Kapitel 13 - Wasser -

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In dieser Nacht konnte Gilbert nicht schlafen. Seine Gedanken waren auf Anne fixiert. Das Mondlicht schien durch das Fenster herein und erinnert ihn daran, wie das selbe Licht neulich Nachts die Ebenen von Annes Gesicht hervor gehoben hatte.

Wie ist es möglich, dass man sich so unwiderruflich zu einem anderen hingezogen fühlt.

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Anne wirft sich noch einmal in die Laken, die Erinnerung an Gilberts Lippen auf ihrer Wange, lässt sie verrückt werden.  Das ist lächerlich, denkt sie und steht endlich auf, um einen Becher Wasser zu holen.

Die Rotbraune kriecht die Stufen herunter und achtet darauf, die anderen im Haus nicht zu wecken.
Sie summt leise, als sie die Küche betritt. Sie findet ein Glas im Schrank und dreht sich zum Kühlschrank um, um zu sehen, dass sie nicht alleine ist.

Scheinbar hatte der breitschuldrige Junge die gleiche Idee wie sie, der Wasserkrug steht schon auf dem Tresen. "Gilbert", flüstert das Mädchen, "Ich habe dich nicht gesehen". "Habe ich gemerkt", sagt er lächelnd, "obwohl das Summen schön war".

Anne errötet, dankbar für das schwache Licht in der Küche. "Ich bin ein bisschen ausgetrocknet, wenn es dir nichts ausmacht... " Sie verstummt. "Hmm?" Erkundigt sich Gilbert, überrascht, als sie nach ihm greift.

Sie kommt den Jungen näher, nur wenige Zentimeter vor ihm, bleibt sie stehen und sieht zu ihm auf, "Das äh" sie schluckt, "der Wasserkrug ist hinter dir" haucht sie.

Es dauert eine Sekunde bis Gilberts Gehirn die Punkte verbindet, während Anne hinter ihn greift und ihre Körper nahe genug bringt, um die Wärme des anderen zu spüren.  "Wasser" wiederholt Gilbert mit etwas heiserer Stimme.

Anne kichert ein wenig, "Ja, Wasser, bist du sicher das du der zweit beste in der Klasse bist?"
Er schüttelt den Kopf und tritt zurück, "Nein, ich bin nicht der zweite in der Klasse" Anne hebt eine Augenbraue, während sie an ihrem Wasser nippt. "Ich glaube ich bin tatsächlich der erste".

Anne hustet ein wenig. "Und ich glaube, du irrst dich, Mr. Blythe".
Gilbert nimmt Anne flink die leere Tasse aus den Fingern und grinst: "Jungs, die Klassenbeste sind, irren sich selten".

Gilbert greift nach der Tasse, um sie auf die Theke zu stellen, und bringt seinen Körper unwissentlich nah an ihren heran, nah genug, dass sie die Seife aus seinem Bad am Vorabend riechen kann. Die Bewegung des zurückziehens bewirkt, dass sich seine Brustmuskeln (auf die Anne nicht sah) auf fast hypnotische weiße bewegten.

Die Pause im Gespräch lenkt ihre Aufmerksamkeit darauf, wie nahe sie einander stehen.
Das silberne Licht des Mondes fällt durch das Fenster und beleuchtet das Paar. Gilbert schluckt, "Anne" flüstert er "hat dir schonmal jemand gesagt wie hübsch du bist?"

Sie sieht ihn sprachlos an, "Was?" Fragt sie: "Nein, Gilbert, 'schön' ist nicht das Wort, das die meisten Leute benutzen, um mich zu beschreiben".

Gilbert legt seine Hand auf ihre Wange, hypnotisiert von dem Mädchen vor ihm, seine Gesichtszüge in ehrlicher Unglaubigkeit gezeichnet. "Das scheint mir ein Verbrechen zu sein, weil du schön bist, Anne".

Der Rotschopf steht wie erstarrt da und schaut den braunäugigen Jungen an. Schließlich lächelt sie und schlingt ihre Finger sanft in den Stoff seines Nachtgewandes. "Willst du mich nur anstarren?"
Sie schüttelt langsam den Kopf, das Lächeln wird größer, "Nein".

Gilbert küsst sie.
Anne lächelt im den Kuss hinein und zieht den größeren Jungen näher. Blitze und Feuer brennen durch ihre Körper und entzünden sich in ihren Bäuchen.

Nach dem Kuss, fangen sie an, sich gegenseitig ihre Gefühle zu gestehen, die sie verschwiegen haben, indem sie sich in den jeweils anderen tränken.
Gilberts Hand findet Annes offenes Haar und kämmt seine Finger durch die kurzen Strähnen. Anne atmet seinen Duft ein, spürt seine Wärme, seine Haut. Sie flüstert seinen Namen gegen seine Lippen und schießt Feuer durch sein Körper.

"Nun, es ist an der Zeit, dass ihr zwei aufhört, so dicht zu sein" Bashs Stimme schreckt sie auseinander.

Close Proximity -Anne With An E- German Version Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt