein wenig. Nach einigen Minuten legt er sich auch hin und schläft ein.

Am nächsten Morgen wacht Josh als erster auf. Er zieht sich an, küsst Isabelle noch auf die Wange und macht für die beiden ein ausgiebiges Frühstück. Er kocht Eier, macht Rührei mit gebratenen Speck und Zwiebeln. Dazu backt er noch Brötchen auf und stellt jeden möglichen Aufstrich bereit. Außerdem stellt er frischen Kaffee und Orangensaft auf den Tisch.
Als Josh alles gedeckt hat, schaut er nach Isabelle, die immer noch friedlich schläft. Langsam wird Isabelle wach und sieht Josh noch etwas verschlafen in die Augen. Beide bekommen ein Lächeln auf den Lippen. „Na komm, ich hab Frühstück gemacht.", sagt Josh und sie gehen zusammen in die Küche. „Das sieht und riecht ja fantastisch.", stellt Isabelle fröhlich fest. „Hoffe es schmeckt auch. Iss dich satt und ruh dich heute aus.".

Gerade als beide mit dem Frühstücken fertig geworden sind und Isa sich auf die Couch legen wollte, hält Josh sie auf: „Warte eben. Ich möchte mit dir noch über etwas reden.". Verwundert sieht sie ihn an und setzt sich wieder hin. „Was ist denn los?". „Ich wollte nur wissen wie du das alles hier findest. Bin ich dir zu streng gewesen? Oder war ich manchmal zu entspannt? Ich finde es wichtig das ich weiß, wie du das hier findest.". Verwirrt schaut sie ihn an. Sie hätte mit allem gerechnet!aber nicht damit.

Gefesselte MomenteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt