Kapitel 1: Schicksal

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Man nannte mich Schicksal. Wieso? Ich glaubte daran und was anderes viel denen nicht als Namen ein. Wer die sind? Alles was ihr euch von den übelsten Kreaturen vorstellen könnt; Mörder, Diebe, Sklavenhändler, ja, selbst Prostituierte. Woher ich sie kannte? Ich lebte mit ihnen. Denn alles aufgezählte, war ich schon. Was der Parodie fehlte, war es eine Verräterin zu sein...

Hungernd saß ich vor meinem Ofen darauf wartend, dass endlich das Essen fertig wurde. Schon drei Tage war ich am Hungern. Und weshalb? Weil mein Job kaum Geld eingebracht hatte. Plötzlich spürte ich kaltes Eisen an meinem Hals und drehte den Kopf zu demjenigen, der mich anscheinend bedrohte.

„Was wollen Sie?" fragte ich den Kerl in schwarzer Kleidung kühl. Da fiel mir jemand im Hintergrund auf. „Inej?" fragte ich diese entsetzt. Schließlich hatte sie mich hier zurück gelassen. Allein. Und Einsam.

„Ich wäre nicht hier, wäre es nicht sehr wichtig." sprach sie zu mir, doch jedes Wort was sie sprach prallte an mir ab. „Was wollen Sie hier?" wiederholte ich meine Frage an den Typen vor mir. „Wir haben eine Frage und eine Aufgabe für Sie, sofern Sie annehmen." entgegnete der Typ und ich bekam eine Gänsehaut. Seine Stimme war zwar nicht so rau wie von anderen... doch tief und schön. Beinahe vergaß ich dadurch was er gesagt hatte. „Was für eine Frage?" entgegnete ich jedoch.

„Sie... haben mit dem Dunklen geschlafen?" fragte er sofort. „Das geht sie nichts an. Es ist gegen das Gesetz. Ich bin zur Schweigepflicht angehalten." meinte ich stur. Ja, ich hatte eine Vergangenheit... und das der Dunkle gerade dazu gehörte, bekam mir nicht gut. Ich wollte es einfach vergessen. „Also Ja. Gut, dann... würden sie uns helfen ihn abzulenken?" kombinierte er jedoch. Entsetzt sah ich ihn an. „Haben sie ihn überhaupt schon mal getroffen? Ich werde nicht einfach so zu ihm gehen und Hallo sagen!" beschwerte ich mich. „Ich verstehe durchaus ihre Angst... wir werden ihn natürlich beibringen wie man sich am besten wehrt, falls... falls etwas passieren sollte." erläuterte er mir aber dann. Misstrauisch zog ich eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme. „Wenn ich auch nur ansatzweise in Gefahr komme, mache ich sie dafür schuldig." wisperte ich zu ihnen. Der Mann nickte. „Springt überhaupt etwas für mich dabei raus?" fragte ich ruckartig. „Nun... eine hohe Belohnung." erwiderte er.

„Schön."
„Schön."

Blutsschwestern - Destiny (Kaz Brekker Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt