35. Never Love Again

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Hallo ihr Lieben, 

anbei das neue Kapitel. Es sind noch einige in der Pipeline. Ich würde mich sehr über Feedback freuen. Dann kommen auch ganz schnell die neuen Kapitel :) 


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Februar 2012

„I think I've always loved you!", sagte Marshall, als wir nebeneinander in unserem großen Bett lagen. Marshall drehte sich auf die Seite und schaute mich an. Er stützte seinen Kopf auf die Hand und strich über meine Wangen. „What do you mean?" ich drehte mich auch zu ihm um. Wir lagen beide auf der Seite, mein Blick schweifte über Marshalls weiches Gesicht. Er hatte wieder angefangen sich zu rasieren, die kleinen Lachfältchen um seinen Mund waren jetzt deutlich sichtbar. Seine blauen Augen hatten meine fest fixiert und ich erwiderte seinen Blick. Ich fühlte wie Marshalls Finger über meine Hüften glitten und er mich näher an sich ran zog. „The first time I saw you in Barcelona. I knew I wanted you!", fing er an zu sprechen "Your blue dress was so fucking sexy. And when you talked to me it was just different! When I found out you were married I wanted to chase after you but you never made me believe I ever had chance!" Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen und ich konnte nicht anders als zu grinsen. „You little casanova!" Marshall drehte sich auf den Rücken und zog mich mit sich. Sein Arm lag fest um meine Schulter und ich hörte sein Herz klopfen. „I knew I couldn't have you but I also couldn't stay away. Talking and emailing with you for that first year was my favorite part of my day. I looked forward to hearing you giggle on the phone. You were my light in the darkness and I didn't even know it!" Marshall stockte und schien für einen Moment seinen eigenen Gedanken nach zu hängen, langsam malte ich kleine Kreise auf seinen nackten Oberkörper und wartete bis er weiter sprach. Es kam mir vor, als wenn er noch etwas sagen wollte. Also blieb ich weiter ruhig und wartete auf ihn. „I wanted you so bad and I couldn't have you. So I tried with Kim again. When I saw you with Harry at my show in Hamburg I was so angry and embarrassed. Angry because you were there with him and not with me but also embarrassed because of Kim, she was shitfaced and here was you all smiles and so happy! I wanted to be the one that made you happy!" Marshalls Stimme wurde immer leiser und ich schluckte schwer. Ich konnte nicht länger ruhig liegen bleiben und setzte mich auf. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und schaute ihn an. „Baby I love you. And we are here now. Together. Everything happens for a reason. Don't beat yourself up about something that happened so long ago. You wanted to make your family work. You wanted the kids to have their mom!" redete ich weiter ohne darauf zu achten, dass Marshall etwas sagen wollte. „You always made my heart skip a beat. And gave me butterflies even though I knew that it was wrong. I had feelings for you too. But I was married. And I loved Harry. But after he died I thought I would never be happy again. And then you were there and held my hand. You gave me a second chance at happiness. And love!" Ich versuche den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken, Marshall strich mit seinem Daumen über meine Finger, ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich weinte. „I love you too!" sagte er leise und zog mich zu sich ran um mich zu küssen. „If things wouldn't have worked out the way they did we wouldn't be together and I am thankful for everything that happened because it brought me here with you!" Marshall küsste mich wieder und ich erwiderte seinen Kuss. Alles was passiert war, ist aus einem Grund passiert. Ich wusste nicht warum, aber irgendeine höhere Macht hatte es so gewollt. Ich ließ mich auf Marshalls warme Brust fallen und atmete seinen süßen Geruch ein. Ich spürte wie er mir einen Kuss auf den Haaransatz drückte und seine Arme fest um mich schlang.

Am nächsten Morgen stand ich alleine in unserem Wohnzimmer und faltete die Decken vom letzten Abend zusammen. Marshall und die Kinder waren von allen ausgeflogen. Seit Weihnachten arbeitete Marshall ununterbrochen an seinem neuen Album Marshall Mather LP II laut Marshall sollte es noch besser werden als das Erste. Ich hatte ihn seit langem nicht mehr so fröhlich und begeistert gesehen. Es war als wenn seine Liebe für Hiphop neu erweckt wurde. Und seine gute Laune übertrug sich auf die ganze Familie, auch wenn es im Februar in Michigan noch immer sehr kalt war verbrachten Marshall und die Kinder nach der Schule viel Zeit draußen und spielen Basketball oder schlugen ein paar Golfbälle. Etwas was Marshall nie zugeben würde, aber in den letzten zwei Sommern hatte er angefangen Golf zu spielen und dies auch gerne zu tun. Ich bückte mich und hob ein paar Bücher vom Boden auf, gestern Abend hatten Luke und Matt zusammen ein Haus aus Büchern gebaut. Ich bückte mich um die Bücher wieder ordentlich ins Regal stellen zu können. Als ich mich vorbeugte und die Bücher ein wenig zur Seite zog, fiel mir eine kleine Plastiktüte in die Hand. Ich ließ die Bücher zurück auf den Boden gleiten und starrte auf die kleine Tüte in meiner Hand. In der Tüte waren fünf kleine Tabletten auf denen Viccodin stand. Mein Herz sank mir in die Knie und ich konnte kaum noch atmen. Ich versuchte nach Luft zu schnappen und schlug die Hand vor meinen Mund um das Schluchzen zu ersticken. Auch wenn ich ganz genau wusste, dass mich niemand hörte. Hatte Marshall wieder angefangen Drogen zu nehmen? War er deswegen immer so fröhlich und hatte so viel Energie? Wie ein Film liefen die letzten Wochen vor meinem inneren Auge noch einmal ab. Marshall der zusammen mit Torrie und Matt auf dem großen Trampolin in unserer Garage rumhüpfte, wie er zusammen mit Whitney und Alex am Küchentisch saß und sich ihre Referate über George Washington und Wale an hörte, obwohl er einen langen Tag im Studio hatte, die vielen Sonntagmorgen an denen er vor uns wach war und Pancakes für uns alle machte oder wie er zusammen mit Alex im Wohnzimmer saß und eine lange Modenshow von Hailie und Alaina über sich ergehen ließ nachdem die Mädchen vom Shopping wieder zu Hause waren. Er war mir so glücklich vorgekommen, so frei und sorglos. Wieder schluckte ich schwer und schaute auf das kleine Tütchen in meinen Händen, war das der Grund? Der Grund für unser tolles Familienleben? Nahm Marshall wirklich wieder Drogen? Ich biss auf meine Lippe und dachte an heute Morgen zurück, Marshall war zur Zeit jeden Tag im Studio und arbeitete an seinem neuen Album, trotzdem nahm er sich Zeit für uns, für Morgensex mit mir und Frühstück mit den Kindern. Nahm er seine ganze Energie von diesen kleinen Pillen. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie es das letzte Mal war. Ich hatte auch damals zu spät gemerkt, dass er wieder abgerutscht war. War selber so mit meiner Trauer um Proof und unsere Babys beschäftigt, dass ich ihm keine gute Ehefrau sein konnte, dass ich keine Kraft mehr hatte auch noch für ihn da zu sein. Aber das war jetzt anders, Marshall war anders, unsere Ehe und Familie waren anders. Ich wurde von meinem eigenen lauten Schluchzen aus meinen Gedanken gerissen. Es fühlte sich an als wenn mein Herz in tausend Teile zerbrochen war. Vor knapp vier Jahren saßen Marshall und ich zusammen auf einer Couch in dem überteuerten Rehab-Center und er versprach mir auf Knien, nie wieder Drogen zu nehmen und ich war bei ihm geblieben, nicht nur für mich sondern auch für die Kinder. Aber vor allem weil ich nicht ohne ihn sein und leben konnte. Er war die Liebe meines Lebens, ohne ihn konnte ich nicht atmen. Aber wie es aussah musste ich das jetzt. Meine Worte von damals hallten immer wieder im meinem Kopf nach.

Second Chances (Eminem Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt