Kapitel 12 - Willkommen zu Hause -

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Anne schließt die Tür hinter sich. Der Schlafmangel lastet auf ihren Augenlidern. Flink tanzt sie durch den Raum und macht sich bettfertig.

Sie stellt die Kerze neben den Spiegel und bewundert, wie ihr Haar aussieht. "Meine Güte, Cordelia, wie hübsch du aussiehst" flüstert sie und mag es, wie das Mondlicht auf ihren Wangen scheint und die Illusion erweckt, dass ihre gefürchteten Sommersprossen nicht existieren.

Sie öffnet den Mund, um noch etwas zu sagen, aber das Geräusch von Gilbert, der die Treppen herauf läuft, erschreckt sie und zwingt sie, sich daran zu erinnern, dass sie nicht zu Hause ist und sich vor Gilbert blamieren würde.

"Anne! Bash und Mary sind zurück!"
Anne lächelt und rennt die Treppe herunter, um ihre Gastgeber zu begrüßen.

Gilbert der ein Glass Milch trinkt, verschluckt sich, als Anne in Marys arme rennt. In ihrer Eile, Bash und Mary zu begrüßen, muss sie vergessen haben, dass sie ihr Nachthemd an hatte.

Ihr offenes Haar, das gerade über ihre Schultern reichte, die gekräuselten Locken, die ihr Gesicht wunderschön umrahmten. Aufgrund des kalten Wetter reicht ihr langärmliges Nachthemd bis zu ihren Handgelenken, dann fällt eine niedliche Rüsche bis zu ihren Fingerspitzen. Der weiße Stoff fließt über ihre Brüste (worauf Gilbert definitiv nicht geachtet hat) und runter zu ihren Waden. Ihre Füße waren nackt.

Gilbert hustet immer noch Milch. Bash, Mary und Anne sehen ihn alle besorgt an. "Alles in Ordnung, Blythe?"
Gilbert mit rotem Gesicht, hebt den Daumen. "Milch" bringt er zwischen Husten vor, "in die falsche Rohre gelaufen".

Anne und Mary sehen sich an und brechen in Gelächter aus. Die beiden fangen an, über ihre getrennt Zeit zu sprechen und holen einander nach, was sie verpasst haben.

Bash lehnt neben Gilbert an der Theke und beobachtet die beiden Frauen lachen. "Oh Gott", lächelt Bash, "Sie greifen uns an, Blythe"

Gilbert lächelt und versucht seine Milch ohne Probleme weiter zu trinken.
"Bald werden sie uns beide ganz vergessen. Wer braucht schon seinen Ehemann und Klassenkameraden, wenn man ein neuen Freund/Freundin hat".
Bash lacht: "Immer noch nur ein Klassenkamerad, eh? Ich sehe, das sich vieles nicht geändert hat, während wir weg waren".

Gilbert sieht ihn ungläubig an, "Was hast du erwartet", "Ah, also hast du es endlich zusammen gestellt".

Gilbert sieht von seinem Freund weg. Er nimmt ein weiteren Schluck von seiner Milch und zeigt Bash damit, das er nicht darauf antworten möchte.

Bash lächelt, nimmt eine Hand voll Nüsse aus der Schüssel und nampft sie: "Du hast lang genug gebraucht, Blythe! Das arme Mädchen hat es schon vor langer Zeit heraus gefunden, sie hat nur darauf gewartet, das du es auch endlich mitbekommst"

Gilberts Augenbrauen ziehen sich zusammen, "Wie kommst du darauf?"
Bash zuckt mit den Schultern: "Sie ist ein Mädchen, die merken sowas".
Gilbert hätte widersprochen, aber er war sich ziemlich sicher, dass Bash Recht hatte.

Er trank seine Milch aus. Lächelnd über die Art und Weise, wie Anne ihre Arme bewegte, während sie mit Mary sprach. Beide Mädchen genossen die Gesellschaft der anderen, bis Bash beschloss, das es Zeit für sie alle war, ins Bett zu gehen.

Anne und Mary umarmten sich nochmal. Bash küsste Mary auf die Wange: "Sollen wir schlafen gehen, meine Liebe?"
Mary lächelt, "Gute Nacht Anne, Gute Nacht Gilbert. Bis morgen". Die beiden erwachsenen gehen in ihr gemeinsames Schlafzimmer.

Anne lächelt die letzten Sonnenstrahlen an bevor die Dunkelheit eintritt.

"Wirst du bald schlafen Gilbert?" Er lächelt sie an, "Noch nicht, ich muss über einige Dinge nachdenken".

"Oh, brauchst du jemanden zum Reden?" Fragt sie, worauf er seinen Kopf schüttelt.
"Nein danke, du wirst müde, du musst etwas schlafen". Sie nickt und dreht sich zur Tür um.
Bevor sie aufsteht, sieht sie den Jungen mit den Locken an: "Gilbert, ich wollte nur sagen. Ähm, obwohl ich Mary und Bash verehre, habe ich die letzten 2 Tage mit dir wirklich genossen und ich bin froh das wir Freunde sind."

Gilbert lächelt breit, ein Lächeln, das fast niemand gesehen hat, seid sein Vater gestorben ist. "Miss Anne, ich habe es geliebt, die letzten Tage mit dir zu verbringen, und ich freue mich auf den Rest der Woche". Er tritt zu ihr und nimmt ihre Hand, seine Stimme sinkt fast zu einen Flüstern: "Und ich fühle mich geehrt, dein Freund zu sein".
Anstatt ihre Hand zu küssen, wie er es uhrsprünglich beabsichtigt hatte, zeigt er sie in einem Ausbruch von Selbstvertrauen zu sich und küsst sie sanft auf die Wange.

"Gute Nacht, Anne"
Sie lächelt und legt ihre Hand auf seine Wange.
"Gute Nacht, Gilbert"

Close Proximity -Anne With An E- German Version Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt