Fifty Shades Of Minho - Unterdrücktes Verlangen

1.19

Pov Jisung

Ich gähnte. Gestern war ein wirklich schöner Tag gewesen. Ich war auf einer Party, welche... cool war? Ich konnte mich nicht mehr wirklich erinnern und als ich meine Augen aufschlagen wollte, kniff ich diese sofort wieder zusammen. Was war gestern alles passiert? Ich fing an mich zu bewegen und als ich sowohl ein Ziehen, als auch etwas um meiner Hüfte spürte, öffnete ich sofort meine Augen wieder. Ich schaute an die Zimmerdecke, die definitiv nicht die meiner Wohnung sein konnte. Als ich dann zu dem Gewicht auf meiner Hüfte schaute, sah ich Minho, welcher dicht neben mir schlief und dabei oberkörperfrei war.

Bitte nicht.

Ich hob die Decke an, um wirklich sicherzugehen, und zu meinem Befürchten war er nackt. Sofort schaute ich auch bei mir unter die Bettdecke und auch ich hatte nichts an. Aber als hätte das nicht schon gereicht, sah ich leichte Flecken, die, als ich genauer hinsah, nach Sperma aussahen. Wurde ich gestern wirklich von dem reichen, gutaussehenden Lee Minho entjungfert? Ich konnte mich nicht mal daran erinnern. Ich weiß weder, wie ich hierher gekommen bin, noch wie es dazu kam. Ich verzog mein Gesicht, als ich vorsichtig den Arm von Minho wegschieben wollte. Da ich anscheinend auch noch einen Kater zu den  Schmerzen in meinem Po hatte, erwies sich dies als äußerst schwer. Als es dann aber geschafft war, setzte ich mich langsam auf und schaute sofort nach meinem Handy, welches ich jedoch nach kurzem Suchen nicht finden konnte. Ich schaute nochmal zu Minho, der immer noch ruhig vor sich hin schlief und stand auf. Ich hatte jedoch meinen Kater vergessen und musste mich deshalb erstmal festhalten, bevor ich etwas anderes tun konnte. 

Nach kurzer Zeit konnte ich aber auch schon anfangen, meine Sachen vom Boden aufzusammeln und mir diese dann anzuziehen. Als ich mich nach einiger Zeit endlich angezogen hatte, schaute ich nochmal zu Minho hinüber, der immer noch ruhig vor sich hin schlummerte. Ich wandte mich ab und suchte weiter nach meinem Handy, welches ich dann auf dem Schreibtisch liegen sah. "Endlich", flüsterte ich leise zu mir selber. Ich nahm es mir also schnell und ging zur Haustür, wo mir eine junge Dame entgegenkam. "Guten Morgen, Herr Han." Sie verbeugte sich lächelnd "G-Guten Morgen", sprach ich etwas perplex. War das seine Ehefrau? Oder Bedienstete? Ich wusste es nicht, dennoch verunsicherte es mich. Mochte er Männer überhaupt?

"Möchten sie vielleicht einen Kaffee, Herr Han?", fragte die Frau mich, was mich darauf schließen ließ, dass sie die Bedienstete war. "Nein vielen Dank, ich möchte lieber jetzt schon nach Hause." Sie nickte einmal "Natürlich! Auf Wiedersehen Herr Han." Sie verbeugte sich noch, ehe sie auch schon in einen anderen Raum verschwand. Ich ging schnell zur Tür, öffnete diese und fuhr mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss.

Während ich hier in diesem Fahrstuhl stand, sah ich an die Wand neben der Fahrstuhltür, als mir auf einmal kleine Erinnerungen von mir und Minho ins Gehirn schossen. Er hatte mich an die Wand gedrückt und mich geküsst. Jetzt wo ich mich etwas daran erinnerte, spürte ich erneut seine warmen Lippen auf meinen. Wie er an ihnen saugte und mir dabei über die Hüfte streichelte. Ich schaute zu der gegenüberliegenden Wand, an der ein Spiegel war und musste festellen, dass ich rot angelaufen war. Im Erdgeschoss angekommen, merkte ich, dass ich keine Ahnung hatte, wo genau ich mich gerade befand. War das hier überhaupt Seoul? Wurde ich entführt? Ich musste unbedingt erfahren, was passiert war.

Lange nachdenken konnte ich nicht, da ich bereits kurz, nachdem ich dies gedacht hatte, eine warme Hand auf meine Schulter legte. "Ist alles ok? Frau Choi hat mir gesagt, dass du schnell meine Wohnung verlassen wolltest." Ich brauchte mich gar nicht umzudrehen, um zu wissen, wer dort stand. "I-Ich wollte nach Hause, Mister Lee..." Er legte eine zweite Hand auf meine andere Schulter und drehte mich somit zu sich um. "Gestern ist viel passiert und bis zu deinem Apartment ist es noch ein ganzes Stück. Komm wieder mit hoch und iss erstmal was. Danach bringe ich dich persönlich sofort zu dir nach Hause. Mir ist es wichtig das es dir gut geht." Ohne auf eine Antwort zu warten, hob er mich hoch und ging zurück in den Fahrstuhl.

Wie peinlich wird dieser Tag noch werden? "Mister Lee?", fragte ich und schluckte etwas, da es mir noch unangenehmer war, zu fragen, was passiert ist, als der Fakt, dass mich Minho gerade trug. "Ja, Jisung? Was ist?" Er sah mich an, doch ich schaute einfach nur rot wie eine Tomate zur Wand. "Hatten Sie und ich gestern...also das soll jetzt nicht respektlos rüberkommen oder so, aber könnte es sein, dass..", "Du kannst dich nicht erinnern?", fragte Minho mich nun etwas unruhiger als vorher. "Nein, Mister Lee. Selbst die Bruchstücke, an die ich mich erinnere, bringen mich nicht wirklich weiter", murmelte ich nun verunsichert. Seine Unruhe machte mich nervös. An sich hatte Mister Lee sehr viel Einfluss auf mich. Ob das nun gut oder schlecht war, ist jetzt so dahin gestellt. "Ich bin ehrlich zu dir, Jisung. Ja wir hatten gestern Sex und es tut mir unfassbar leid, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte... ich hätte dir gegenüber standhaft bleiben sollen! Auch wenn du danach gefragt hast, hätte ich...", "Ich habe was?!", platzte es aus mir raus und ich schlug mir die Hand vor den Mund. Hatte ich gestern allen Ernstes Minho gefragt, ob er mit mir schläft? Und konnte mich dann noch nicht mal dran erinnern?! Er fing an zu lachen "Ja, Jisung, du hast mich gefragt ob ich dich in den Arsch ficken kann." Er sah mich an "Das waren deine Worte".

Die Fahrstuhltür öffnete sich und Minho stieg zusammen mit mir aus."Frau Choi, Sie können jetzt gehen. Ich werde Frühstück für mich und Herr Han selber herrichten." Die Frau verbeugte sich einmal. "Natürlich, Mister Lee. Auf Wiedersehen." Und schon ging Frau Choi in den Fahrstuhl, wo Minho und ich zuvor herausgekommen waren, sowie am Vortag rumgemacht hatten. Dieser Gedanke ließ mich wieder rot anlaufen. Ich wurde von Minho auf einen schwarzen Holzstuhl gesetzt, sodass ich zu ihm hochblicken musste. "Worauf hast du Lust? Bibimbap vielleicht?" Ich nickte etwas und starrte auf Minhos Bauch, wo mehrere Muskeln zu sehen waren. "Jisung, ich weiß, dass meine Muskeln toll sind, aber meine Augen sind hier oben..." Er hob mein Kinn mit seinen Fingern an, so dass ich ihn ansah. "Und wenn ich mit dir rede, würde ich es toll finden, wenn du mich dabei auch ansehen würdest." Er grinste einmal kurz und ließ mein Kinn auch schon los, um Frühstück für uns beide zu machen. Sein Rücken war so muskulös und hatte ganz viele kleine Kratzspuren. War das.. "Du hast wirklich scharfe Nägel Jisung." Und auf einmal überkamen mich die ganzen Erinnerungen von gestern.
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