Pov Jisung
Ich öffnete meine Augen recht früh am Morgen, da ich von einem sanften Schnurren meiner Katze geweckt wurde. "Guten Morgen Prinzessin." Ich streichelte sie vorsichtig und schaute an die Decke meines alten Zimmers. Heute war der letzte Tag, an dem ich bei meinem Vater war und in nicht einmal vier Stunden, wäre ich auf dem Weg zu ihr. Meiner Mutter. Sehr erfreut war ich darüber nicht gewesen, sie war aber immer noch meine Mutter, so dass ich es als meine Pflicht sah, sie zu besuchen. Jedoch hielt sich meine Freude in Grenzen. Dieses Wochenende würde sich entweder um meinen Bruder oder meine Leistungen drehen, mehr nicht. Für diese Frau zählte nur ein guter Abschluss, es sei denn, man war mein Bruder. Um so mehr war ich froh, dass mein Bruder nie herkam und ich somit meine Ruhe vor ihm hatte.
"Jisung! Du musst langsam aufstehen!" Ich streckte mich etwas, wobei ich stark darauf achtete, nicht ausversehen meine Katze zu treffen. "Ja Appa! Ich komme sofort." Ich legte meine Deck zur Seite und richtete meinen Pyjama, der beim Schlafen verrutscht war. In meine Schlappen geschlüpft, ging ich die Treppen runter zu meinem Vater, gefolgt von Bo Rah, die in der ganzen Woche nicht einmal meine Seite verlassen hatte. "Bin da." Mein Vater lächelte mich kurz an. "Guten Morgen, ich hoffe deine letzte Nacht zu Hause war angenehmen genug, dass du deine Mutter ertragen kannst?" Ich musste grinsen. "Appa...So schlimm ist sie nicht.","Um genau zu sein schon, als Elternteil sollte man keines seiner Kinder bevorzugen und das tut sie nunmal." Ich nickte geschlagen, da mein Vater und ich wussten, dass er recht hatte.
"Naja, jetzt ess erstmal was, bevor du los musst. Soweit ich dich kenne, willst du schließlich noch duschen, richtig?" Ich nickte erneut. "Das war der Plan", murmelte ich leise, da ich zuvor ein Stück von einer Scheibe Brot abgebissen hatte. „Ji, falls es zu schlimm werden sollte, schreib mir, oder ruf mich an. Ich komm dich dann holen. Ich weiß, dass sie deine Mutter ist, aber genug ist genug. Zwinge dich nicht, bei ihr zu sein, wenn du nicht möchtest." Ich nickte und aß das letzte Stück meiner Brot scheibe. Er hatte ja recht, aber es war immer noch meine Mutter.
Ich nahm meinen Teller in die Hand, stand auf und ging den Weg vom Esstisch zur Spülmaschine, wo meine Katze mich sofort an miaute. Sie wusste, ich würde sie heute wieder verlassen und keiner von uns beiden wusste, wann ich wiederkommen würde. Ich öffnete die Spülmaschine und stellte meinen Teller hinein. Dies war nach bereits wenigen Sekunden erledigt und ich drehte mich zu meinem Vater um. „Ich geh jetzt duschen", teilte ich ihm mit, falls er noch mal ins Bad musste. „Ok, bis gleich", war seine Antwort und ich ging wieder zurück auf mein Zimmer, wo ich mir Anziehsachen aus dem Schrank holte. Es war immer das Gleiche, ein schwarzes T-Shirt, eine blaue Jeans und dazu irgend ein Paar Socken und eine Calvin Klein Unterhose.
Normalerweise würde ich einen Oversized Pullover anziehen, zusammen mit einer Jogginghose, doch durfte ich nicht vergessen, dass ich zu meiner Mutter fuhr. War das nicht sehr traurig? Schließlich war ich gefühlt das einzige Kind, das nicht so sein konnte, wie es war und das jedes Mal, sobald seine Mutter den Raum betrat.
Ich ging in das Badezimmer des Hauses und verriegelte die Tür, woraufhin ich mich direkt auszog und in die Dusche stieg, um zu duschen. Nach ungefähr 20 Minuten war ich fertig geduscht und angezogen. Ein unangenehmes Gefühl machte sich mein Magen breit und ich hatte das Gefühl, ich würde mich übergeben müssen. Dazu schnappte ich immer mehr nach Luft. Ich wusste, dass mein Körper nicht zu ihr wollte, er gab mir schließlich genug Signale, doch ignorierte ich ihn einfach.
Ich beruhige mich wieder etwas und nahm meine dreckigen Sachen, legte sie in eine Plastiktüte, damit sie meine anderen sauberen Sachen nicht dreckig machten, und brachte sie zu meiner Tasche, wo ich sie verstaute. „Jisung?! Bist du fertig", rief mein Vater vom unteren Teil des Hauses zu mir hoch. „Ja, ich komme sofort!", antwortete ich und ging die Treppen herunter, gemeinsam mit meinen Sachen. „Hast du alles?" Ich nickte. „Hey Ji, du musst wirklich nicht. Du kannst gerne noch länger hier bleiben, das weißt du.", „Danke Appa, ich weiß das zu Schätzen." Mein Vater war sehr besorgt, da ich beim letzten Mal ,dank dem ganzen Stress mit meiner Mutter, eine Panikattacke bekommen hatte.
Er nahm mir meine Tasche ab, um sie dann im Kofferraum zu verstauen. Ich stieg daraufhin schon mal ins Auto ein und schnallte mich an. Mein Vater stieg auch ein, schnallte sich an und fuhr auch schon los. „Jisung, lass das bitte." Ich sah verwirrt zu ihm rüber. „Dein Kratzen." Ich sah auf meine linke Hand, welche meinen Oberschenkel kratzte. „Oh, das hab ich gar nicht mitbekommen. Entschuldige." Er seufzte leise. „ Ich finde, das ist keine gute Idee", teilte er mir seine Gedanken mit, was ich an ihm sehr schätzte. Er war schon immer ein Vorbild für mich gewesen. „ Ich schaff das schon. Ich bin nur etwas nervös..."," Nervös? Jisung, ich bitte dich, du hast extrem Angst Es ist traurig, dass du das nicht merkst." Ich schaute aus dem Fenster. Er hatte so verdammt recht, nur wollte ich das einfach nicht zugeben! Mein Stolz war mir einfach im Weg. Nach der 15-minütigen Fahrt, in der ich jede Sekunde zählte, hielten wir vor der Wohnung meiner Mutter an. Während ich mich abschnallte, drehte sich mein Vater zu mir um. „ Du hörst mir jetzt gut zu. Wenn irgendwas ist oder sie sich nicht gut benimmt, rufst du mich an! Versprich mir das." Ich nickte. „Versprochen." Dieses Wort quetschte ich aus mir raus. ei der Hälfte brach meine Stimme ab, da ich begonnen hatte zu schluchzen. „Hey Jisung..." Ich spürte die Arme meines Vaters um meinem Körper und drückte mich sofort an die Wärmequelle neben mir. „Wieso zwingst du dich dazu?", „Sie ist doch meine Eomma", schluchzte ich leicht „Weißt du, jedes Kind verdient Eltern, aber nicht alle Eltern verdienen Kinder. Verstehst du? Ja, sie ist deine Eomma, das rechtfertigt ihr Verhalten, aber nicht. Sie hat dich einfach nicht verdient, mein Schatz." Er streichelte durch meine Haare, was mich sofort beruhigte. „Können wir wieder zurück zu dir?", fragte ich leise. „Natürlich, Jisung. Wenn es dir dann besser geht." Ich nickte etwas. „Könntest du ihr vielleicht auch schreiben, dass ich nicht komme?" Ich wischte mir die Tränen von meiner Wange. „Ich trau mich nicht...", „Natürlich, Jisung." Ich lächelte kurz auf. „Danke." Er nickte kurz, ich schnallte mich wieder an und mein Vater fuhr direkt wieder los.
Ich war froh, einen Appa wie ihn zu haben.
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Fifty Shades Of Minho - Unterdrücktes Verlangen
Fanfiction-Sehr an Fifty Shades of grey angelehnt- Dennoch sind es teilweise meine Ideen also fragt mich falls ihr Sachen verwenden wollt. - Jisung, ein einfacher Junge auf der Suche nach der großen Liebe, einem schönen und vor allem ruhigen Leben. Wäre da ni...