Wenn nicht später, wann dann? (FSK 18)

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1984; irgendwo in einem geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer, befand sich Olivers Hand in Elios Hose.

Das Klavierstück fand ein jähes Ende, als sich Olivers Finger um Elios Glied legten. Dieser zog die Luft scharf ein und musste sich auf dem Klavier abstützen, als ein Schauer ihn durchfuhr.
„Fick mich, Oliver", flüsterte Oliver ihm ins Ohr und massierte dann mit leichtem Druck Elios Länge, nur mit der Absicht ihn komplett um den Verstand zu bringen. Zufrieden stellte er fest, dass Elio bereits nach kurzer Zeit komplett hart war. Dann öffnete er mit der anderen Hand dessen Hose und steifte sie samt der Boxershorts nach unten. Sofort ließ er seine ausgestreckte Hand, über Elios beschnittenen Schaft fahren.
„Macht dich das glücklich?", fragte Oliver und Elio nickte nur schwer atmend. Er umschloss wieder Elios harte Länge mit seinen Fingern und beschleunigte das Tempo seiner Bewegungen. 
Elio hatte die Augen geschlossen und sein Atmen war mehr ein Keuchen, als er ein „Oliver" hervorstieß.
Oliver hielt inne und zog Elio dich an sich heran, sodass Elio Olivers Erektion an seinem Rücken spüren konnte.
„Nein Elio", sagte Oliver bestimmt und flüsterte ihm dann ins Ohr:
„Ruf mich bei deinem Namen."
Oliver legte seine Hand an Elios Bauch, drückte ihn noch etwas dichter an sich heran und begann erst wieder die anderen Hand zu bewegen, als Elio das erste Mal seinen Namen ausstieß.
„Elio, Elio, Elio...", stöhnte Elio und mit jeder Wiederholung, ließ Oliver seine Hand an dessen Schaft zurückgleiten. Elio merkte wie sich alles in ihm zusammenzog, er mehr stöhnte, als seinen Namen aussprach und er kurz davor war zu kommen.

Doch so schnell wie Olivers Hand den Weg in Elios Hose gefunden hatte, so schnell entfernte sie sich nun auch wieder. Elio schaute an sich hinunter und wusste nicht, ob er es nur geträumt hatte, oder es wirklich gerade geschah. Er drehte sich zu Oliver um und legte seine Stirn an dessen Brust. Er wagte es nicht ihn anzusehen, zu sehr fürchtete er sich davor, dass Oliver ihn wieder zurückweisen würde.
„Elio, sieh mich an."
Oliver legte seine Hand unter Elios Kinn und hob dieses an.
Er blickte in Olivers Augen, aber dort war keine Spur von Ablehnung zu erkennen. Elios Herz begann zu rasen und er merkte wie die Hitze sich in seinem Körper ausbreitete.
Er legte seine Hand an Olivers Gesicht und strich mit dem Daumen über dessen Unterlippe. Er merkte seine Erregung, wollte Oliver küssen, musste ihn küssen, weil er sich nicht länger beherrschen konnte, aber Oliver wich zurück.

Oliver grinste Elio an, der verwirrt und heftig atmend vor ihm stand. Er machte wieder einen Schritt auf ihn zu, doch sein Gesicht machte kurz vor Elios halt. Elios Herz war kurz vorm zerspringen, seine Hände zitterten leicht, er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen und hoffte nur, nun kein Nasenbluten zu bekommen. Er konnte Olivers heißen Atem an seinen Lippen spüren und öffnete schon begierig den Mund, doch Oliver wendete das Gesicht ab. Elio hörte ihn leise lachen, doch dann begann er mit seiner Zunge über Elios Hals zu lecken, über jene empfindliche Stelle, die bei Elio Gänsehaut verursachte. Elio legte leicht den Kopf in den Nacken, als Oliver dessen Hals mit Küssen übersähte und seine Hände über dessen Rücken fahren ließ. Elio wollte ihm wieder komplett verfallen, seine fordernde Zunge in seinem Mund spüren, wollte das jede Zelle seine Körpers mit der von Oliver verschmolz und so nutzte er seine Chance sofort, als sich ihre Lippen trafen. Er zog Oliver noch näher an sich ran, vergrub seine Finger in dessen Haaren, fuhr kurz mit seiner Zunge über dessen leicht geöffnete warmen Lippen und stieß dann regelrecht seine Zunge in Olivers Mund.

Er spürte deutlich Olivers Erektion an seinem Bauch. Spürte das leise Stöhnen in seinem Mund, während sich Olivers Geschmack in diesem ausbreitete. Er ließ seine zittrige Hand unter Olivers Hemd wandern. Er wollte jeden Zentimeter Haut berühren, aber er wurde unterbrochen, als Oliver Elios Pullover am Saum packte und ihm diesen über den Kopf zog. Elio genoss Olivers Blicke auf seinem nackten Körper und drückte dann seine nackte Mitte gegen die von Oliver.
Voller Begierde ließ Oliver, der immer noch komplett angezogen war, seine Hände über Elios nackten Körper wandern. Er küsste Elios Schlüsselbein und Elio erschauderte am ganzen Körper.
„Oh Oliver", brachte er stöhnend hervor und wollte dessen Hemd aufknöpfen, aber seine Hände zitterten vor Erregung so sehr, dass er aufgeben musste und so entledigte sich Oliver diesem einfach selbst.
„Ich will dich so sehr", flüsterte Oliver, als Elio dessen Gürtel öffnete.
Oliver packte Elio mit einer Hand im Nacken und küsste in fordernd, während die andere Hand an Elios Bauch weiter abwärts über dessen Schaft glitt. Elio blieb die Luft weg, aber er kostete das Gefühl welches Olivers Berührung im bereiteten voll aus, bevor er begann Olivers Hals zu küssen. Er wollte seine Haut schmecken, seinen Geruch einsaugen. Sein Geruch; er hatte schon fast vergessen wie gut Oliver roch. Elio hatte nicht mitbekommen, wie Oliver sich ausgezogen hatte, aber nun spürte er dessen nackten Körper an seinem. Er fuhr über Olivers muskulöse Oberarme und sah ihm direkt in die Augen.
„Ich will, dass du mich fickst", flüsterte Elio und senkte dann den Blick. Er konnte seinen Blick kaum von Olivers Erektion abwenden und doch kniete er sich hin und nahm Olivers Glied komplett in den Mund, um diesen mit Speicher zu benetzen. Olivers Stöhnen klang wie eine Klaviersonate in seinen Ohren. 
Dann wandte sich Elio wieder dem Klavier zu, die Hände auf dem Rahmen abgestützt und Oliver verlor keine Zeit, als er in ihn eindrang. Er merkte wie eng Elio war, wollte vorsichtig sein, konnte sich aber nicht zurückhalten, weil die Begierde überhand nahm. Das Klavier gab ein paar schiefe Töne von sich, als Elio mit seiner Hand auf die Tasten abrutschte, überrascht von dem Schmerz und vielleicht hatte er auch geschrien.
„Verdammt Elio, du bist so eng. Du musst dich entspannen."
Olivers linke Hand verblieb an Elios Hüfte, aber jetzt fuhr er mit den Fingern der rechten Hand über Elios Rücken, als er sich weiter in ihn hineinschob, aber Entspannung brachte es Elio nicht.
„Es tut so weh", wimmerte er.
Oliver hielt inne, zog sich aber nicht aus ihm zurück.
„Soll ich aufhören?"
„Nein, bitte nicht aufhören, du bringst mich sonst um", flehte Elio und auch wenn er es schon in ihrer ersten Nacht gesagt hatte, war es nicht als Anspielung gedacht. Elio hatte das Gefühl, als hätte er Oliver nie mehr gebraucht, nie mehr begehrt, als in diesem Moment. Er wollte ihn spüren und wenn das der Preis dafür war, dann zahlte er ihn nur zu gerne. Oliver verlangsamte das Tempo seiner Stöße und streichelte mit der Hand über Elios Körper, küsste seinen Nacken, aber der Schmerz war immer noch da und Elio fragte sich, ob es immer so gewesen war und er es nur verdrängt hatte. Verdrängt, weil er Oliver so sehr liebte.
Seine Fingernägel hatten sich in seine Handflächen vergraben. Er war kurz davor Oliver doch zu bitten aufzuhören, aber dann ließ der Schmerz mit jedem weiteren Stoß mehr nach und an seine Stelle trat dieses unbeschreibliche Gefühl, das er so herbeigesehnt hatte. Erst jetzt nahm er Olivers rhythmisches Stöhnen war, spürte Oliver wie er ihn ganz ausfüllte. Merkte wie Oliver sich schnell in ihn reinschob und sich dann langsam zurückzog. Es raubte ihm den Verstand und er hatte Olivers Namen rufen wollen, oder vielleicht auch den seinigen, aber er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er stöhnte auf, aber diesmal nicht vor Schmerz.
Oliver biss in Elios Schulter und griff zeitgleich nach dessen Schaft und ließ seine Hand immer und immer wieder daran entlanggleiten. Elios Beine begannen zu zittern und er wusste, dass er es nicht mehr lange würde zurückhalten können.
„Hör nicht auf, bitte hör nicht auf", wisperte er bevor seine Stimme erstarb. Als er kam, spritze sein Sperma auf die Tasten des Klaviers; es würde nie wieder wie vorher klingen. Olivers Stöße wurden intensiver, sein Atem mit jedem Stoß schwerer, bis auch er kurze Zeit später in Elio kam und er fragte ihn nicht nach seinem Einverständnis.

Zwischen immer und nie  - Call me by your name Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt