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⊱Kian⊰

Ich bin ja so ein idiotischer Trottel. Seit Tagen lässt mein Kopf keinen Gedanken mehr zu, der nicht von Thalia handelt.
Ständig denke ich an ihr überfordertes Gesicht und fühle mich gleich schlecht.

Wie ein eifersüchtiger Schwachmat bin ich abgehauen, nur weil sie diesen Tyler erwähnt hat, mit dem sie ihre Zeit verbracht hat, während ich nicht da war.

Die Party, zu der Marcus mich am Wochenende geschleppt hat, war grauenvoll.

Um mich herum waren lauter hübscher Mädchen, eines schöner als das andere, aber ich habe die ganze Zeit nur an ein Mädchen gedacht. Habe nur ein Gesicht vor meinen Augen gesehen.

Ich werde wohl nie wieder jemand anderes sehen, wenn ich das nicht mit ihr bereinige. Ist Thalia vielleicht sauer das ich so überstürzt und wortlos gegangen bin, wo ich doch vor ihrer Tür gestanden bin?

Wieder verfluche ich mich, dass ich ihre Nummer nicht habe.

"Musst du nicht langsam los, Liebling?" Mein Kopf dreht sich zu meiner Mom und ich nicke abwesend. Marcus hätte schon längst da sein sollen.

"Ich hasse diese Woche, Mom." Sie zuckt ohne Mitgefühl die Schultern. "Ich weiß, aber du wirst es überleben." Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange, schnappt sich ihre Kaffee Tasse und verschwindet aus der Küche. "Komm nicht zu spät zur Schule!", ruft sie mir noch warnend zu.

Ich werde sobald ich auf dem beschissenen Parkplatz stehe, nach ihr suchen, um die Sache zu klären. Aber was kann ich ihr sagen? "Ja, sorry, ich bin zu einem eifersüchtigen Kleinkind mutiert und habe Tyler einen Moment lang so gehasst, dass ich ihm am liebsten einen Kinnhaken verpassen wollte, lass uns ein Eis essen gehen, okay?" Nah, das ist furchtbar.

Meine Fresse. Warum mache ich mir überhaupt so einen Kopf darum, vielleicht nimmt sie die ganze Sache auch total locker und ich mache mich seit Tagen umsonst so unnötig fertig.

Ich hoffe irgendwie, das sie es tatsächlich auf die leichte Schulter nimmt, aber irgendwie nicht. Ich bin verwirrt.

Bedeutet es, wenn sie sich einen Kopf darum macht, dass ich ihr wichtig bin? Und wenn nicht, was bedeutet es dann schon? Ich denke sie bedeutet mir etwas, aber ich kann das nicht so recht beurteilen, wir kennen uns ja erst so kurz.

Ein lautes Hupen reißt mich aus meinen Gedanken. Hastig packe ich nach meinem Rucksack und gehe nach draußen, wo Marcs schon ungeduldig auf sein Smartphone schaut.

"Da bist du ja, Alter. Warum hast du so ewig gebraucht?" Will er grummelig wissen, scheint so als hätte er sich am Wochenende etwas zu sehr zugedröhnt. Tja, so ist das nun mal, Pech gehabt.
"Musste noch was holen.", gebe ich die schlichte Lüge leichthin zu.

Schon seltsam, das mir eine Lüge so locker und selbstverständlich über die Lippen kommt, aber es ist irgendwie ja auch normal.

Der Weg zur Schule verläuft ziemlich still und nur die Radio Musik nimmt die unerträgliche Stille von uns. Die sanften Klänge des Songs lenken mich von einer bestimmten Person ab und im Moment bin ich dankbar für das geträller von Taylor Swift. Wobei ich zugeben muss, dass ich ihrer Stimme oft beim Duschen lausche.

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