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⊱Thalia⊰

Viel zu schnell endet die Nacht wieder. Ein neuer Tag bringt neue Herausforderungen. Und meine heutigen zwei sind, aus dem Bett zu steigen und meiner Mom gegenüberzutreten.

Ich habe nicht viel Zuversicht das ich auch nur eins der beiden Dinge schaffen kann.

Kian liegt nicht mehr neben mir, ich bin allein aufgewacht.
Ich habe es zumindest geschafft die negativen Gedanken diesbezüglich zurückzuhalten.
Er ist vielleicht nur frühstücken gegangen.

Wie neulich fühlt sich mein Körper taub an, mein Kopf pocht unangenehm vom vielen weinen am Vortag und ich fühle mich unwohl in meiner eigenen Haut.

Als wäre es nicht meine eigene.

Aber ich habe keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die Tür wird etwas zu schwungvoll aufgestoßen und Kian kommt hinein.
Mit einem Tablet voller Essen.

"Auf was hast du Hunger, ich habe Froot loops, Cracker, Yogurt und Erdbeeren und Poptarts. Warum haben wir Erdbeeren?" Den letzten Satz murmelt er nur zerstreut vor sich hin. "Na ja, egal, lass uns essen."

Er setzt sich zu mir aufs Bett, ich schaffe es gerade so mich aufzuhieven und ebenfalls zu setzen.

"Ich habe keinen Hunger.", brumme ich träge. "Mir egal." Seine Worte klingen endgültig. "Ich will nichts essen", erwidere ich als er mir eine Erdbeere reichen will.
Er rümpft die Nase und betrachtet mich etwas verärgert.
"Du hast gestern so viel Energie verloren, glaubst du echt, das ich dir das abkaufe? Dein Körper bettelt ja nahezu schon nach etwas zu essen, du darfst es ihm nicht verwehren!"

Wie auf Knopfdruck beginnt mein Magen zu grummeln, weswegen ich mir Widerwillig eine Schüssel schnappe und Milch hineinkippe, danach die Froot Loops.

"Erst die Flakes, dann die Milch." "Huh?", überrascht sehe ich gleichzeitig fragend zu ihm. Aber er starrt nur meine Schüssel nieder. "Es gibt da gewisse Regeln, okay?", erklärt er. "Ach ja, und welche?", will ich skeptisch wissen. "Immer erst die Flakes und dann die Milch. Dann alles gut vermengen und warten bis die Flakes etwas weich geworden sind!" Er klingt so richtig in seinem Element, so energisch wie er die Dinge aufzählt.

"Schon gut, tut mir leid.", schmunzle ich leicht. "Gut, das sollte es auch!", brummt er eingeschnappt.

Wir genießen unser Frühstück stillschweigend und das macht mir reichlich wenig aus.
Es entspannt mich sogar ein wenig.

***

"Willst du einen Film sehen?" Ich schüttle leicht den Kopf. Wir sind mittlerweile im Wohnzimmer einquartiert und ich sitze mit angezogenen Beinen auf dem Sessel.

Und wieder schweigen wir stumm vor uns hin.

Ich habe ein mächtig schlechtes Gewissen Kian gegenüber. Die ganze Zeit versucht er irgendwie mich zum sprechen zu bekommen, aber es geht nicht. Ich habe keine Lust irgendwas zu sagen.

Es ist zu spät. Die Worte die ich hätte sagen sollen, sind mir nie über die Lippen gekommen. Also warum sollte ich noch etwas sagen?

Nach einer Weile seufzt er schwer, was mich dazu bringt zu ihm zu sehen.

Sein Gesicht hat sich mitleidig verzogen und egal was er jetzt sagen wird, ich werde sicherlich nicht damit einverstanden sein.

"Wir sollten zu dir nach Hause gehen."

𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt