Einsames Herz

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-Tiara-

Nach ein paar Stunden wurde ich wieder wach. Als ich seinen Kopf neben mir sah, Strich ich mit einem Lächeln über seine Schnauze. Er war mir wirklich keine Sekunde von der Seite gewichen "Hast du auf mich aufgepasst? Ich wusste du bist lieb." Ich wusste gar nicht wieso aber ich gab ihm einen Kuss auf die Schnauze und fragte dann "Kann ich noch was Suppe haben.?"
Er wurde wieder zum Menschen und meinte "natürlich ich hohl dir suppe"
Diesmal schaffte ich es etwas mehr zu essen und sie schmeckte wirklich gut. Nach all den Fleisch war Gemüse wirklich eine Willkommene Abwechslung "Vielen Dank. Wenn ich jetzt ein paar Tage was esse, sollte es auch wieder gehen. Normalerweise mache ich den ganzen Tag nichts anderes als essen und essen suchen."
Er seuftze "du hast mir gestern wirklich einen gewaltigen schreck eingjagt"
Ich sah ihn schuldbewusst an. "Tut mir leid."
"Schon gut, erstmal geb ich dir genug zu essen und wenn du etwas zugelegt hast machen wir dich fitt"
Ich merkte wie mein Herz wieder schneller schlug, da er sich so lieb um mich kümmerte. Wiher er das wohl gelernt hatte "Hast du eigentlich eine Familie?"
Er schüttelte den Kopf "nein ich hab niemanden" es klang traurig und bitter. Ich stellte die Schale beiseite und umarmte ihn. "Wenn du das möchtest, hast du nun mich." Bot ich an, ehe ich erschöpft wieder in die felle sank.
Er wirkte irritiert "Aber wieso? Ich hab dich entrührt"
Ich lächelte amüsiert. "Und dennoch bist du netter zu mir, als jemals jemand zuvor. Zudem mag ich dich. Du hast es für mich hier gemütlich gemacht und kümmerst dich besorgt um mich. Das hat niemals jemand zuvor für mich gemacht. Vergessen wir einfach den Grund, wieso wir einander gefunden haben." Schlug ich vor und nahm seine Hand, da ich beinahe wieder schlief.
"Das ist eine gute idee"
Vorsichtig drückte er meine Hand und hielt sie fest, als ich wieder einschlief. Ich würde öfter aussprechen müssen, wenn ich unsicher war, da er mich ansonsten nicht verstand und ich noch unsicherer wurde. Doch offenbar war auch er unsicher und alleine.

Als ich wach wurde und er wieder neben mir lag, fühlte es sich toll an. Er passte wirklich auf mich auf, was ungewohnt war. "Hey..." Ich drehte mich auf die Seite um ihn besser ansehen zu können. "Wenn es wärmer wird und ich wieder fit bin, darf ich dann mit dir mal fliegen? Das ist bestimmt ein tolles Gefühl."
Ich Strich über seine Wange und merkte das ich akzeptiert hatte, dass ich ihn mochte. Ich war nicht mehr so ängstlich und unsicher.
Zwar konnte er mir nun weh tun, doch hatte er mich irgendwie einfach verzaubert.
Er lächelte sanft und umarmte mich etwas "Ich lass dich auf mir fliegen wenn du lesen kannst"
Ich nickte glücklich und kuschelte mich an ihn. "Du bist immer so schön warm." Murmelte ich und schob meine Arme unter sein Hemd um seine nackte Haut zu spüren. "Erzähl mir was von dir." Bat ich und streichelte seine samtige Haut.
Er seuftze zufrieden obwohl meine kalten Hände für eine gänsehaut auf seinem Körper sorgte. "Ich bin ein Drache natürlich bin ich warm'
"Das ist gut. Ich friere nämlich schnell." Meine Finger strichen seine Muskeln entlang. "Schlüpfen Drachen eigentlich aus Eiern? Oder werden sie geboren?"
Er lachte etwas wegen dieser Frage "hm was denkst du?"
"Mmh....Ich glaube ihr schlüpft aus Eiern." Vermutete ich, denn seine Schuppen erinnerten mich an Eidechsen und Schlangen. "Liege ich richtig?"
Er nickte "ja Drachen sin Reptilien. Wir schlüpfen aus Eiern."
Ich grinste weil ich recht hatte. " Hast du Geschwister? Und wo leben deine Eltern?"
Doch diesmal seuftze er "keine Ahnung. Drachen sind Einzelgänger. Wenn eine Frau und ein Mann sich gepart haben verzeiht sich der Mann und die Mutter auch sobald wir uns um uns selbst kümmern können. Ich hab einen Bruder aber der hat sich sein eigenes Revier gesucht"
Das klang wirklich sehr einsam. "Du scheinst mit dieser Lebensweise aber nicht sonderlich glücklich zu sein." Stellte ich fest und hoffte das ich mich damit nicht irrte, denn wenn er auch ein Einzelgänger war, würde er irgendwann von mir genug haben. Statt zu antworten zuckte er erstmam nur mit den Schultern eh er meinte "keine Ahnung. Bisher hab ich nichts anderes gekannt. Also was sollte ich vermisse?"
Etwas zögerlich sah ich zu ihm hoch. "Würdest du mich vermissen? Wenn ich jetzt gestorben wäre zum Beispiel." Ich hoffte irgendwie zu begreifen, ob es ihn kümmerte. Ob ich ihm irgendwie wichtig geworden war. Er war nett und kümmerte sich um mich, doch ich Begriff nicht wieso.
Er sah mich aber nur irrirtt an und wurde dann etwas besorgt "geht es dir wieder schlechter ?"
Sofort schüttelte ich den Kopf. "Nein...Nein das ist es nicht." Ich würde ihm wirklich immer sagen müssen, welche Gedanken mich Antrieben. "Ich versuche zu verstehen, was du in mir siehst. Mich hat noch nie jemand gewollt. Nicht mal meine eigene Mutter. Du hast nur Ärger mit mir und bist trotzdem so nett. Ich verstehe nur nicht wieso und wollte wissen, ob es dich stören würde wenn ich nicht mehr da wäre oder ob es dir egal ist. Du hast gesagt Drachen sind Einzelgänger. Ich bekam wohl einfach Angst, dass ich mich an dich gewöhne und du dann irgendwann von mir genug hast und wieder alleine sein willst." Ich schloss erschöpft die Augen, denn reden kostete noch viel Kraft und zwei Schalen Suppe, reichten nicht um meinen schlechten Zustand wieder weg zu bekommen.
Er streichelte sanft über mein Haar was mich irgendwie beruhigte "sch mach dir keine Sorgen. Ich verstoße dich nicht. Ich will weiter das du hier bleibst"
Ich war bereits wieder halb am schlafen, denn seine Berührung war ungemein tröstlich. "Du weichst mir schon wieder aus...töte mich wenn du genug von mir hast, aber schick mich nicht fort." Bat ich und schlief wieder.
Spürte aber noch wie er sanft meine Stirn küsste "versprochen "

A Heart of Gold is Always coldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt