27.Kapitel Zeus

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Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf Simon, der immer noch sehr sicher grinst. Auf einmal dreht er sich um und feuert einen riesigen Feuerball in die Stadt. Sogar bis hier höre ich die Schreie und sehe die Flammen. Ich richte mich nun endgültig auf und lasse das Feuer in de neuen Stadt erlöschen. "Das wirst du bereuen", zische ich nun sehr gefährlich und gehe in Angriffsstellung, dabei ignoriere ich die Schmerzen und funkle Simon an. Nun sieht er nicht mehr so sicher aus, als er auf etwas hinter mir blickt. Ich weiß auch wohin. Ich bilde eine Barriere hinter mir und kurz darauf hört man Messer und Dunkelbälle dagegen prallen. Ich grinse und mit einem Schnips rollt eine riesige Feuerfontäne auf Simon zu und bei dieser Größe kann er nicht mehr ausweichen. "Ergebt euch endlich oder soll ich euch zeigen wer der Stärkere ist?", meine ich und meine Augen blitzen gefährlich auf. Simon bleibt liegen, was ich vorerst als Zeichen der Unterwürfigkeit sehe, doch Elias kommt gefährlich nahe zu mir. Ich schließe die Augen und setze mich hin. Ich fühle meine Umgebung und die Präsenz sämtlicher magischer Wesen. Durch einen Trick, den Sonja mir gezeigt hat, bringe ich alle kämpfenden, egal ob Freund oder Feind, dazu zu dem Schlachtfeld zu kommen. Bald sind alle da und blicken interessiert auf ihren Alpha.

Phönixe, Gestaltenwandler, Dämonen, Drachen und Drachenreiter sind alle hier eingetroffen und warten nun auf den großen Kampf. Niemand wagt es in Elias und meiner Anwesenheit zu kämpfen, deswegen liegt es jetzt nur an uns, wer gewinnen wird. Meine Wunden sind mittlerweile mehr oder weniger geheilt, doch 100% sind es noch nicht. Simon hat sich auch zur Seite geschleppt und blickt nun zu Elias. "Dann kämpfen wir eben auf die alte traditionelle Art. Der Alphakampf", meint Elias. Wir stellen uns gegenüber auf und verbeugen uns. Dann gehen wir auf Abstand und die Zuschauer bilden einen Schild um sich selbst zu schützen und unseren Kampfplatz festzulegen. Als wir am Rand angekommen sind, drehen wir uns den Rücken zu und jetzt fehlt nur noch der erste Angriff. Der König der Dämonen ist so gnädig und führt den ersten Schlag aus, indem er mir ein Messer entgegenwirft. Ich drehe mich einfach leicht zur Seite und das Messer prallt an dem Schild ab. Nun bin ich an der Reihe. Ich laufe den Schild hinauf und als ich in der Mitte angekommen bin, feuere ich mehrere Feuerbälle ab. Dann laufe ich weiter und schicke Wasserbälle hinterher.

Als ich wieder am Boden ankomme, schieße ich ein paar Luftpfeile ab und lasse gleichzeitig die Erde unter unseren Füßen beben. Elias schafft es nur knapp meiner Attacke zu entkommen und holt zum Gegenschlag aus. Er läuft am Rand des Schildes entlang und zielt von allen Richtungen auf mich. Messer, Dunkelbälle oder Pfeile, er benutzt alle Waffen die er gerade zu Verfügung hat. Ich weiche geschickt aus und versuche ihn zu erkennen. Dämonen können ebenfalls sehr schnell laufen. Irgendwann kann ich eine Stelle ausmachen, bei der ich ihn erkenne und als er wieder vorbeikommt, lasse ich eine Falle unter seinen Füßen explodieren. Ich habe einfach ein Siegel hingezaubert, das explodiert, sobald man es berührt. Danke Sonja. Mein Gegner konnte zwar etwas ausweichen, wurde aber dennoch gegen den Schild geschleudert. Ich schwebe auf ihn zu und lasse meine Haare ebenfalls schweben, zudem lasse ich meine Augen rot werden. "Ich biete es dir noch ein letztes Mal an. Ergib dich. Ansonsten werde ich solange weiterkämpfen bis du dir selbst eingestehst, dass du der Schwächere von uns bist", meine Stimme hat einen bedrohlichen Unterton und ich blicke ihn entschlossen an.

Gerade als er antworten möchte, schlägt ein Blitz zwischen uns ein. Ich spüre, dass dieser Blitz keinen natürlichen Ursprung hat und nur von Zeus, dem Göttervater, kommen kann. Alle weichen zurück, als eine Gestalt auf dem Platz erscheint. Ein Mann mit weißem Haar und goldenen Augen dreht sich zu uns um. Wenn man nach dem Aussehen geht, ist dieser Mann vielleicht 40 Jahre alt. Er hält ein Zepter in der Hand und sieht komplett anders aus, als der Zeus, den ich mir immer vorgestellt habe. Lilly? Was soll ich jetzt tun? Doch Lilly gibt mir keine Antwort. Es ist, als würde Zeus sie mit seiner Anwesenheit verdrängen und das gefällt mir überhaupt nicht. Alle gehen auf die Knie, da er seine Aura nicht gerade versteckt. Mir tut sie zwar nichts, aber um den Schein zu wahren, senke auch ich mich auf die Knie. Elias ist der Erste der sich wieder fängt und meint mit einer totalen Unterwürfigkeit: "Mein Herr! Allmächtiger Zeus, wie kann es sein, dass Ihr hier auf der Erde seid?" Ich verdrehe heimlich die Augen und höre wie der Gott antwortet: "Elias, du hattest die Erlaubnis der Götter für diesen Krieg, doch..." "Na hör mal! Ich glaube ich hab mich verhört! Seit wann geben die Götter die Berechtigung für einen Krieg und noch dazu wenn die magischen Wesen sich gegenseitig bekriegen", falle ich ihm ins Wort und richte mich auf. Zeus wirbelt zu mir und funkelt mich an: "Wie kannst du einfache Kreatur es wagen, so mit mir zu reden? Deinem Gott! Du gehst uns sowieso allen auf die Nerven, seit du da bist ändert sich alles!"

Ich murre und antworte dann: "Das gibt euch noch lange nicht das Recht zu entscheiden, dass ein Krieg in Ordnung ist! Menschen haben nicht das Recht, Leben zu nehmen. Magische Wesen haben nicht das Recht, Leben zu nehmen. Götter haben nicht das Recht, Leben zu nehmen. Die Einzigen die das Recht haben Leben zu nehmen sind die Tiere, die anders nicht überleben würden und auch die töten nicht wahllos." Nun haben sich alle Blicke auf Zeus gerichtet, der dampft wie ein heißer Teekessel. Meine Worte haben ihm gar nicht gefallen, anscheinend sagt ihm nie einer die Wahrheit. "Du! Wie kannst du es wagen!", donnert seine Stimme und alle Anwesenden, ausgenommen mir, zucken vor Schreck zusammen. er nimmt sein Zepter und zeigt damit auf mich. Die Wut steht ihm ins Gesicht geschrieben und dann...

Zu meinem Geburtstag, ein kleines Geschenk für euch!

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