8.Kapitel Die Unbekannte

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Der restliche Abend verlief noch wirklich schön und als wir zuhause waren sind Lina und Alex gleich schlafen gegangen während Cassian und ich noch ein wenig geredet haben. Danach sind wir aneinander gekuschelt eingeschlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufwache strecke ich mich und schubse dabei unabsichtlich eine Person hinter mir aus dem Bett. Erschrocken drehe ich mich um, doch muss bei dem Anblick sofort anfangen zu lachen. Cassian sitzt verschlafen am Boden und blickt sich orientierungslos um. Als er mich lachend am Bett liegend sieht steht er auf und kommt auf mich zu.

Mit großen Augen sehe ich ihn: "Nein, nein komm mir ja nicht zu nahe!", warne ich ihn. Er jedoch grinst einfach nur und kommt immer weiter auf mich zu. Ich grinse ihn an und forme einen Wall aus Feuer vor mir, ich weiß genau das er gegen mein Feuer nicht immun ist, das ist niemand, außer mir. Er bleibt stehe und sieht mich empört an, was eigentlich ganz süß aussieht aber das sage ich doch nicht.

Ich setze mich selbst in Flammen und befehle den Flammen auf meinem Körper zu bleiben, sodass nichts kaputt wird. Ich gehe an Cassian vorbei und strecke ihm kindlich die Zunge entgegen. Mein Freund schüttelt lachend den Kopf und verschwindet mit frischen Anziehsachen im Bad. Eine viertel Stunde später steht er dann fertig im Zimmer und ich verschwinde ins Bad. Nachdem auch ich mich fertig gemacht habe machen wir uns auf den Weg nach unten.

Unten angekommen mache ich mich daran zu kochen während Cassian den Tisch deckt. Ich brate gerade die Spiegeleier an als sich plötzlich zwei Arme von hinten um mich schlingen. Ich grinse und drehe meinen Kopf, doch das Grinsen ist genau so schnell weg wie es gekommen ist. Hinter mir steht nicht Cassian sondern irgend ein fremder Mann der mich dreckig angrinst. Mit einem Energiestoß schleudere ich ihn von mir.

Bedrohlich baue ich mich vor ihm auf und frage mit einem scharfen Unterton: "Wer bist du? Und die wichtigere Frage, was machst du hier?" Ich merke wie der komische Typ anfängt zu zittern und sich plötzlich in Luft auflöst. Verwirrt blicke ich mich um und bemerke, dass nichts von all dem wirklich passiert ist. Es war eine Illusion oder eine Vision. Cassian legt gerade die Gabeln auf den Tisch und ich halte immer noch die Pfanne mit den nun schon fertigen Eiern in der Hand.

Ich schüttle einmal den Kopf und koche noch schnell fertig. "Schatz? Gehst du bitte schnell hoch und holst die anderen?", rufe ich fragend ins Esszimmer. Ich höre nur ein murrendes "Ja" und schon ist Cassian verschwunden. Ich stelle das Essen auf den Tisch und hole noch schnell eine Kanne Kaffee und einen Krug Wasser. Ich setze mich auf meinen Sessel und plötzlich erscheint wieder dieser Mann vor mir auf Linas Sessel.

"Verschwinde", zische ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Der Typ grinst und löst sich wieder in Rauch auf. Auf einmal kommt Cassian mit Lina und Alex herein, während Angi hinter ihnen her schlendert. Sie setzen sich an den Tisch und gemeinsam fangen wir an zu essen.

Nach dem Essen bringt Lina Angelina in die Schule während ich und Cassian uns in mein Büro setzen und Papierkram erledigen. Gerade diskutieren wir darüber ob wir den Vertrag unterschreiben sollen das es ab jetzt einen Rat in dieser Stadt gibt der über alles wacht und bestimmt. Ich meine es wäre eine gute Idee nur dürfen die Personen dann nicht zu machtgierig werden und das passiert leider häufig.

Es spricht schon einiges dafür, wir müssen nicht mehr so viel machen, es wäre wer da wenn wir es nicht mehr sind und die Stadt kann alle 3 Jahre einen neuen Rat bestimmen. Und genau wegen diesen Sachen haben wir uns geeinigt das zu erlauben. Ich unterschreibe gerade den Vertrag als plötzlich jemand die Hand auf das Papier legt, sodass ich nicht weiterschreiben kann.

Ich hebe meinen Blick und blicke in giftgrüne Augen. Ich schrecke zurück und erkenne das der Mann wieder hier ist und Cassian weg. "Was willst du?", frage ich um meine Fassung bemüht. "Dich", war die einzige Antwort. Danach löst er sich auf und die Tür geht auf. Ich unterscheibe schnell fertig und bitte dann Cassian den Rest alleine zu machen, da es mir nicht so gut gehe. Ich gehe in den Wald und blicke mich um, was mache ich hier bloß?

Ich verbringe den ganzen restlich Tag im Wald und genieße es einfach in der Natur zu sein. Am Abend schlendere ich dann glücklich heim, was so ein Tag im Wald alles bewirken kann. Ich sehe mich um, die Schatten der Bäume werden immer länger. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und blicke hinauf zu dem klaren Abendhimmel, wo schon die ersten Sterne zu sehen sind.

Plötzlich werde ich auf Rufe in der Ferne aufmerksam. Ich spitze meine Ohren und kann einzelne Wortfetzen von dem was sie durcheinanderrufen verstehen. "Alpha!", "Mensch!", "Wo?", "Hier!", alleine diese vier Wörter reichen um zu verstehen was hier los ist. Ein Mensch hat es irgendwie geschafft hier her zu kommen und jetzt suchen sie mich.

Ich seufze da ich die Ruhe eben sehr genossen habe, doch ich muss auf die Sicherheit dieser Inseln achten. Schließlich sind die Inseln unser letzte Zuflucht. Manche magischen Wesen leben auch unter ihnen so wie meine Eltern.

Ich sprinte in die Richtung der Rufe und stehe kurz darauf in einer Menschentraube bzw. einer Phönixtraube, obwohl sich dieses Wort bescheuert anhört. Sofort steht Cassian bei mir und erklärt mir alles noch einmal. Anscheinend ist es eine Frau, sie ist kerngesund aber hatte sich bei einer Bootstour verirrt. Sie ist eingeschlafen und bei uns wieder aufgewacht, interessante Geschichte, ich weiß. "Bringt mich zu ihr! Ich übernehme das, währenddessen darf sich niemand verwandeln und wir benehmen uns wie normale Menschen!", gebe ich Anweisungen.

Auf ins nächste Abenteuer!

Würde mich freuen wenn ihr mal bei meinem anderen Buch "Die Drachen" vorbeischaut😉

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