Für Immer Dein

18.

Ich streiche mir aus Gewohnheit noch mal meine Kleidung glatt und gehe zu ihm um seine Hand zu nehmen und den Blumenstrauß für meine Mutter ihm zu reichen. Er bestand drauf meiner Mutter Blumen mit zubringen auch wenn es ein Drama war durch die Motorrad fahrt.
Matt hat heute eine dunkle Jeans und ein weißes Hemd an, was zu meinem Outfit passt.

Wir gehen zur Haustür, ich drücke noch mal fest seine Hand um ihn Kraft zu geben den er fühlt sich alles andere als wohl.

„Cariño, alles wird gut. Ich bin bei dir, mach dir keine Sorgen.“
„Ich bin nicht wirklich das Material was man seinen Eltern vorstellt sondern eher was man verheimlich oder um seine Eltern zu ärgern.“
„Du bist perfekt.“ Ich stelle mich auf die Zehenspitzen reibe mit meiner Nase über seinen Hals und inhaliere seinen Duft.

Wir klingeln und kurz darauf wird die Tür von meiner Mutter geöffnet.
„ Ach da seid ihr ja schon, kommt doch rein.“ Nachdem wir eingetreten sind kann ich auch meinen Vater sehen.
„Momia, Padre. Das ist Matt mein Freund.“ Stelle ich ihn vor.
„Freut mich sehr Mr. und mrs. De la Cruz. Ähm das ist für sie.“ Schnell überreicht Matt den Blumenstrauß was meine Mutter strahlen lässt und sich gleich in die Küche verabschiedet um die Blumen in eine Vase zu stellen. In der Zwischenzeit setzen wir uns ins Wohnzimmer. Matt und ich setzten uns auf die Couch und mein Vater lässt sich in den Sessel fallen.

Lange beobachtet mein Vater Matt und versucht in zu analysieren aber das wird er nicht schaffen Matt ist dafür zu komplex.
Erst als meine Mutter zu uns in Wohnzimmer kommt und die Blumen auf den Tisch stellt wird die Stimmung etwas wenig schwer.
„Der Kaffee dürfte gleich fertig sein. Dann können wir den Kuchen essen.“ Erklärt sie und setzt sich.
„Und Matt erzähl doch mal was machst du so?“ Ich Spanne mich an denn das wird meinen Eltern nicht gefallen.
„Ich arbeite als MMA Kämpfer. Ich habe damit schon früh angefangen.“
Mein Vater mustert ihn kritisch ihm scheint das gar nicht zu passen.
„Oh das klingt aber gefährlich.“ Meint meine Mutter erschüttert.
„Ach es geht, man muss halt gut sein dann wird man nicht so oft getroffen aber zur Not hab ich ja ihre Tochter sie flickt mich dann wieder zusammen.“ Lacht Matt.
„Habt ihr euch so kennengelernt?“ Fragt mein Vater skeptisch.
Ok bei ihm muss man noch Überzeugungseinsatz leisten.
„ Ja genau er hatte Verletzungen und ich hatte sie im Krankenhaus genäht.“ Erzähle ich schnell. Sie müssen ja nicht wissen wo und unter welchen Umständen wir uns kennengelernt haben.
Matt legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und lächelt mich an. Meine Haut fängt direkt an zu kribbeln.

Inzwischen sitzen wir am Tisch und essen gemütlich den Erdbeerkuchen und trinken den Kaffee, meine Mutter bemüht sich die Stimmung zu lockern, sie merkt wohl auch die Stimmung meines Vaters.
„Matt ich bin so froh das Sophia dich jetzt hat. Ihren letzten Freund kennen wir zwar nicht aber er hat ihr wirklich nicht gut getan. Sie war ständig so in sich gekehrt und wirkte hohl und traurig. Und als es dann vorbei war, war sie nur eine wandelnde Leiche aber mit dir blüht sie richtig auf. Du scheinst ihr gut zu tun.“
Ich ziehe scharf die Luft ein und Matts Hand auf meinem Oberschenkel wird Starr und drückt fester. Ich lege meine Hand auf seine und versuche ich so zu beruhigen und ihm zu zeigen das alles in Ordnung ist und das hinter uns liegt.
„Ja er war wohl wirklich ein schlechter Mensch…. Ich werde alles tun was ich kann damit Sophia immer glücklich ist.“ Sagt er und sieht mir in die Augen. Ich muss kämpfen meine Tränen zurück zu halten weil es so schön ist.
„Ach ihr seid ein süßes Paar.  Möchte noch jemand ein Stück Kuchen sonst würde ich ihn in den Kühlschrank stellen.“ Wir alle verneinen und meine Mutter erhebt sich um den Kuchen und das Geschirr abzuräumen.
Der kalte Blick meines Vaters liegt immer noch auf Matt und dieser wird noch etwas kälter als er das Wort an ihn wendet.
„Ich war die ganze Zeit am überlegen was mit dir nicht stimmt und jetzt weiß ich es. Ich weiß das du dieser Ex Freund bist. Du bist derjenige der meiner kleinen princesa weh getan, sie unterdrückt und zerstört hat und ich werde nicht zulassen dass das noch mal passiert. Ihr könnt mir viel erzählen aber als Politiker arbeite ich tagtäglich mit Lügnern zusammen und erkenne diese.“
Mir fällt alles aus dem Gesicht ich bin so schockiert und ich weiß nicht wie ich reagieren soll. Ich bin wie eingefroren und alles was ich denken kann ist Scheiße.

Scheiße, scheiße, scheiße!

Mein Oberschenkel wird feste gedrückt und ich finde wieder ins hier und jetzt. Ich scheine komplett abgedriftet zu sein.
Matt strafft sich und sieht meinen Vater in die Augen.
„Sie haben recht. Hören Sie Mr. De la Cruz es war nie meine Absicht sie zu belügen. Es tut mir leid. Aber vor allem tut es mir leid wie ich ihre Tochter behandelt habe. Ich habe alles falsch gemacht was ich falsch machen konnte und habe sie verloren aber das sie sich von mir getrennt hat war das beste was sie tun konnte. Durch sie habe ich erfahren was liebe ist , durch sie bin ich von den Drogen weggekommen und habe verstanden das ich sie und uns zerstört habe. Das wird nicht nochmal passieren das verspreche ich ihnen! Wenn doch können sie mit mir machen was sie wollen. Sophia ist meine Media naranja“ Endet Matt.

Ich bin so gerührt das er mich als „Media naranja“ als andere Hälfte bezeichnet und warte was mein Vater sagt. Dieser nickt und klopft ihm auf die Schulter.
„So ist es besser. Und wenn du sie wirklich noch mal verletzt hast du ein Problem mit mir.“
Das reicht mir, das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich bin zuversichtlich das Matt meinen Vater überzeugen kann.
Als es abends wurde verabschiedet sich Matt und ich gehe in mein Zimmer um zu schlafen was mehr als schwer fällt, da heute ein sehr wichtiger Tag war.