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Ein Lied später drehe ich mich um weil ich doch langsam neugierig wurde wie der mysteriöse gute Tänzer aussieht. Und mir strahlen braune Augen entgegen, er hat einen markanten Kiefer der durch kein einziges Haar verdeckt wird sein Haar ist etwas länger aber an den Seiten kurz. Er sieht wirklich gut aus. Durch das Tanzen wird mir immer wärmer und ich merke wir ich langsam anfange zu Schwitzen.

„Hey ich bin Flo.“
„Hi, Sophia. Freut mich“ stelle ich mich mit einen lächeln vor. Mehr sprechen wir nicht sondern lassen weiter unsere Körper sprechen.
Plötzlich streicht ein Arm der bisher auf meiner Taille platziert war hoch und endet an meinem Nacken weswegen ich verwirrt zu ihm hoch schaue doch im nächsten Moment liegen schon seine Lippen auf meinen.

Oh okay das ging aber schnell. Mhh naja ok das sind jetzt nicht die Wahnsinns Lippen von…ok STOPP! Ich denke nicht an ihn.

Und das ist auch der Grund warum ich den Kuss erwidere ich bin in keiner Beziehung, ich bin Single warum sollte ich nicht einfach einen gut aussehenden Mann küssen?

Der Kuss wird Stück für Stück Leidenschaftlicher und er drängt sich mehr an meinem Körper, wo durch ich genau spüre das ihn der Kuss nicht kalt lässt. Ich löse mich langsam von ihm und als ich gerade was sagen will kommt er mir zuvor.

„Sollen wir von hier verschwinden und uns eine ruhigere Ecke suchen?“
„Flo es ist nicht so das ich dich nicht attraktiv finde und der Kuss war der Wahnsinn aber ich bin nicht so eine Frau die direkt mit jemanden mit geht. Es tut mir leid.“
Ich Ignoriere den kleinen Teil in mir der sagt das ich beim zweiten Treffen schon mit Matt geschlafen habe, denn so bin ich nicht mehr man sieht ja wozu das geführt hat, zudem nur weil ich mit Matt nicht mehr zusammen bin, heißt das nicht das ich keine Gefühle mehr für ihn habe und das ist mir durch diesen Kuss klar geworden.

„Das ist wirklich schade schöne Sophia.“ Sagt Flo hauchend an meinem Ohr und drückt mir einen Kuss auf die Wange und zieht von dannen.
Kurz danach kommt Lilly bei mir an und fragt was passiert sei.
„Er sucht sich seinen one night stand den er hier nicht gefunden hat.“ Antworte ich hier gelassen denn mich stört es nicht. Warum auch, ich hatte einen guten Tanzpartner einen tollen Kuss und das reicht. Den restlichen Abend verbringen wir nur noch zu dritt tanzend auch wenn Hannah immer wieder vehement andere Männer wegschickt da sie in einer Beziehung ist.

Es ist bereits spät in der Nacht und ich gehe gerade durch den park der zu mir nachhause führt. Das ist eine Abkürzung, als an der Straße den Umweg zu gehen. Hannah und Lilly sind noch in der Disco aber ich bin langsam echt K.O. und möchte in mein Bett.
Es ist dunkel und die Straßenlaternen flackern mit ihren Orangenen Licht, was es noch ein bisschen gruseliger macht alleine durch einen menschenleeren Park zu laufen.

„Hey du!“ Höre ich eine männliche Stimme hinter mir rufen.

Bloß nicht umdrehen das kann nur jemand sein der stress machen möchte.

„Hey bleib stehen!“
Ich höre ein klicken und bleibe abrupt stehen und drehe mich langsam starr um.
Ich sehe direkt in den Lauf einer Pistole des Mannes vor mir. Ich kann nicht genau sagen wie er aussieht oder was er an hat, ich bin völlig auf die Pistole vor mir fixiert.
„Du bist doch Sophia de la Cruz , die kleine von Matt.“
„Ich … wir sind nicht mehr zusammen also… ich würde sehr gerne Nachhause, wenn das ok ist?“ Frage ich ängstlich in der Hoffnung das es sich erledigt hat, da wir kein Paar mehr sind.
Ich höre ein Rascheln im Gebüsch.
Super er ist nicht alleine.

„Das interessiert mich nicht, du warst auf der Party gewesen das hab ich gesehen. Du bist das Mädchen weswegen mein Bruder gestorben ist.“
„Was?! Ich glaube du musst mich wirklich verwechseln, ich habe keinen umgebracht!“ Rufe ich schockiert und ängstlich aus.
Es raschelt nochmal und ich höre rechts neben mir Schritte die schnell näher kommen, sehr schnell.
„Tom! Lass das! Bist du wahnsinnig nimm die Waffe runter!“ Höre ich aus der Richtung und drehe meinen Kopf und sehe wie, jetzt langsam, Matt auf uns zu kommt.

„Das kannst du vergessen! Wegen euch ist mein Bruder tot, er war das einzige was ich noch hatte!“ ruft der Mann mit der Pistole außer sich.
„Tom er hat einen Fehler gemacht und wollte einen Menschen entführen, die Eltern erpressen und zum Schluss wollte er auch noch, weil er nicht weiter wusste, einen Mord begehen. Mach nicht auch so einen Fehler und nimm die Waffe runter.“ Fordert Matt starr. Ich sehe nicht viel im schwachen Licht aber er wirkt völlig Starr aber fokussiert, seine Hand zuckt kurz Richtung Rücken bevor er die Hand zur Faust ballt.
„Nein niemals! Du hast mir die wichtigste Person genommen die ich noch hatte! Du hast Alex getötet! Wegen der da! Und jetzt nehme ich dir deine wichtigste Person!“ Brüllt er außer sich.
Dann passiert alles so schnell das ich es gar nicht richtig verarbeiten kann. Matt Brüllt, Laute schnelle Schritte, ein klicken dann ein Knall und ich werde nach hinten gestoßen.
Aber nicht durch die Kugel sondern durch einen anderen Körper. Matts Körper. Er ist gegen mich geknallt und knallt mit einem Schrei auf den Boden auf.

„Nein!“ ich sinke auf den Boden und überblicken ihn, doch ich sehe nur verschwommen. Ich merke wie mir Tränen übers Gesicht laufen. Ich höre aus weiter Ferne ein fluchen und ein weiteres klicken. Alles ist wie in Zeitlupe.
„Baby...“ Sagt er ganz leise. Und greift erneut mit schmerzverzerrten Gesicht an seinen Rücken und legt was auf seinen Brustkorb und zieht meine Hand drauf. Ich fühle kaltes Metall.
„Baby … denk dran was ich dir gesagt habe.“ Mein Blick huscht zwischen seinen Augen hin und her. Ich greife fester um den Griff der Pistole und setze mich aufrechter, da ich über Matt gebeugt war. Mir kommt eine Erinnerung hoch.

Er legt mir die Waffe in meine Hand.
„Nimm auch die zweite Hand dazu und halt sie gut fest“ fordert Matt mich auf und tritt hinter mich.

Ich nehme die Waffe fest in beide Hände.

„Um zu schießen, musst du dich völlig auf einen Punkt zu konzentrieren und alles andere um dich herum auszublenden. Fokussier dich auf den Punkt, den du treffen willst. Lass dir dabei Zeit. Wenn man es ein paarmal gemacht hast wird es einfacher das gewünschte ziel zu treffen. Du musst innerlich völlig ruhig sein. Und deine Gefühle kontrollieren. Das Einzige, was zählt, ist dein Kopf und dein Fokus.“ Flüstert er mir bestimmend ins Ohr.

Ich konzentriere mich so gut es geht und unterdrücke meine schluchzer. Ich lasse mir keine Zeit und bin nicht völlig ruhig und meine beschissenen Gefühle hab ich auch nicht unter Kontrolle!

„Wenn du denkst, dass du so weit bist …“ Er zieht meinen Daumen zu dem Hebel. „Entsicherst du.“ Wieder atme ich durch. Frage mich, ob ich so weit bin.

Ich ziehe den Hebel mit meinem Daumen zurück.

