13. Sehnsucht

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Als ich wieder wach wurde lag ich noch immer im Arm meines Drachens und seuftze innerlich. Nein er war nicht mein Drache. Überhaupt nicht mein Irgendwas.
"Alles in Ordnung?" fragte er schon wieder und ich nickte denn ich wollte dieses Thema vermeiden. Nur wieso ? Warum hatte ich ihm nicht schon gestern gesagt wie ich empfand. Fühlte ich mich schuldig weil ich ihn begehrte? Er gab mir doch schon alles was ich zum Leben brauchte. Er kümmerte sich mehr um mich alls je jemand zuvor. Wie egoistisch war ich bitte noch mehr zu wollen. "Ich äm brauch nur sicher noch ein wenig bis ich wieder richtig fitt bin"
Er seuftze und sagte mit unterdrücktem zorn in der Stimme "Ich versteh die menschen nicht. Das sie sich nicht um dich gekümmert haben. Es muss wirklich schlimm gewesen sein"
Er setzte sich auf und krabbelt zum Ende des Bettes. Ich saugte den Anblick seiner geflügelten Gestalt in mich auf.
Als er sich wieder umdrehte lächelte er
"Ich hab mich noch gar nicht für dein Kompliment revanchiert."
"Das musst du auch nicht"
"Ich will es aber. Ich will dir sagen. Es ist toll wenn du mich ansihst"
Das irrirte mich und ich fragte "wieso das?"
"Weil du mich seit kurzen Ansicht als gäbe es keinen Grund vor mir angst zu haben. Selbst in meiner wahren Gestalt."
Und wieder wurde mir bewusst wie einsam er war. Er lebte in der Gewissheit, dass er ein mächtiges Ungeheuer war, dass er ganze Felder, Häuser und Menschen einfach in einem Feuerstrahl vernichten konnte und das er allein war. Drachen sind Einzelgänger....
"Am Anfang habe ich mich vor dir gefürchtet."
Seine Zähne blitzten kurz und ich musdte fast schmunzeln.
Drachen waren eindeutig reizbar, dominant und arrogant, aber ich zog ihn den menschen eindeutig vor Drazam würde nicht so handeln wie die Menschen. Er käme nie auf die Idee irgendwehn zu opfern. Oder überhaupt jemand für das zu hassen was er war. Dann sonst hätte er mich einfach gefressen. In seinen Augen waren nämlich sicher die Menschen die ungeheuer. "Jetzt weiß ich das ich keinen Grund dazu hatte"
Einen Moment sah er mich einfach nur an. Schweigend. Und nur seine flügel bewegten sich ein wenig. Er wusste wohl nicht was er sagen sollte und so starten wir uns einfach an. Bis mir etwas auffiel. Er war diesmal gar nicht oben ohne und so fragte ich "Wie hast du das über die Flügeln gekriegt?"
Er grinste und begann ein paar kartoffel zu schneiden. "Nun ich kann auch vollkommen wie ein Mensch aussehrn" zur Demonstration lies er die Flügel verschwinden. "Und wenn sie dann auftauchen muss ich vorher nur zwei Schlitze in den Rücken geschnitten haben"
"Warum lebst du dsnn eigentlich nicht einfach immer wie ein mensch im dorf? Niemand würde dich hassen oder jagen"
Er seuftze und ließ den eintopf köcheln "Das wäre aber nicht mein wahres ich und außerdem ist es anstrengend. Wenn ich ein Mensch bin ist das als würde ich mich durch eine winzige Lücke quetschen in die ich eigentlich kaum passe. In meinem Inneren tobt die ganze Zeit mein wahres ich und möchte sich Strecken und ausbreiten. Aber mit flügel und hörner ist es nucht ganz so schlimm. Denn als Drache hab ich ja auch beine und arme und einen Kopf also ist alles irgendwie da wo es hin gehört. Aber ganz menschlich sind Flügel da wo eigentlich schon der Rücken ist und es wurd ziemlich eng. Das kann einen in den Wahnsinn treiben "
"In den Wahnsinn treiben?" Ich stellte die leere Schale beiseite und sah ihn an.
Er nickte "stell dich doch mal zwischen zwei Wände die immer näher komrn. Irgendwann willst du sie nur noch weg stoßen. Egal welche Konsequenzen das hat"
"Das ist ja schrecklich. Warum wirst du dann überhaupt zu einem Menschen?"
"Sonst könnte ich ja nicht mit dir reden"
Ich starte ihnan. Wegen mir. Wegen einer seltsamen, unberechenbaren Menschenfrau‚ die mehr Mühe machte, als sie eigentlich wert war.
Ich aß den letzten Löffel Eintopf und lehnte mich auf dem Bett zurück "tut mir leid das ich solche Mühe mache obwohl du gar nichts davon hast das ich bei dir bin"
Er verharrte mitten im Essen, dann ließ er den löffel sinken. "Ich hab doch was von dir" Er nahm den löffem wieder auf, schob sich den Bissen darauf in den Mund und kaute und schluckte, ehe er fortfuhr. "Gesellschaft zum Beispiel"
Ich nippte von einem Glas Wasser das er vor mein "bett" Gestellt hatte. "Und wenn ich gehen wöllte?"
Er sah mich an und wirkte verunsichert "Willst du das?"
Ich schüttelte den Kopf "inzwischen nicht mehr"
Ich sah wue seine Schultern sich entspannten und grinste "und was wenn ein Ritter in glänzender rüstung auftaucht und mich einfach entführt?"
Er lachte etwas doch in seinen Augen lag unerschütterlicher Wille. "Dann brenne ich alles nieder bis ich dich zurück bekomme"
Es war die reine Wahrheit und das war fast schon beängstigend
Er aß den Teller leer und stellte das ihn in die Ecke. Dann setzte er sich wieder zu mir "Sag mir was du denkst. Was du gestern gedacht hast bevor wir eingeschlafen sind. Ich werd dich nicht dafür verurteilen. Egal was es ist"
Ich schlukte "Ich sagte wie schön deine Stimme ist. Aber eigentlich dschte ich wie sehr ich deine Nähe genieße. Ich muss ständig an dich denken. Die ganze Zeit. Ich denke, dass ich dich begehre."
Wieder starten wir uns an und irgendwann sagte er plötzlich "du solltest dich noch etwas ausruhen"
Ich konnte es im ersten Moment gar nicht realisieren. Eigentlich hätte ich wütend werden müssen doch er hatte sein Wort gehalten. Er hatte mich nicht verurteilt. Er hatte es einfach nur zur Kenntnis genommen.
Frustrirt zog ich die mittlerweile wieder kalte Decke über meinen Körper. Aber mein Zittern kam nicht von der Kälte.
Trotzdem musste ich an mich halten, um ihm nicht entgegenzukommen. Keiner von uns beiden rührte sich.
Auch wenn ich es ungern zugab ich würde ihn gerne berühren. Das er mich so berührt hatte war schon einige zeit her und meinerseits nicht so ganz freiwillig. Doch es hatte sich selbst da ziemlich gut angefühlt und inzwischen waren wir uns viel näher gekommen. Wir sorgten uns umeinander, kuschelten und redeten und irgendwie wünschte ich mir er würde mich noch einmal so berühren. Vielleicht wollte er mich damals damit doch nur quälen und nun da wir uns besser verstanden wollte er mir das nicht nochmal antun.
Doch ich hatte ihm foch nun sogar gesagt das ich ihn begehre. Doch da er keine Anstalten machte, wagte ich es von mir aus nicht. Vielleicht hatte er es damals auch getan um mich zu quälen und weil er nun wusste das es mich nicht quälte war es ihm einfach egal. Er wollte mir nichts mehr antun aber er hatte auch kein solches Interesse an einem Menschen. Immerhin war er ein Drache. Im Vergleich zu ihm war ich doch ein nichts.

A Heart of Gold is Always coldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt