Kapitel 17

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POV Layana:
Was habe ich mir dabei auch Gedacht? Es war doch Glasklar das Mick nichts mehr mit mir zu tun haben will. Ich meine, ich bin ultra peinlich! Mich kann man offenbar einfach nicht lieben.
Ja gut vielleicht ist das ein wenig überdramatisiert, aber zu meiner Verteidigung, ich habe meine Tage. Ja gut ich gebs ja zu, ich kann jetzt nicht alles auf meine Tage schieben nur, weil ich die gerade habe. Andererseits warum nicht? Ich bin da eh kein Fan von, da kann ich meinen Tagen auch einfach mal ein paar Dinge mehr unterstellen, wehren können die sich ja auch nicht dagegen. Ich fühle mich gleich viel besser, nachdem ich einen Schuldigen gefunden habe. Jetzt ist nur noch die Frage was ich denn jetzt mache, ich meine ich sitze hier immer noch in Mick's Haus, während ich ihn jetzt offenbar doch für immer vertrieben habe. Wobei vorhin schien er ja doch recht viel Verständnis zu zeigen. Bin ich wirklich so komisch das ich so eine liebe und verständnisvolle Person wie Mick vergraulen konnte? Irgendwie macht mich das zutiefst traurig. Ich dachte, ich habe einmal Glück in meinem Leben und habe jemanden gefunden den ich gut finde und den ich nicht direkt wieder abschrecke, wobei bis jetzt habe ich mich da eigentlich auch noch nicht großartig auf die Suche gemacht. Mein Motto war bis jetzt eigentlich immer: mit der Zeit kommt schon irgendwann der Richtige. Jetzt habe ich eher das Motto: Einmal alles machen, dass ich diesen superheißen Typen bekomme. Ich gehe ein wenig nach draußen und schnappe frische Luft. Ich bin so in meinen selbstmitleidigen Gedanken gefangen das ich nicht wirklich merke wie Strohdoof ich eigentlich bin und wieder in den Wald gehe. Aber weiter im Text. Ich könnte ja auch gerade alles Missverstehen und es hat rein gar nichts mit mir zu tun gehabt, sondern damit was er gesagt hat bevor er so überstürzt das Haus verlassen hat. Ich könnte heulen, das er es gemacht hat, egal welchen Grund das hatte. Ich habe so eine seltsame Sehnsucht nach diesem Mann, ich weiß auch nicht was gerade mit mir los ist. Sonst bin ich doch auch nie jemandem so extrem hinterhergerannt. Egal was es ist, ich will das jetzt mal fünf Minuten vergessen und einfach mal durchatmen. Der Wald und die natürliche Umgebung helfen dabei sehr auf andere Gedanken zu kommen. Nur Gefallen mir die Gedanken überhaupt nicht. Mein Kopf bekommt nämlich gerade mit wo ich hingelaufen bin und auf was für ein Tier ich das letzte mal im Wald begegnet bin. Und natürlich vor allem das das Tier mich an geknurrt hat. Na gut ich bin vielleicht seinen Welpen zu nahe gekommen, aber das hätte man doch auch ohne das geknurre regeln können. Manchmal frage ich mich wie dämlich ich eigentlich bin, als ob ein wildes Tier sowas könnte. Ich stelle mir gerade den Wolf von gestern vor wie er einfach eine Konversation anfängt. Ich muss fast laut loslachen, so bescheuert ist diese Vorstellung. Plötzlich taucht vor mir wieder ein kleiner Welpe auf, eigentlich müsste ich es mittlerweile gelernt haben, aber der ist so niedlich und er sieht so verspielt aus. Ein wenig Angst hatte ich trotzdem, wenn ich an gestern denke und wie dann plötzlich auch die große Version vor mir stand. Ich schaute mich also einmal genau um und als ich nichts entdecken konnte spielte ich vergnügt mit dem kleinen. Aber wie soll es auch anders sein, ich habe natürlich alles Pech der Welt und aus dem Gebüsch kommt wieder ein Wolf welcher sich knurrend zwischen mich und den Welpen stellt. Wie konnte ich nur so dumm sein und in praktisch dieselbe Situation rutschen? Ich bekomme innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde so eine Panik, das ich nicht mehr klar denken kann. Gestern war Mick bei mir, der mich auch beschützt hat, ich bin gegen ihn hilflos. Ich dachte gerade endgültig mein letztes Stündlein hätte geschlagen als ein großer wunderschöner Wolf aus dem Gebüsch springt. Plötzlich habe ich nur noch Augen für ihn, es war irgendwie so als würde ich ihn kennen. Ich starrte ihn eine Weile an und bekam meine Umgebung gar nicht mehr mit. Als ich mich aber einigermaßen wieder gefangen hatte, murmelte ich ganz leise: ,, Danke" Ich denke ich habe es eher aus Reflex gesagt ich meine ich rede doch nicht mit einem Wolf. Er setzt die Pfote an, um mir näherzukommen und ich denke Augenblicklich an die spitzen Zähne, die mich eben noch an geknurrt haben, weshalb ich zurückzuckte. Der Wolf vor mir schien das bemerkt zu haben und zog die Pfote schon wieder zurück. Eigentlich sollte ich dankbar sein das mich so ein Vieh in Ruhe lässt aber irgendwie konnte ich das nicht und sagte: ,,Nein, tut mir leid. Du hast mich gerettet. Es ist nicht fair, dass ich vor die Angst habe." Was geht in meinem verkackten Hirn nur schief? Das ist ein verdammt großer Wolf! Und er kommt jetzt langsam auf mich zu nur, weil ich eine riesen Idiotin bin. Aber irgendwie fühlt es sich auch richtig an. Ich streichle dem Wolf wie in Trance durchs Fell. Was zum Kuckuck mache ich hier eigentlich? Aber der "kleinen" Fellnase vor mir scheint es zu gefallen denn er wedelt mit seinem Schwanz und schaut mich auch nicht allzu akresiev an. ,,Verrückt" mehr könnte man in so einer Situation vermutlich sowieso nicht sagen. Als er dann wie ein Hund anfängt, mit dem Schwanz zu wedeln, muss kann ich mir das lachen auch nicht mehr verkneifen.
Nach einer langen Weile, in der ich meine Zeit damit verbracht habe seinen super süßen und weichen Kopf zu streichel merke ich das er eingeschlafen ist. Verdammt und jetzt? Ist ja schön und gut, dass ich nicht direkt zerfleischt worden bin aber wer versichert mir das der Wolf vor mir nicht direkt an meine Kehle springen wird, wenn ich ihn aufwecke und er sich vielleicht vor mir erschrickt? Super jetzt bin ich wieder ratlos. In der Zeit, in der ich mir den Kopf darüber zerbreche, was ich jetzt machen soll wird es dämmrig und ich döse langsam und sicher weg.

Das Mädchen und ihr WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt