Am nächsten Morgen war er wieder da und wir wechselten ein paar Worte eh er verschwand und schließlich mit einer Kuh zurück kam. Er hatte sich bei den Bauern also mal wieder unbeliebt gemacht. Ich erwähnte das natürlich nicht sondern schnitt mir ein Stück ab und hielt es über das Feuer. Eine Pfanne oder ein Topf währen wirklich toll. Dann wäre es vielleicht auch nicht so trocken.
Trotzdem as ich mich satt. Schließlich musste ich bei Kräften bleiben.
Dann tat ich so, als würde ich mir ein wenig die Höhle anschauen. Zumindest soweit es meine Kette erlaubte. Doch insgeheim suchte ich nach einem Seil und einer Waffen die mehr ausrichten konnte als ein kleines Messer. In diesem riesigen haufen Gold würde es doch sicher ein Schwert geben. Und wenn nicht, dann würde ich mir etwas anderes suchen, was ich als Waffe benutzen konnte. Irgendetwas. Vielleicht würde ich eine lange Stange anspitzen. Doch ich würde nicht einfach in dieser Höhle vergammeln während er draußen herum flog.
Ich hatte keinen Zweifel daran, dass dieser Bergabstieg bicht ganz ungefährlich wurde, aber ich würde nicht .. . ich konnte nicht akzeptieren, dass ich für immer hierbleiben musste. Vielleicht konnte ich ihn auch noch umstimmen. Ihn doch davon überzeugen das ich ihn nicht verrten würde.
Seine Vertrauen zu gewinnen, würde ein schweres Stück Arbeit werden, denn er schien mir ein ziemlicher Sturkopf zu sein, doch ich musste es zumindest versuchen.
Er mussterte mich. Zuerst das Gesicht und dann meine Hände die vom abschneiden des Fleisches Blutig waren.
"Du willst dich sicher waschen"
Ich sah ihn überrascht an den ich hatte nicht damit gerechnet das er das von sich aus vorschlug.
"Ja bitte." Ich mied es ihn anzusehen denn ich wollte nicht das er irgend einen Blick fehlinterpretierte und es sich nochmal anders überlegte.
Er löste meine Kette vom Boden und meinte "folgte mir" diesmal verließ er die Höhle und ich sah mich neugierig um, machte aber keine Anstalten zu fliehen.
Ich hätte auch keine Chance. Wir wahren auf einer großen Felsplatform. Direkt neben dem Höhleneingang floss ein Wasserfall hinab. Er hatte wohl vor Jahrtausenden die Höhle in den Felsen gegraben, eh sich sein Fluss etwas änderte und vor der Platform ging es sehr steil den Berg hinab.
Mir war kalt, doch es war herlich hier oben. Ich wusch meine Hände und das Wasser spritze überallauf mein Oberteil und teils auch auf meine Hose. Mir war fast schon eisig doch ich wollte noch nicht hinein denn den Blick von der tollen Kulisse abzuwenden war einfach zu schwer. Man konnte über den ganzen Wald blicken und sah am Horizont sogar das Dorf.
Zitternd schlang ich die Arme um mich, während ich weiter die Aussicht genoss. "Das ist wunderschön."
Plötzlich legten sich seine Starken Arme um mich und seine Stimme säuselte dicht an meinem Ohr "es wahr mal noch schöner"
Ich zuckte kurz zusammen, denn ich wollte ihm nicht so nah sein. Doch seine Nähe war wärmend und wenn ich außen vor ließ, dass er mich zwang hier zu sein, konnte ich das ganze sogar genießen. "Was hat sich denn verändert?" hakte ich nach und lehnte mich ein wenig gegen ihn. Er war wie ein warmes Feuer.
Er seuftze "Menschen sind gekommen. Die Bäume standen mal bis zum Horizont. Da wo das Dorf steht wahr eine Lichtung auf der Rehe zu sehen wahren und der Fluss wahr wilder bevor sie schleusen gebaut haben."
Das bedeutete er war wirklich alt. Er wusste wie es aussah, bevor die Stadt errichtet wurde. "Warum hast du sie nicht daran gehindert? Hier anzusiedeln meine ich?" Ich fand einzelne Häuser, die die Natur nicht so beeinflussen selbst viel schöner. Ich hatte sogar mal versucht im Wald zu überleben, jedoch war ich kläglich gescheitert. Ohne wissen was ich essen konnte und was nicht, war es einfach unmöglich.
"Naja es wahr nicht gleich eine ganze Stadt. Es wahren ein paar Hütten. Ich hatte nur selten Menschen gesehen und wahr eigentlich neugierig "
"Da warst du wohl noch ein junger Drache." Ich musste bei der Vorstellung Lächeln. Anscheinen konnte man sich manchmal doch gut mit ihm Unterhalten und auch auf die Gefahr das ich alles zunichte machte fragte ich. "Können wir die Fußkette weg lassen? Wir sind auf einem Berg, der Winter naht und ohne Schuhe und dickere Kleidung, wäre ich erfroren ehe ich unten ankäme. Ich kann also nicht fliehen, würde mich aber in der Höhle gerne frei bewegen. Dann muss ich dich auch nicht immer nerven wenn ich was will."
Nachdem ich meinen Blick von der schönen Kulisse hatte lösen können, war mir die ausweglosigkeit meiner Lage klar geworden. Fliehen konnte ich frühstens im Frühling und das war noch lange hin. "Wärmere Kleidung wäre auch nicht schlecht..."
"Stimmt ich muss es wohl allgemein etwas wärmer machen sonst hältst du den Winter nicht aus."
Ich atmete erleichtert aus und merkte da erst, dass ich die Luft angehalten hatte. "Und ich brauche Obst oder Gemüse. Menschen können sich nicht nur von Fleisch ernähren. Wenn du die zwei Dinge ändern könntest, wäre das toll." Ich war froh das er einsichtig war. Nun nur noch das Essen, denn sonst würde ich Skorbut bekommen. Doch auch da nickte er "Keine Sorge ich ess auch nicht nur Fleisch. Naja okay zu 90% schon aber dann muss ich mich eben daran gewöhnen. Hmm aber dann kochst du"
Ich lachte leise. "Einverstanden. Wenn du aber nochmal ein Reh mitbringst, häutest und zerlegst du es bitte. Mir fehlt die Kraft dafür und es ist naja..ekelhaft."
Ich schmiegte mich dichter an ihn, da ein kalter Wind aufgezogen war und der Drache lachte etwas "hmm Deal. Jetzt solltest du wieder rein gehen sonst erkältet du dich. Da gab ich ihm recht. Zitternd löste ich mich von ihm und flitzte schnell wieder nach drinnen. Ich bückte mich nach dem Holz und legte ein Stück aufs Feuer, ehe ich mich wieder in die Felle einmummelte.
Dann beobachtete ich ihn. Nur das er jetzt etwas netter war lies mich nicht vergessen was er war und das ich hier weg wollte. Nur das ich bis zum Frühling keine Chace hatte, aber ihn zu überreden mich gehen zu lassen.
Er setzte sich und begann zu essen.
Sein schwarzes Haar glänzte im Schein des Feuers, genau wie das Gold aus dem der griff des Messers bestand, mit dem er immer wieder ein Stück Fleisch abschnitt, es nur kurz ins Feuer hielt und es dann in seinem Mund verschwinden ließ. Die verzierte Klinge war aufwendig dekoriert und im Grunde viel zu schade um sie zum essen zu verwenden. Es war auch ungewöhnlich das er mal als Mensch as. Bisher lies er mich ein Stück essen und lies den Rest dann ratzfatz in seinem Drachenmagen verschwinden.
Plötzlich grinste er mich höhnisch an. "Gefällt dir der Dolch oder fragst du dich, ob du mich damit töten könntest?"
"Das ist doch Unsinn" antwortete ich zwar ruhig doch wandt meinen Blick ab. Ich bekam zum essen auch jedes Mal einen Dolch von ihm. Dann müsste ich nicht seinen in Augenschein nehmen um ihn anzugreifen. Allerdings hatte er mit meinen Mordgedanken nicht ganz Unrecht und deshalb kostete es mich einige Mühe meinen Blick wieder In seine Richtung zu wenden. Als ich das geschafft hatte musste ich feststellen das er immer noch dieses träge Grinsen im Gesicht hatte.
Innerlich flüssterte ich mir selbst zu. Benimm dich, beherrsche dich, gewinne sein Vertrauen das konnte ich schaffen. Das musste ich schaffen wenn ich hier weg wollte.
Er seuftze und fragte schließlich "könntest du überhaupt mit einer Waffe umgehen?"
"Wenn ein langes Messer als waffe zählt" rutschte es mir herraus und ih fluchte innerlich denn nun würde er mit seinen Dolchen vielleicht achtsamer sein.
"Wie kommt es? Du scheinst mit nicht der Angriffslustige Typ zu sein. Und noch dazu eine Frau."
"Eben darum. Ich hab auf der Strasse gelebt. Hätte ich mich nicht verteidigen können wäre das sicher nicht Gut für mich ausgegangen"
Er lachte ein wenig "Es ist auch nicht gut für dich ausgegangen. Seh dich doch nur an. Dürr und voller Dreck."
Ich biss mir auf die Lippen. War das eine Beleidigung? Ich hätte daran gewohnt sein sollen. Schließlich hörte ich von den Dorfbewohnern oft viel schlimmere Dinge. Ich hätte so viel Stolz besitzen müssen, um das einfach von mir abprallen zu lassen. Aber dieser Drache, mächtig und sorglos, war kein dummer Dorfbewohner sondern ein intelligentes altes Wesen.
Wenn er mich genau so verachtet traf mich das.
Plötzlich räusperte er sich und fragte "Wie alt biet du eigentlich?"
Versuchte er gerade das Thema zu wechseln?
Ich seuftze innerlich doch antwortete freundlich und höflich "Achtzehn" der Drache schüttelte darauf den Kopf. "So jung und diese Menschen lassen dich einfach auf der Strase verrotten. Kein Wunder das du so zickig bist"
Ich ballte die Hände zu Fäusten und holte ganz tief Luft. Ich musste freundlich bleiben. Harmlos und zahm sein. Ich wollte hier weg und frei sein. Ich würde nicht in das Dorf zurück gehen sondern irgendwo hin wo mich niemand kannte und ein neues Leben beginnen.
Ich musste mich an diese Hoffnung klammern, egal was dieser Drache dachte.
Vermutlich würden er darüber lachen, wie dumm das war sich sowas gerade jetzt zu wünschen. Ich hätte schließlich immer gehen können. Im Dorf hätte mich niemand aufgehalten doch jetzt....
Am liebsten hätte ich überhaupt nicht mehr mit ihm gesprochen, doch nur wenn ich mit ihm redete konnte ich etwas erfahren das mir vielleicht nützlich war und sein Vertrauen gewinnen.
"Ist das alles was Drachen den ganzen Tag machen? Jagen und sich über Menschen lustig machen?" fragte ich.
Der Drache lächelte spöttisch. "Nein zwischendurch rauben wir auch noch Jungfrauen. Oh, oder brennen Dörfer nieder. Deine Eltern haben dir doch sicher ein paar nette gute Nacht Geschichten über uns erzählt. Ritter die uns töten und Prinzessin retten und so weiter"
Ich seuftze "Dazu hatten Sie keine Möglichkeit"
Ausnahmsweise lachte er nicht. Nach einer unbehaglichen Pause fragte er "Sind sie gestorben?"
Eigentlich brauchte ich das Mitleid meines Entführers nicht doch trotzdem antwortete ich "Nein, oder eigentlich keine Ahnung"
Wir schweigen beide bis ich mich es noch einmal versuchte. "Du hast meine Frage nicht wirklich beantwortet. Was machst du sonst den ganzen Tag so? Ist dir hier nicht langweilig?"
Er streckte sich etwas "Meistens fliegen"
Hmm ok fliegen zu können war ja toll, doch den ganzen Tag? "Gibt es hier noch andere Drachen mit denen du befreundet bist? Die ganze Zeit alleine zu sein, stelle ich mir sehr einsam vor." Denn davon konnte ich ein Lied singen.
Er seuftze "Nein Drachen leben nicht in rudeln oder so. Ich bin eigentlich allein außer ich schleiche mich ins Dorf."
Das hieß er war schon im Dorf gewesen. Gesehen hatte ich ihn nie, doch ich lebte ja auch in den heruntergekommenen Gassen. "Das heißt, du kannst vollständig wie ein Mensch aussehen. Bist du als Mensch so stark wie als Drache?" Fragte ich neugierig und drehte mich auf den Bauch."Nicht ganz so stark wie als Drache aber stärkt als ein normaler Mensch"
Ich starte in die Flammen und überlegte was ich ihn noch fragen konnte, denn mir war langweilig. "Kannst du lesen? Ich kann es nicht, würde es aber gerne können. In Büchern ist soviel wissen drin. Das finde ich wertvoller als Gold."
Jetzt starte er mich tatsächlich entsetzt an "du kannst nicht lesen?"
Wie er das formulierte und wie er dabei schaute... das war nun doch etwas peinlich, weshalb meine Wangen rot wurden. Doch was glaubte er bitte wie das Leben auf der Straße lief?! "Natürlich nicht! Woher denn bitte? Ich hab jeden Tag darum gekämpft nicht zu verhungern." Zischte ich und fühlte mich von seiner Reaktion angegriffen.
Er seuftze "Tut mir leid es ist nur irgendwie eine seltsame Vorstellung nicht lesen zu können. Wir lernen das schon als Kind."
Ich war überrascht denn er hatte sich bisher nie entschuldigt und ich nickte, als Zeichen das ich seine Entschuldigung annahm. "Bei Menschen lernen nur geistliche und Adlige das lesen. Der Rest kann nur rechnen, damit man auf dem Markt nicht über den Tisch gezogen wird. Doch ich wünschte ich könnte es. Das wissen so vieler Menschen steht da geschrieben. Daran teilzuhaben muss wundervoll sein."
Einen Moment sah er mich an und entschied dann einfach "Ich bringe dir das Lesen bei"
DU LIEST GERADE
A Heart of Gold is Always cold
RomanceUm einen Drachen zu besänftigen muss ihm jemand geopfert werden. Das weiß jeder. Aber was stellt der Drache danach mit seinem Opfer an ? Achtung 18+ Dont like dont read