Kapitel 7

34 2 0
                                    

Am Abend:

Ich war völlig geschafft von dem Tag und lag gerade in meinem Bett im Gästezimmer. Ich hörte Paul und Bonni streiten. Ich konnte zwar nur vereinzelte Wortfetzen hören wie: „ Dass geht nich... ...hör doch... ...sie kann nicht.." Es gab für mich zwar keinen Zusammenhang, vor allem da ich zwischen den Wortfetzen lange Zeit gar nichts mehr Verstand, aber ich wusste es geht um mich. Ich seufzte und ging zu meinem Fenster. Ich war nicht erwünscht und vor meinem Fenster ist eine Terrasse mit Überdachung. Ich steige Vorsichtig darauf und kletterte an der Seite runter. Dann ging ich meinen Spaziergang trotz Warnung. Ich blieb aber dennoch auf der Straße, ich wollte am ersten Tag lieber nichts riskieren. Ich ging in die entgegengesetzte Richtung wie heute mit Bonni und kam an der Kreuzung heraus wo das Rathaus seht. Ich wusste wenn ich nach rechts gehen würde würde ich zum Bahnhof kommen. Ich sah links von mir die Straße rauf und da waren noch einige Häuser und dann der Wald. Ich muss schon zugeben der machte mir etwas Angst wenn da wirklich irgendwelche Gefährlichen Tiere drin wohnen möchte ich nicht rein wenn es eh schon finster ist. Also ging ich gerade aus. Mich umgaben ein paar Felder, aber in der ferne waren auch einige Häuser, welche eher wie Geschäfte aussahen, wie richtige Häuser oder Wohnungen. Ich ging an die Häuser ran und erkannte ein Kino. Ich musste schmunzeln und an meinen letzten Job denken. Gegenüber von dem Kino war eine Art Kneipe. Es sieht so aus als würde es im Moment allerdings als Club fungieren. Das ist genau das was ich jetzt brauche! Ich wollte in den Laden rein gehen aber da war ein Security Typ davor. Na toll in der Stadt hatte nie irgendwer kontrolliert dementsprechend hatte ich meinen Ausweis nicht mit dabei, aber selbst wenn bin ich ja noch 17. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, lächelte ihn sogar an und sagte:„Guten Tag" Doch er stand auf und oh mein Gott ist der riesig! Ich fühle mich mit meinen 1,69m eigentlich nicht klein, aber im Vergleich zu ihm bin ich ja winzig! Er fragte mich, wie kann es auch anders sein nach meinen Ausweis. So ein Scheiß! Ich lächelte und sagte:„Den habe ich bei meiner Cousine liegen lassen. Ich bin zu Besuch bei ihr, sie kann Ihnen aber bestimmt Bestätigen das ich 18 bin." Er schien zu überlegen ob er sich diese Mühe wirklich geben soll, dann entschied er sich aber für:„ Ohne Ausweis kommst du hier nicht rein. Sorry, kannst ja morgen wiederkommen." Na super ich sage ihm noch höflich auf wiedersehen und ging verärgert von dem Eingang weg. Aber wenn nicht auf die einfache Tour, dann halt auf die harte! Ich brauchte meinen Alkohol langsam. Das hängt damit zusammen das ich nicht stark genug bin mir Gedanken über meine Familie zu machen und ich dafür schon wieder viel zu lange nüchtern war. Also schlich ich mich um die Bude. Ich meinte irgendwo wird ja wohl ein Eingang sein, dass wäre doch gelacht wenn ich da nicht rein käme! Als ich einmal um das Haus rum bin muss ich bitter feststellen das nur ein Fenster geöffnet war und das auch noch im oberen Stockwerk. Ich ging hin und wägte meine Chancen ab da heile hoch zu kommen. An der Seite war ein Regenrohr, mit dem ich in das Fenster steigen könnte. Ach Scheiß drauf und hoch da! Ich kletterte rauf und es gab quietschende Geräusche von sich. Ich hing mit einem Bein im Zimmer da hörte ich die Stimme von dem Security-Mann:„Hey! Was machst du da? Komm sofort da runter!" Oh verdammt nichts wie rein da! Ich konnte noch schnell genug Verschwinden bevor mich der Mann erkennen konnte, hoffte ich zumindest. Ich war in dem Raum und fragte mich wo ich bin. Plötzlich hörte ich einen Schrei. Ich drehte mich um und erkannte das es eine Frau war, welche hier wohl als Gast oder so übernachtete und rannte schnell aus dem Raum, bevor noch jemand kommen würde. Ich verließ den Raum und mir kam dumpfe Musik von unten entgegen. Ich wollte gerade die Treppe runter als ich unten am Treppenansatz wieder den Security-Mann sah. Der geht mir langsam echt auf den Senkel! Ich drehte schnell um und ignorierte seine Rufe das ich stehen bleiben sollte. Ich schaute mich um und ein grinsen Stahl sich auf mein Gesicht. Hier oben sind die Toiletten. Ein Schild verwies mich auf die Damentoilette, in welche ich schnell rein schlüpfte. Na toll außer mir ist sonnst niemand hier. Ich ging fix in eine Kabine und schloss ab. Ich höre wie der Riese die Tür öffnete. Ich musste mir schnell etwas überlegen. Ich lächelte. Manchmal ist meine Mutter doch zu etwas zu gebrauchen. Sie hatte schon immer Angst vor Hunden und hat mir deshalb in jede Tasche eine Pfefferspray-Dose gelegt. Sie sagte immer:„Nur für denn Notfall! Hast du mich Verstanden?" Und wenn das mal keiner war. Ich kramte die kleine Flasche hervor und schon hämmerte es an die Tür. „Aufmachen sofort!" Tja, er hat es nicht anders gewollt. Ich öffnete also schnell die Tür und sprühte ihm den ganzen Inhalt in die Augen. Hätte er mich mal eher reingelassen! Er schrie kurz auf und verfluchte mich dann. Ich rannte schnell raus und die Treppe runter. Am besten setze ich mich in eine ganz dunkle Ecke bevor der mich findet. Ich bestelle mein erstes Getränk und bin bereit wieder all die schmerzlichen Erinnerungen zu vergessen.

Das Mädchen und ihr WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt