Kᴀᴘɪᴛᴇʟ 2 - Rᴏʙʙ, ʀᴇᴅᴇ ᴍɪᴛ ᴍɪʀ!

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Liv

Keine Ahnung, wie wir es geschafft haben, aber als ich das Ufer unter meinen Körper spürte, hustete ich so stark, spuckte das Wasser aus und schloss die Augen, da mir einfach so schlecht ist.

Das Wasser knallte gefährlich die Klippen hinauf und spitzten überall hin, da ich schon durchnässt bin und sowieso schon friere, interessiert es mich herzlich wenig.

Robb stand einige Schritte abseits und fuhr sich gerade durch die schwarzen Locken, ehe ich ein sehr leises Schluchzen hörte.

Er wird mich nicht mehr an dich heranlassen, nicht nach allem, was war... Wie es geendet hat.

Dennoch tut es weh und ich würde ihm so gerne helfen.
Ich kenne das Gefühl, welches er gerade empfindet, einfach so gut. So ist es mir, mit Annie, mit mein Volk, mit Catelyn ergangen.

Ich kannte sie nicht so gut, aber sie war eine gute Frau. Langsam kam ich auf die wackeligen Beine und lief zu Robb.

Als er mich kommen sah, wischte er die Tränen weg und lief los. Stumm folgte ich ihm, da ich keine Ahnung habe, was ich nun sagen sollte.

Damals, damals war es doch auch nicht so schwierig gewesen, aber mir fällt gerade ein, dass er derjenige war, der ein Gesprächsthema gefunden hatte.

Nach einer Weile räusperte ich mich. „Die Lannisters wissen, dass ich lebe", er bleibt endlich stehen und sah mich zum ersten Mal an.

Gebrochene Augen blickten in die meine und mein Herz blutet förmlich. Da ist mir klar, dass ich Robb niemals aufgehört habe zu lieben.

Ich könnte es gar nicht.
Bei Petyr und auch bei Jaime ist es anders.

„Dann sind sie hinter dir her", das sagte Robb so, als würde es ihm nicht einmal interessieren und vielleicht ist es auch wirklich so.

Dann lief er weiter, jedoch versperrte ich ihm den Weg. „Was?", fauchte er.

Ich blinzelte vor Schock, denn er hatte noch niemals so mit mir gesprochen.
Anscheinend sollte ich mich daran am besten gewöhnen.

„Wir brauchen einen Plan", fing ich an, aber er unterbricht mich. „Wir brauchen gar nichts, Liv. Geh am besten", also so lasse ich nicht mit mir reden.

„Ich habe dir das Leben gerettet", schrei ich Robb an. „Ich habe dir soeben das Leben gerettet. Ich weiß sehr gut, wie du dich fühlst. Ich habe schon so viele Menschen verloren und würde dir am liebsten den Schmerz wegnehmen, Robb. Es tut mir leid, es tut mir einfach leid", weine ich da etwas? Anscheinend.

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich kann dir damit einfach nicht helfen, aber... Aber wenn du mich lässt, kann ich dir beistehen. Du warst auch für mich da, als Annie gestorben ist", seine Augen trafen die meine, aber er schwieg und ich seufzte leise unter Tränen.

Zwischen uns ist es eisig, als wäre eine verdammte Glaswand erbaut worden.

Nichts mehr ist so wie es einmal war, das schlimmste ist jedoch, dass ich der Grund dafür bin. Wäre ich damals nicht gegangen, wäre sicherlich vieles anders gewesen.

Vielleicht wäre seine Mutter noch am Leben. Sein Leben wäre komplett anders, hätte er mich nicht kennengelernt.

„Rede mit mir, Robb", sagte ich leise.

„Bitte".

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- @XNineee

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