32.Kapitel Diana Lilly Black

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Nachdem das Mädchen wieder ihre Eltern gefunden hat, mache ich mich auf den Weg in die Stadt. An einer sicheren Stelle, schließe ich die Augen und versuche, den Standort nun genauer zu bestimmen. Sie müsste mit ein paar anderen Mädchen in der einer Einkaufsstraße sein. Ich mache mich auf den Weg dorthin und bald habe ich mein Ziel erreicht und Lilly müsste immer noch hier sein. Zumindest spüre ich ihre Präsenz nun auch ohne, dass ich sie orte. Ich blicke mich um und dann sehe ich sie. Diana Lilly Black, Cassians kleine Schwester. Ihre blauen Augen und schwarzen Haare stechen mir sofort ins Auge. Sie müsste mittlerweile 19 Jahre alt sein. Sie sieht wunderschön aus und ist von drei weiteren Mädchen umgeben. Ich nähere mich der Gruppe, halte dann aber an und wende mich um. Es macht keinen Sinn, sie jetzt vor allen anzusprechen. Ich muss sie irgendwann antreffen, wo sie alleine ist. Ich folge ihr den ganzen Tag durch Geschäfte, Märkte, Verkehrsmittel und schlussendlich landen wir im Wiener Prater. Ich seufze und muss extrem aufpassen, die Mädchen nicht zu verlieren. Sie gehen in einen Club und ein paar Stunden später sind sie total betrunken und können nicht mal mehr gerade aus gehen. Die vier schleppen sich nach draußen und schlafen dann auf der Wiese ein. Ich seufze und bringe die Mädchen nach Hause.

Lilly jedoch nehme ich mit zu mir. Ich bringe uns in eine Toilette und teleportiere uns in die Villa von meinen Eltern. Der erste Stock sieht immer noch so aus wie ich ihn verlassen habe und ich lege Lilly in mein Bett. Ich lege mich auf die Couch und schlafe ebenfalls ein. Am nächsten Tag wache ich als erste auf und gehe zu Lilly. Ich rüttle sie sanft und halte einen Kübel bereit. Sie wacht tatsächlich gleich auf und übergibt sich erstmal in den Kübel. "Wo bin ich? Wer bist du?", ist das erste was sie von sich gibt. "Hallo Lilly. Ich bin Violet. Du brauchst dir um deine Freundinnen keine Sorgen machen, ich habe sie nach Hause gebracht", antworte ich. "Wer ist Lilly? Mein Name ist Mona", meint das Mädchen verwirrt. Ich blicke sie mit großen Augen an. Ich hatte schon vermutet, dass sie sich an nichts erinnert, ansonsten wäre sie schon zurückgekehrt, aber dass sie sich nicht mal an ihren Namen erinnert ist schon schlimm. Ich seufze und meine entschuldigend: "Es tut mir leid. Ich muss deine Erinnerungen zurückholen." Ich schnipse und Lilly sinkt auf das Bett zurück. Ich lege meine Hand auf ihre Stirn und beginne, ihre vergessenen Erinnerungen zu suchen. Bald stoße ich tatsächlich auf versperrte Erinnerungen und es dauert etwas, bis ich sie wieder zum Leben erwecken kann. Danach lasse ich von Cassians kleiner Schwester ab und sie richtet sich verwirrt auf. Plötzlich schießen ihr die Tränen in die Augen und sie beginnt zu schluchzen. Ich nehme sie in den Arm und murmle: "Alles gut, ich bin ja hier. Ich bin eine Freundin deines Bruders und er vermisst dich unheimlich."

Angesprochene wischt sich die letzten Tränen weg und meint: "Wie hast du mich gefunden?" Ich grinse und antworte ehrlich: "Ich bin eine Göttin, ich finde jeden." Lilly sieht mich mit großen Augen an und meint: "Ich kann mich daran erinnern. Ich bin ein Phönix. Luft und Feuer beherrsche ich. Kannst du mich ein wenig trainieren? Ich möchte meinem Bruder nicht so..." Sie bricht wieder in Tränen aus und ich umarme sie wieder. "Beruhig dich erst mal, wir können deinen Bruder auch erst in ein paar Tagen besuchen. Er hat zur Zeit sowieso eine Aufgabe", meine ich und lasse sie wieder los. "Fühl dich hier wie ganz zu Hause. Ich gehe nach unten und richte etwas zum Essen her. Ich würde mich freuen wenn du mir Gesellschaft leistest", meine ich und verlasse das Zimmer. Ich weiß, dass meine Eltern gerade nicht zuhause sind, meine Mum müsste aber am Abend zurückkommen. Ich gehe zu dem Telefon, dass immer zuhause ist und rufe meine Mutter an. Zu meinem Glück geht sie gleich beim ersten Mal ran: "Hallo Mama! Ich bin gerade bei uns zuhause und wir haben einen Gast. Könntest du leise sein wenn du heimkommst?" Ich höre meine Mutter seufzen und sie antwortet: "Mach dir keine Sorgen, ich bin gerade deinen Vater besuchen, ich komme in frühestens zwei Tagen heim. Ich überweise dir Geld für das Essen." Ich bedanke mich und lege auf um etwas zu kochen. Ich durchwühle die Küche und mache dann Spaghetti Bolognese. Gerade als ich den Tisch decke, kommt Lilly herunter.

Sie ist frisch geduscht und trägt Kleidung aus meinem Schrank. "Komm, das Essen ist gerade fertig geworden", begrüße ich sie freundlich. Sie setzt sich hin und ich stelle das Essen auf den Tisch. "Du bist also eine Freundin meines Bruders und eine Göttin? Wie geht es ihm?", stellt Lilly die ersten Fragen. "Bevor ich antworte möchte ich kurz wissen ob es dir gut geht. Immerhin hast du erfahren, was du vergessen hattest", entgegne ich. Sie nickt und meint: "Ich komme damit klar. Ich möchte nur so schnell wie möglich Cassian sehen. Er hat es sicher weit gebracht oder? Ist er Alpha?" Ich nicke und erzähle: "Als ich mit 15 Jahren auf die Akademie kam, war er alleiniger Alpha. Danach war ich es, da ich mächtiger war als er. Jedoch stellte sich dann heraus, dass ich eine Göttin bin. Ich habe eine Reise gemacht und Angelina gefunden. Ich habe sie adoptiert. Sie ist auch eine Alpha und etwas mächtiger als dein Bruder, deswegen ist er jetzt ihr Stellvertreter. Seit du weg bist hat sich einiges verändert." Ich erkläre ihr das mit dem Krieg und der neuen Welt für die magischen Wesen. Sie blickt mich mit großen Augen an und fragt schließlich: "Wie hat sich Cassian mit dir anfreunden können?" Ich grinse und antworte: "Nun, er war immer an meiner Seite." Lilly zieht ihre Augenbrauen in die Höhe und fragt mit einem hinterlistigen Grinsen: "Seid ihr ein Paar." Ich überlege kurz ob ich ihr die Wahrheit sagen soll und entschließe mich schließlich dazu und nicke.

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