„Entsichere niemals, wenn du dir nicht sicher bist, dass du im Zweifelsfall auch schießen kannst. Wenn du geschossen hast, kannst du es nicht mehr rückgängig machen. Bist du völlig fokussiert?“ Er korrigiert meine Arme etwas. Ich atme zitternd ein weil sich in mir eine Spannung breit macht obwohl ich weiß es ist nur Training, nicke aber schließlich  „Dein Ziel visierst du hier an. Wenn du es oft genug gemacht hast, entwickelst du ein Gefühl dafür.“

Ich überlege kurz ob ich sicher bin nicke schließlich und korrigiere meine Haltung.

Er setzt mir den Lärmschutz auf und beim nächsten ausatmen schieße ich.

Und dann schieße ich. 

Der Rückstoß stößt mich zurück und ich gucke  schnell zu Tom. Dieser bricht in sich zusammen.
Unter ihm entsteht eine Blutlache. Ich schaue noch was genauer und erkenne das ich zwar nicht getroffen habe wo ich eigentlich treffen wollte - das Herz aber anscheinend  habe ich die Milz getroffen. Was auch gut ist da es ein Blut Speicherorgan ist. Ich lasse die Pistole fallen und beuge ich wieder über Matt. Schnell und routiniert untersuche ich ihn nach der Schusswunde. Die Patrone ist in seinen Oberkörper eingedrungen. Er verliert viel Blut, atmet schwer und ist ganz bleich und kalt Schweißig.

„ Das hast du… sehr gut gemacht, Prinzessin. Bist du verletzt?“ Bringt Matt angestrengt raus.
Ich schüttele den Kopf
„Matt halt durch. Ich hole einen Krankenwagen und ich Stille die Blutung.“ schnell reiße ich mir die Jacke von meinen Schultern und drücke fest auf die Wunde. Was ihn Schmerz erfüllt stöhnen lässt.
Nachdem ich den Notarzt verständigt habe sagt Matt schwach : „Baby… Bitte Wein nicht. Nicht um mich, ich bin es nicht wert. Ich glaub ich…. Ich mag es doch nicht Schmerz in den …Augen zu sehen…“
„Ich kann nichts dafür. Es hört einfach nicht auf  und doch du magst den Schmerz in meinen Augen und du wirst ihn noch oft sehen. Im Bett, auf dem Esstisch, scheiße sogar auf dem Motorrad. Du wirst wieder gesund! Und jetzt halt den Mund und spar dir die Kräfte.“

„Es …es tut mir leid. Ich konnte… es die ganze Zeit…nicht sagen aber…ich liebe dich Prinzessin…“  Er streicht sanft und mit zitternden Händen über meine tränenüberströmte Wange.

„Bitte halt durch. Ich kann dich nicht verlieren das überlebe ich nicht.“ Ich weine immer mehr und ich habe das Gefühl ich breche auseinander.

Mit einem Mal fällt seine Hand runter und sein Kopf auf die Seite.
„Nein, nein, nein“ murmel ich vor mich hin und überprüfe schnell seinen Puls am Hals. Er schlägt nicht.
„NEIN!“ Brülle ich aus vollem Halse und beginne mit der Herz Lungen Massage
Ich dachte ich wüsste was Schmerz ist als ich vor der Fabrikhalle auf den Knien saß und dachte er hätte mich schon wieder betrogen.
Aber das stimmt nicht wie ich jetzt merkte. Dieser Schmerz jetzt ist tausendmal schlimmer. Zu sehen wie dieser Mann den ich über alles liebe vor mir liegt, seinen Kopf auf meinem Schoß,  verblutet und sterben wird nur weil er mich retten wollte. Das nimmt mir die Luft zum Atmen, es zerreißt mich in einer Millionen Teile. Zu wissen das dieser Mensch meine andere Hälfte nicht mehr da sein wird ist unerträglich…

So ihr Lieben hier ist es nächste Kapitel und das Ende, womit man glaube ich nicht gerechnet hat 😁

Nein spaß natürlich ist es noch NICHT das Ende, ich wollte euch nur ärgern. Ich weiß böser Cliffhanger aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem 😘

Für Immer Dein Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt