Für Immer Dein

3.🍋

Am nächsten Tag sitze ich in der Vorlesung für Augenheilkunde neben mir meine Freundinnen Hannah und Lilly, wir kennen uns seit über 10 Jahren wir erzählen uns alles und sind quasi unzertrennlich. Genau aus dem Grund kann ich es kaum erwarten endlich Pause zuhaben und ihnen zu erzählen was gestern passiert ist.
Die ganze Nacht konnte ich schon nicht schlafen immer wieder hat sich das Bild eines Mannes mit hellen blauen Augen in meine Gedanken geschoben.
Als ich kurz vorm einschlafen bin, werde ich wieder von Hannah an gestupst.
„Hey Sophia, komm es ist vorbei."
„Gott endlich!" Ich springe auf und hebe meine Arme über den Kopf um mich zu strecken.
Gemeinsamen gehen wir in ein Café um die Ecke, da wir jetzt eine Freistunde haben.
Als wir uns setzen bestellen Hannah und ich uns einen Latte Macchiato und Lilly einen Caramel Latte Macchiato.
„Los jetzt erzähl schon! Was ist gestern passiert du hast uns richtig neugierig gemacht." Prescht Hannah auch schon raus, sie trägt ihr Herz immer auf der Zunge während Lilly eher diplomatischer ist.
„Ja also passt auf, ich sagte euch ja das ich mir etwas die Gegend von normalen Leuten anschauen möchte..."
„Armen Leuten meinst du." Unterbricht mich Hannah.
„Hannah! Das stimmt so nicht und jetzt lass mich ausreden...also wo war ich ach ja ich war völlig fasziniert von all dem Leben und der Natürlichkeit als ich mich immer unwohler fühlte und rechts abbog. Leider in eine dunkle Unterführung die echt ekelhaft gestunken hat. Naja jedenfalls drehte ich mich um und da waren 3 gruselige Männer hinter mir, ich stolperte und fiel hin, wurde von einem hoch gezogen und von den 3 an die Wand gepresst. Ich hatte solche Angst, die wollten mich vergewaltigen und danach umbringen." Rattere ich schnell alles runter um zum wichtigen Teil der Geschichte zu kommen.
„Oh Gott! Sophia und dann? Was ist dann passiert ? Wie geht es dir? Warst du bei der Polizei um Anzeige zu erstatten?" unterbricht mich diesmal Lilly.
Ich schüttle den Kopf.
„Nein. Hört zu. Als ich dachte jetzt ist alles vorbei wurde mein Arm frei gelassen und ich blickte einem Mann in die Toten Augen, ihm wurde das Genick gebrochen. Der zweite bekam die Kehle auf geschnitten und der dritte kämpfte mit meinem Retter. Und hier kommt der wichtige Teil!"
Jetzt bin ich außer mir und haue mit der flachen Hand auf den Tisch sodass unsere Latte Macchiato wackeln, erst jetzt merke ich das wir diese bereits haben und trinke einen Schluck.
„Sophia! Trink schneller und spann und nicht auf die Folter!" Beschwert sich Lilly.
„ Ja, sorry. Matt, also mein Retter, sieht einfach wahnsinnig gut aus. Groß, muskulös, hell blaue Augen und wunderschöne Haare. Ich sage euch wenn ich euch meinen Traummann beschreiben müsste, er wäre es." Beende ich meine Erzählung mit einem träumerischen seufzen.
„Wow"
„ Du willst uns weis machen das du es gar nicht so schlimm fandest weil du deinen Traummann getroffen hast ?" Fragt Hannah schockiert.
„Nein wie gesagt es war schrecklich aber zumindest hatte es was gutes, oder nicht."
„Wenn du meinst."
„So ihr Lieben ich glaub wir müssen uns langsam auf den Weg machen die Stunde für Anästhesiologie beginnt bald." Bringt Lilly als Hinweis ein also machen wir uns wieder auf den Weg zu unserem Medizinstudium.

Zwei Wochen später an einem Freitag Abend schreibe ich meinen Freundinnen in den Gruppenchat.

Ich: Hey Mädels ich habe was cooles heraus gefunden um 22:00 Uhr findet in der alten Fabrik ein Cage Fight statt. Seid ihr dabei?

2 Minuten später kriege ich schon eine Antwort.

Lilly: Ich halte das für keine gute Idee. Warum musst du immer an so gefährliche Orte?

Hannah: Ich finde deine Idee auch nicht gut, aber ja wir sind dabei wir können dich ja nicht alleine zu so einem Ort gehen lassen du siehst ja was das letzte mal passiert ist.
Wie man unschwer erkennen kann sind meine Freundinnen nicht grade begeistert von meinen Ideen sich unter das gemeine Volk zu mischen aber sie lassen mich eigentlich nie hängen.

Ich: Super dann bis später! 😁✌😘

So bald ich geantwortet habe mache ich mich fertig. Vor meinen Kleiderschrank stehe ich aber jetzt doch etwas ratlos dar.
Schluss endlich konnte ich mich dann doch für einen Weinroten Rock und eine schwarze Bluse entscheiden dazu ziehe ich passende rote Heels an. Meine Haare sind gemacht und geschminkt bin ich auch also kann ich los.
Schnell gehe ich die Treppen runter.
„Mom, Dad ich bin bei Lilly und Hannah kann heute was spät werden."
„Ist gut, pass auf dich auf." Sag meine Mutter.
„Melde dich wenn was ist,Querida." Verabschiedet sich mein Vater.
Damit schnappe ich mir noch meine Jacke und gehe nach draußen.
Mit dem Taxi fahren wir drei zu der alten Fabrikhalle etwas außerhalb, schnell bezahle ich den Taxifahrer und wir steigen aus.
„Nur fürs Protokoll, ich halte das immer noch für keine gute Idee." Meint Lilly
„Ach komm mach dir nicht ins Kleidchen, das wird lustig." Versuche ich sie zu überzeugen und hake mich bei ihr ein um sie mit zu ziehen. Am Eingang bleiben wir vor einem Türsteher stehen, der uns von oben bis unten mit einem lüsternen Blick mustert um uns dann mit einem Nicken rein zu lassen.
Drinnen ist es voller Menschen die feiern und trinken. Eine provisorische Bar wurde aufgebaut und in der Mitte der Fabrik steht der Käfig wo es gleich los geht. Ich bin schon aufgeregt und Wechsel von einem Bein aufs andere.
„Kommt lasst uns näher ran gehen."
„Was bleibt uns anderes übrig" Meint Hannah schulterzuckend worauf ich sie grinsend anschaue und mich durch die Menschenmasse schiebe.
Wir stehen in der zweiten Reihe und schauen uns bereits den 2 Kampf an, immer wieder zucken wir zusammen allerdings finde ich es auch irgendwie... spannend, es ist mal was komplett anderes nicht immer nur das schöne auf der Welt zu sehen denn eine Welt existiert nicht nur aus schwarz und weiß.
Der 2 Kampf endet mit einem Sieg nach Punkten für den Mann den sie nur den Vollstrecker nennen. Ohne Pause geht es direkt zum nächsten Kampf den auch jetzt der Schiedsrichter ankündigt.
„ So kommen wir nun vorletzten Kampf dieser wird bestritten von Eric und Danger!!!!!!" Kaum hat der Schiedsrichter angekündigt wer jetzt antritt rastet die Zuschauermenge aus, vor allem die Frauen -diese scheinen hier auch richtige Groupies zu sein wenn man sich alleine ansieht wie sie sich an den „ Vollstrecker" ranschmeißen.
Die Kontrahenten kommen von zwei unterschiedlichen Seiten auf den Käfig zu und geben sich mit der Faust an Faust zu verstehen das dies trotz allem ein fairer Kampf sein soll, obwohl es hier kaum Regeln gibt und viele MMA Kämpfer sind ist wohl eine Regel keinen umzubringen.
Als ich genauer hinschaue stockt mein atmen.
Das kann nicht sein.
„Oh mein Gott!" keuche ich erschrocken.
„Was ist los geht's dir nicht gut? Sollen wir gehen?" Fragt Lilly besorgt.
„N-nein alles gut es ist nur......das ist Matt."
„Was!? Das ist Matt ? Du hast nicht erwähnt das er ein MMA Kämpfer ist und hier ist. Und die Tattoos an Armen und Oberkörper hast du auch verschwiegen!" empört sich Hannah.
„Ich wusste nichts davon." Schüttel ich nur Verständnislos den Kopf und gucke fasziniert den Kampf zu der bereits in vollem gange ist.
Matt teilt einige harte Schläge und Tritte aus, muss aber auch einiges reinstecken und jedes Mal keuche ich erschrocken auf und leide förmlich mit.
Der Gegner holt aus um ihn mit der Faust gegen die Schläfe zu schlagen aber Matt blockt den Angriff gekonnt und tritt ihm gegen den Kopf so das er wie ein Sack umfällt. Der Schiedsrichter geht zu Eric hin um zu überprüfen ob er noch lebt und ob er K.o. ist, danach steht er auf geht zu Matt und reißt seinen Arm hoch. Ich atme erleichtert aus und fange an zu jubeln. Matt macht sich auf den Weg zum Ausgang des Käfigs und ich teile meinen Freundinnen schnell mit das ich zu ihm gehe, was sie mit einem nicken zur Kenntnis nehmen.
Ich stehe am Ausgang des Käfigs und versuche auf mich aufmerksam zu machen aber vor mir sind so viele Groupies die alle laut brüllen damit er sie beachtet.
„Matt!" Rufe ich, aber er scheint es nicht zu hören.
„Danger!!!!" ruft eine etwas weiter vom Ausgang auf der anderen Seite stehende Frau wodurch er auf sie aufmerksam wird und zu ihr geht. Ich gehe etwas näher ran aber schaffe es nur etwas aufgrund der Frauenmasse.
„Matt!"